Bei einem Notfall zählt jede Sekunde. Das Team des Traumazentrums muss daher nicht nur viele lebenswichtige Entscheidungen gleichzeitig innerhalb kürzester Zeit treffen, sondern auch perfekt zusammenarbeiten, um Leben zu retten. Am Helios Klinikum Pforzheim versorgt ein perfekt eingespieltes, fächerübergreifendes Team aus Anästhesist:innen, Unfallchirurg:innen und Chirurg:innen der Inneren Medizin zeitgleich bis zu zwei schwerverletzte Patient:innen.
Bei einem Notfall stehen innerhalb kürzester Zeit Ärzt:innen aller im Haus ansässigen Abteilungen bereit, um sich um die Belange des Patient:innen kümmern zu können. Insbesondere Fachärzt:innen der Abteilungen für Unfallchirurgie, Bauchchirurgie, Wirbelsäulenchirurgie, Anästhesie und Radiologie werden umgehend alarmiert.
Patient:innen werdem in einem speziell eingerichteten Schockraum behandelt. Dort werden in kürzester Zeit alle Diagnostiken und nötigen Eingriffe durchgeführt. Eine computertomographische "Schockraumspirale" durchleuchtet Patient:innen vom Kopf bis zu den Oberschenkel und erkennt innerhalb weniger Sekunden Knochenbrüche und innere Blutungen. Danach entscheidet das Ärzteteam über die Dringlichkeit der folgenden Behandlungsschritte und kann eventuelle erforderliche chirurgische Maßnahmen umgehend einleiten.
Unsere Stroke Unit ist darauf spezialisiert, Schlaganfall-Patienten möglichst schnell mit den notwendigen medizinischen Maßnahmen zu versorgen. Dazu müssen sowohl die technischen Voraussetzungen vorliegen als auch speziell geschultes Personal Tag und Nacht bereit stehen, um die Lebensfunktionen der Patienten zu überwachen.
Unserer Stroke Unit ist an die Intermediate Care (IMC) angegliedert und verfügt über 12 Betten.
Vorteile der Stroke Unit für Schlaganfall-Patienten
Für die Überwachgung stehen spezielle Geräte bereit.
Bei einem Schlaganfall handelt es sich um eine plötzlich auftretende Durchblutungsstörung im Gehirn, die sich schnell ausbreiten kann. Dadurch können Hirnschäden entstehen, die nicht vollständig rückgängig gemacht werden können. Je nach betroffener Hirnregion treten z. B. Lähmungen, Sprachstörungen und Schluckstörungen auf. Bei einem Schlaganfall gilt: Je schneller gehandelt wird, desto mehr Gehirnzellen können gerettet werden und desto wahrscheinlicher ist es, dass der Patient nach einem Schlaganfall zurück in einen normalen Lebensalltag findet. Bei einem Schlaganfall ist die Versorgung in einer auf die Schlaganfall-Behandlung spezialisierten Stroke Unit daher immer von Vorteil für den Patienten.
Gemeinsam Stark für die Region
Wir haben für Sie, gemeinsam mit den Kliniken in der Region Pforzheim Enzkreis, das Schlaganfall-Kompetenznetz gegründet. Als zertifizierte Stroke Unit sind wir Ihre erste Anlaufstelle bei einem Schlaganfall. Bei uns erfolgt innerhalb der ersten 72 Stunden die Akuttherapie. Wir bieten Ihnen eine rasche Diagnose. Komplexere Fälle werden hingegen im Klinikum Ludwigsburg behandelt, wo man sich auf neurochirurgische und neuroradiologische Eingriffe spezialisiert hat. Nach Abschluss der ersten Behandlungsphase werden Sie zur heimatnahen Weiterversorgung in das Krankenhaus Mühlacker verlegt – dort können Sie sich von den Folgen des Schlaganfalls bestmöglich erholen.
Die Chest Pain Unit ist eine Station zur Versorgung von Patient:innen mit aktuen Brustschmerzen. Dadurch sollen insbesondere Herzinfarkte schneller diagnostiziert und behandelt werden können. Auf der Chest Pain Unit arbeitet daher kardiologisch geschultes Fachpersonal, welches sich auf die Behandlung von Brustschmerzen spezialisiert hat. Insgesamt stehen 12 Betten (Zwei- und Dreibettzimmer) für die Versrogung von Brustschmerz-Patient:innen bereit.
Im Helios Klinikum Pforzheim stehen vier Kardiolog:innen rund um die Uhr zur Verfügung. Darüber hinaus verfügen wir über ein eigenes Herzkatheterlabor, das Tag und Nacht Untersuchungen durchführen kann. Wichtig ist uns außerdem die enge Abstimmung mit dem Rettungsdienst und den niedergelassenen Ärzt:innen.
