Behandlungseinheit für Altersmedizin
Wenn ein Mensch an Demenz erkrankt, geht mit dem Verlust geistiger Fähigkeiten auch ein Stück Selbstständigkeit verloren. Dies belastet nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch ihr Umfeld. Unser Ziel ist es, mit unseren Behandlungsmöglichkeiten den Krankheitsverlauf zu verzögern und mit unseren Beratungsangeboten für Patienten und alle die mit ihnen zu tun haben die Lebensqualität der Betroffenen bestmöglich zu erhalten.
Was ist Demenz?
Unter einer Demenz versteht man eine zunehmende und erworbene Störung geistiger Fähigkeiten mit Einschränkung der Alltagsfähigkeit über mindestens ein halbes Jahr.
Erste Symptome bei Demenz
Eine Demenz im Alter entwickelt sich oft langsam. Zu Beginn fallen die Betreffenden durch ein verändertes Verhalten auf. Zum Beispiel stellen sie häufig die gleichen Fragen. Komplexe Aufgaben zu lösen fällt ihnen zunehmend schwer. Auch Persönlichkeitsveränderungen, Stimmungsschwankungen und Gedächtnisstörungen, insbesondere im Bereich der Merk- und Konzentrationsfähigkeit, können Zeichen für eine beginnende Demenz sein.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
- Anpassung der Medikamente
- Ergotherapie
- Physiotherapie
- Logopädie (bei Schluckstörungen)
- Aktivierende therapeutische Pflege
- Psychologische Beratung
- Sozialberatung
Neben Medikamenten setzen wir vor allem auf eine nicht-medikamentöse Behandlung, die es den Betroffenen erlauben soll, so lange wie möglich ihre Selbstständigkeit zu erhalten. Darüber hinaus reden wir viel mit den Patient:innen, lassen sie von früher erzählen und sich erinnern. Auch über die Themen Bewegung und gesunde Ernährung sprechen wir mit Patient:innen und Angehörigen. Besonders für Angehörige bieten wir Informationen zu weiterführenden Unterstützungsangeboten.
Demenzampel
In unserer Demenzampel finden Sie hilfreiche Tipps, wie die Kommunikation mit an Demenz erkrankten Menschen besser gelingen kann.
Wir sind Teil des Demenznetzwerks Pforzheim
Schätzungsweise 2.400 Pforzheimer Bürger:innen lebten 2020 mit einer Demenzerkrankung – Tendenz steigend. Damit müssen sich nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch Familie, Freunde und Pflegende auseinandersetzen. Demenz löst oft Ängste aus und obwohl immer mehr Menschen betroffen sind, fehlen meist ausreichende Kenntnisse über die Krankheit und den Umgang mit ihr - bei den Betroffenen selbst, aber auch bei Familie, Freunden und Pflegenden.
Über das neu gegründete Demenznetzwerk wollen wir gemeinsam mit dem Caritasverband Pforzheim, dem hiesigen Pflegestützpunkt und der Stadt Pforzheim Bürger:innen besser informieren und sensibilisieren.
Nähere Informationen sowie die aktuellen Angebote des Demenznetzwerkes finden Sie auf der Internetseite der Stadt Pforzheim.
Geriatrische Institutsambulanz
Niedergelassene Ärzt:innen können altersmedizinische Patienten an die geriatrische Institutsambulanz überweisen, um dort eine spezielle geriatrische Diagnostik durchzuführen zu lassen. Dabei finden verschiedene Untersuchungen u.a. zur Selbstversorgungsfähigkeit, Mobilität und kognitiven Fähigkeiten statt.
Die Geriatrische Institutsambulanz gibt dabei eine beratende geriatrische Einschätzung und Empfehlungen für die weiteren Behandlungsschritte ab.
Mo - Mi 09:00 bis 18:00
Do - Fr 09:00 bis 14:00
Sa 09:00 bis 12:00
Videovorträge
Tatjana Ott
(07231) 969-8041
Krankheitsbedingte Mangelernährung kann gerade bei chronisch kranken und älteren Patient:innen den Gesundheitszustand gravierend beeinflussen. Anlässlich der europaweiten „Malnutrition Awareness Week“ informiert die Ernährungsberaterin des Helios Klinikum Pforzheim, Sarah Stumpf, über eine adäquate Nährstoffversorgung sowie mögliche Therapien.