Bei der Telefonaktion „Diagnose Demenz“ konnten Interessierte telefonisch ihre Fragen zum Thema Demenz stellen. Neben Angehörigen haben auch Betroffene das Angebot des Helios Klinikums genutzt. Einer der Betroffenen hat sich heimlich gemeldet und erzählt: Er werde vergesslich, vertausche Daten und Termine. Seine Angehörigen schieben es auf sein hohes Alter und meiden das Thema. Doch er will wissen, was los ist. „Das ist eine typische Situation. Erste Anzeichen einer möglichen Demenz oder kognitive Defizite sollten ernst genommen werden und bedürfen einer weiteren Abklärung“, erklärt Jens Heese, Oberarzt Neurologie und Sektionsleiter der Altersmedizin am Helios Klinikum Pforzheim. Bei zunehmender Vergesslichkeit oder Gedächtnisstörungen sollte zunächst der Hausarzt aufgesucht werden. Stellt dieser die Verdachtsdiagnose Demenz, verweist er zur weiteren Abklärung an einen Neurologen. Dort werden Gedächtnistestungen durchgeführt und bei weiterbestehendem Demenzverdacht wird eine Bildgebung des Kopfes veranlasst, z. B. eine Computertomographie (CT).
Nicht immer ist eine Demenz die Ursache solcher Beschwerden. Auch die Einnahme von Medikamenten kann ein Grund für kognitive Defizite sein und sollte vom Hausarzt geprüft werden. Weitere Gründe können psychische Probleme sein, die unter anderem dann auftreten können, wenn man sich in einer neuen Lebenssituation zurechtfinden muss. Ein Beispiel ist der Renteneintritt nach dem Arbeitsleben. „Wir empfehlen zur Abklärung oder bei der Behandlung der Demenz, immer einen Psychologen oder Psychiater hinzuzuziehen. Depressionen können sowohl eine Begleiterscheinung der Demenz sein, als auch Ursache von Gedächtnisstörungen. Oft werden diese nicht erkannt, jedoch verschlechtern Sie den Zustand des Erkrankten merklich“, so Heese. Durch Gespräche mit einem Psychologen und durch Medikamenten können Depressionen gebessert werden. Das kann dann sogar eine Demenz vorübergehend verbessern.
Wie kann ich einer Demenz vorbeugen?
Es gibt vorsorgende Maßnahmen, die das Risiko mildern, an einer Demenz zu erkranken. Dazu zählen eine ausgewogene und gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung wie Waldspaziergänge. Kognitive Fähigkeiten können beispielsweise durch Kommunikation trainiert werden. Wichtig ist die Behandlung von Herz-Kreislauf-Risikofaktoren wie Bluthochdruck oder Diabetes mellitus.
Wie können Angehörige an Demenz erkrankte Menschen im Alltag unterstützen?
Wiederkehrende Ereignisse geben dementen Menschen und Halt und Orientierung. Vielen Betroffenen hilft deshalb ein schriftlicher Plan, sich in der Zeit sowie mit anstehenden Terminen zurechtzufinden. Regelmäßige Termine können verschiedene unterstützende Therapien wie Ergo- oder Physiotherapie sein. „Schaffen Sie frühzeitig bestimmte wiederkehrende Abläufe, die Sie mit dem Betroffenen üben. Informieren Sie Verwandte, Freunde und Nachbarn über die Erkrankung und binden Sie diese in den Alltag ein. Unterstützung anderer ist wichtig, um sich selbst zu entlasten“, empfiehlt Heese. Ähnliche hilfreiche Tipps finden Sie auch auf der Webseite der Alzheimergesellschaft Baden-Württemberg oder in dem Kursangebot „Hilfe beim Helfen“ von Martina Wersching-Pfeil, Koordinatorin Geriatrischer Schwerpunkt am Helios Klinikum Pforzheim.
Ein Klinikaufenthalt ist insbesondere für Menschen mit Demenz eine Ausnahmesituation. Kontaktpersonen können jedoch dazu beitragen, den Betroffenen die Situation zu erleichtern. Deshalb nimmt das Helios Klinikum Pforzheim die Woche der Demenz als Anlass, um das Wissen seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie aller Interessierten zum Umgang mit an Demenz erkrankten Patienten aufzufrischen. Wertvolle Tipps in Form einer „Demenz-Ampel: Kommunikation“ finden Sie auch auf der Webseite des Helios Klinikum Pforzheim, unter Fachbereich Altersmedizin > Demenz.
Das Klinikum der Goldstadt Pforzheim ist ein leistungsfähiges und modernes Krankenhaus der Schwerpunktversorgung mit 500 Planbetten. Hinzu kommt eine Privatklinik mit 18 Planbetten. Als Akademisches Lehrkrankenhaus der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg verfügt das Helios Klinikum Pforzheim über 15 Kliniken, zwei medizinische Institute und ist mit hochmodernen medizinischen Geräten ausgestattet. Etwa 1.350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen täglich dafür, dass unsere Patientinnen und Patienten medizinisch kompetent und sorgfältig sowie nach dem aktuellen Stand der Medizin rund um die Uhr versorgt und betreut werden. Jährlich werden knapp 25.000 Patienten stationär und rund 75.500 ambulant versorgt. In der Klinik für Geburtshilfe erblicken pro Jahr knapp 1.700 Babys das Licht der Welt.
Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 110.000 Mitarbeitern. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien. Rund 21 Millionen Patienten entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2019 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von 9,2 Milliarden Euro.
In Deutschland verfügt Helios über 86 Kliniken, 123 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und sieben Präventionszentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,6 Millionen Patienten behandelt, davon 4,4 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland fast 69.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von rund sechs Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.
Quirónsalud betreibt 51 Kliniken, 71 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 15,4 Millionen Patienten behandelt, davon 14,6 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt rund 37.500 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von über drei Milliarden Euro.
Helios Deutschland und Quirónsalud gehören zum Gesundheitskonzern Fresenius.
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