Bei der Dünndarmspiegelung können tieferliegende Abschnitte des Dünndarms eingesehen werden. Hier stellen wir Ihnen das Verfahren vor.
Mithilfe der Dünndarmspiegelung (Intestinoskopie oder auch Enteroskopie genannt) können unter anderem chronische Darmblutungen oder Erkrankungen wie Morbus Crohn abgeklärt werden. Sie wird in der Regel erst durchgeführt, wenn die Magenspiegelung und die Dickdarmspiegelung zu keinem oder keinem eindeutigem Befund geführt haben.
Vor der Untersuchung
Bei Ihrem Aufklärungsgespräch werden Sie vorab über alle Risiken und den Ablauf der Untersuchung aufgeklärt. Wichtig: Sprechen Sie Ihren Arzt auf Medikamente an, die Sie regelmäßig einnehmen müssen. Einige Medikamente, zum Beispiel Blutverdünner (auch Aspirin), können die Untersuchung behindern.
Kapselendoskopie
Falls bei Ihnen ein Verdacht auf eine Engstelle im Dünndarm vorliegt, kann die Kapselendoskopie Klarheit schaffen. Hierzu schlucken Sie eine Kapsel mit Signalgeber, der über Sensoren „verfolgt“ wird. Ein Rekorder zeichnet den Weg der Kapsel auf. Die Untersuchung ist schmerzfrei, Sie können sich währenddessen frei bewegen.
Doppelballon-Enteroskopie
Wir sind auf die sogenannte Push-Enteroskopie spezialisiert. Für diese Untersuchung müssen Sie stationär aufgenommen werden. Während dieser Untersuchung wird der Dünndarm mit Hilfe zweier Ballons auf das Endoskop „geraffelt“ und die Kamera somit langsam durch den Dünndarm geschoben. Zugleich erfolgt, falls erforderlich, die Therapie:
- Entnahme von Gewebeproben
- Abtragung von Polypen
- Behandlung von Blutungen oder Gefäßmissbildungen
Diese Untersuchung wird z. B. bei chronischer Darmblutung oder einer Morbus Crohn Erkrankung durchgeführt.