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Einmalig in der medizinischen Fachliteratur

Bei den Vorbereitungen zu einem Reitabzeichen ist die damals 10-jährige Laura Pintauer in ihre Reitgerte gestürzt. Zu diesem Zeitpunkt wusste noch niemand, dass Laura damit für einen bis dato noch nie in der medizinischen Fachliteratur veröffentlichten Fall sorgte.
24. Oktober 2022

Am Sonntag, den 25. Oktober 2020, half Laura bei den Vorbereitungen für das bevorstehende Reitabzeichen. Auf dem Weg eine Striegelbürste zu holen, stürzte sie in ihre Dressurgerte, welche sie in der Hand hielt. Da Laura kurz bewusstlos war und verwaschen gesprochen hat, ist Mama Suzana Pintauer direkt mit ihrer Tochter in die Kinderambulanz des Helios Klinikum Pforzheim gefahren.

Die Kinderärzte des Helios Klinikum Pforzheim nahmen Laura Pintauer mit einer Schwellung am Auge, ähnlich einem Insektenstich, auf. Nach der Erstversorgung überwiesen die Kinderärzte zur Abklärung der Augenverletzung das sonst nicht beeinträchtigte Mädchen in eine Augenklinik, wo die Verletzung am Auge mit Antibiotikum versorgt wurde. Zurück in der Helios Kinderklinik traten weitere Symptome wie Fieber, Sehstörungen, Schwindel und Übelkeit auf, sodass der Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin, Dr. Kai Siedler, ein Schädel-MRT anordnete.

Das bildgebende Diagnoseverfahren zeigte einen für alle Beteiligten unerwarteten Befund: Einen langen Stickkanal von der rechten Augenhöhle ausgehend bis hinein in das Gehirn. Die sofortige interdisziplinären Besprechung zwischen den Kinderärzt:innen, Radiologen und Neurologen ergab, dass sich das Mädchen beim Sturz die Dressurgerte bis ins Kleinhirn gestoßen und aus Reflex wieder herausgezogen hatte. Um eine Infektion oder einen verbliebenen Fremdkörper im Hirn angemessen behandeln zu können, wurde Laura daraufhin sofort in eine Kinderklinik mit neurochirurgischer Abteilung verlegt. Dort konnte sie schließlich ohne operativen Eingriff therapiert werden.

Zwei Jahre nach dem Reitunfall waren Frau Pintauer und ihre Tochter Laura zu Besuch am Helios Klinikum Pforzheim. Heute reitet die inzwischen 12-Jährige nicht mehr, spielt jedoch – ohne jegliche motorische Einschränkung – Fußball.

„Es ist ein Wunder, dass Laura keine bleibenden Schäden davongetragen hat. Zwei Millimeter versetzt hätte Laura ihren Sehnerv getroffen oder sogar die innere Halsschlagerader. Dann wäre sie nicht mehr hier“, erklärt Dr. Jonas Apitzsch, Chefarzt Radiologie und Nuklearmedizin.

Gemeinsam mit Dr. Apitzsch hat Laura erstmals ihre MRT-Bilder angeschaut. „Mir war nicht bewusst, dass mir etwas so Schlimmes passiert ist, die Bilder zeigen mir jetzt wie knapp das alles war“, erzählt Laura nachdenklich und neugierig zugleich.

Ihre Neugierde zeigt, dass dieses Erlebnis Lauras Zukunft geprägt hat, denn sie möchte später Medizin mit der Fachrichtung Neurologie oder Unfallchirurgie studieren.

Ein solch einzigartiger Fallbericht wurde bisher noch nie in der Weltliteratur publiziert. Deshalb entschieden die Radiologen im Einverständnis mit Familie Pintauer, nachdem die Behandlung der Patientin erfolgreich abgeschlossen war, die Krankengeschichte inklusive der MRT-Bilder als Fallbericht zu veröffentlichen. Diese anspruchsvolle Aufgabe übernahm unter der Anleitung von Chefarzt Dr. Apitzsch die Assistenzärztin der Radiologie, Frau Nour Maalouf.

Da dieser Fall neue wissenschaftliche Erkenntnisse bringt, ist es den Spezialisten gelungen, ihren Artikel in der Fachzeitschrift „Radiology Case Reports“ zu platzieren.


Das Klinikum der Goldstadt Pforzheim ist ein leistungsfähiges und modernes Krankenhaus der Schwerpunktversorgung mit 500 Planbetten. Hinzu kommt eine Privatklinik mit 18 Planbetten. Als Akademisches Lehrkrankenhaus der Ruprecht- Karls-Universität Heidelberg verfügt das Helios Klinikum Pforzheim über 15 Kliniken, zwei medizinische Institute und ist mit hochmodernen medizinischen Geräten ausgestattet. Etwa 1.350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen täglich

dafür, dass unsere Patientinnen und Patienten medizinisch kompetent und sorgfältig sowie nach dem aktuellen Stand der Medizin rund um die Uhr versorgt und betreut werden. Jährlich werden knapp 21.000 Patienten stationär und rund

55.000 ambulant versorgt. In der Klinik für Geburtshilfe erblicken pro Jahr knapp 1.600 Babys das Licht der Welt.

Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 125.000 Mitarbeitenden. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika und die Eugin-Gruppe mit einem globalen Netzwerk von Reproduktionskliniken. Mehr als 22 Millionen Patient:innen entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2021 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von rund 10,9 Milliarden Euro.

In Deutschland verfügt Helios über 89 Kliniken, rund 130 Medizinische Versorgungszentren (MVZ), sechs Präventionszentren und 17 arbeitsmedizinische Zentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,4 Millionen Patient:innen behandelt, davon 4,4 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland mehr als 75.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 6,7 Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.

Quirónsalud betreibt 56 Kliniken, davon sieben in Lateinamerika, 88 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 17 Millionen Patient:innen behandelt, davon 16,1 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt mehr als 46.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 4 Milliarden Euro.

Das Netzwerk der Eugin-Gruppe umfasst 33 Kliniken und 39 weitere Standorte in zehn Ländern auf drei Kontinenten. Mit rund 1.600 Beschäftigten bietet das Unternehmen ein breites Spektrum modernster Dienstleistungen auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin an und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 133 Millionen Euro.

Helios gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius.

Pressekontakt:

Christina Schwara
Tel.: 07231/969-45679
E-Mail: christina.schwara@helios-gesundheit.de

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