Wir sind zertifiziert
Unsere Brustschmerzeinheit ist von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DKG) zertifiziert. Patient:innen wird dadurch eine umfassende medizinische Versorgung garantiert, denn mit der Zertifizierung gehen bestimmte Standards einher, die wir erfüllen müssen. Unter anderem:
- Pflegekräfte dürfen maximal vier Patient:innen gleichzeitig versorgen
- Ärzt:innen und Assistenzärzt:innen müssen kardiologisch geschult sein. Pflegekräfte müssen regelmäßig weitergebildet werden. Dazu gehört auch ein Notfalltraining.
- ein Herzkatheter-Labor ist Pflicht
Unsere Heart Failure Unit hat die ganzheitliche Betrachtung von Patienten mit Herzschwäche, der sogenannten Herzinsuffizienz, zum Ziel. Hier kann eine vollumfängliche Diagnostik von Herzultraschall über Herz-MRT und -CT bis hin zum Herzkatheter oder, durch die direkte Anbindung an die Herzchirurgie, eine notwendige Operation durchgeführt werden. In einer interdisziplinären Patientenbesprechung wird für jeden Patienten und jede Patientin eine optimale Behandlung festgelegt. Zentrale Idee im Konzept der sogenannten Heart Failure Unit ist das enge Zusammenspiel von Patientin oder Patient, Ärztinnen und Ärzten und Pflegenden, aber auch den (weiter-)behandelnden niedergelassenen Kardiologen sowie den Angehörigen und den ambulant Pflegenden.
Unsere Intensivstation bietet:
- 15 Beatmungsbetten
- alle modernen intensivmedizinischen Verfahren
- ein Team aus Ärzten der Kliniken für Innere Medizin, Anästhesie und Chirurgie, sowie speziell geschulte Pflegekräfte
- rund und um die Uhr Versorgung
- bei Bedarf können sofort Experten aller anderen Fachbereiche hinzugezogen werden
- ein Einsatzteam zur Behandlung innerklinischer Notfälle
- eine speziell eingerichtete Weaning-Station für langzeitbeatmete Patienten. Dort kümmern sich Ärzte aus dem Fachbereich Lungenerkrankungen gemeinsam mit Atemtherapeuten, Pflegekräften, Physiotherapeuten und Logopäden darum, die Patienten langsam vom Beatmungsgerät zu entwöhnen.
Unsere Intermediate Care Station bietet:
- 34 Betten
- eine Überwachung am Monitor für alle Patienten, bei denen eine künstliche Beatmung oder Kreislaufunterstützung nicht notwendig ist
- ein Team aus Ärzten und Pflegepersonal, die einen hohen Überwachungs- und Betreuungsaufwand gewährleisten
- rund um die Uhr Versorgung
Unsere Kurzlieger- und Aufnahmeeinheit ist für Patient:innen vorgesehen, bei denen die Zuordnung zum richtigen medizinischen Fachbereich oder die Notwendigkeit einer stationären Aufnahme noch geklärt werden muss. In der INKA werden alle notwendigen Erstuntersuchungen zentral vorgenommen.
In direkter Nähe zu unserer Zentralen Notaufnahme befindet sich die sogenannte INKA, unsere Kurzlieger- und Aufnahmeeinheit. Ausgestattet mit modernen Überwachungsgeräten dient diese Station dazu, Patient:innen der Notaufnahme kurzzeitig (bis max. 24 Stunden) zu versorgen und zu überwachen. Je nach Gesundheitszustand entscheidet sich anschließend, ob die Person wieder nach Hause entlassen werden kann oder für die weitere Behandlung stationär aufgenommen werden muss.
Zwei ehemalige Auszubildende des Helios Klinikum Pforzheim wurden für ihre herausragenden Leistungen mit dem Fresenius-Ausbildungspreis geehrt. Sara Fatima Gillé und Silan Gül Özcan haben ihre Ausbildung zur Pflegefachfrau im vergangenen Jahr mit den Bestnoten 1,0 bzw. 1,3 abgeschlossen. Damit gehören sie zu den besten Auszubildenden und dual Studierenden im Fresenius Konzern.
Wie intuitiv sich der OP-Roboter daVinci Xi bedienen lässt, wie präzise das CT die Überraschung im Ü-Ei erkennt, wie ein kleiner Stent herzversorgende Gefäße wiedereröffnet – das und vieles mehr durften Groß und Klein beim Familientag im Helios Klinikum Pforzheim erleben.