Bei einem Kontrolltermin hat der Frauenarzt festgestellt, dass die werdende Mama Nadja einen viel zu hohen Blutdruck hat. Er schickte die Schwangere direkt in das Helios Klinikum Pforzheim. Die blutdrucksenkenden Medikamente zeigten keine ausreichende Wirkung, deshalb mussten sich die Spezialisten der Geburtsmedizin für einen sofortigen Kaiserschnitt entscheiden, um kein Risiko für Mutter und Kind einzugehen. So hat Jason in der 24+1 Schwangerschaftswoche, also fast vier Monate vor dem errechneten Geburtstermin, der am 5. Januar gewesen wäre, das Licht der Welt erblickt.
Nach der Erstversorgung durch die Frühgeborenenexperten wurde Jason sofort auf die Kinderintensivstation des Helios Klinikum Pforzheim verlegt. Im sogenannten Perinatalzentrum Level 1 erhalten Frühgeborene oder schwerstkranke Neugeborene die benötigte Versorgung und werden durch die Pflegekräfte sowie von Neonatologen, Neuropädiater, Kinderkardiologen und -chirurgen überwacht. Auch für das erfahrene Team aus Ärzten und Pfleger:innen war Jason mit seine geringen Geburtsgewicht von nur 360 Gramm kein alltäglicher Patient. Vom ersten Tag an wurde er vom gesamten Team ins Herz geschlossen.
Jasons Mutter Nadja war indes die ersten Tage nach der Entbindung auf der Wöchnerinnenstation und konnte ihren Sohn jederzeit besuchen. „Ich hatte Angst um Jason, wusste nicht, ob er überleben wird. Doch während ich mich gefragt habe – schafft er das? – war ich immer voller Hoffnung und habe gebetet,“ erinnert sich Nadja zurück.
Auf der Kinderintensivstation haben sich die speziell ausgebildeten pädiatrischen Intensivpfleger:innen gemeinsam mit der Elternberatung und den Ärzt:innen 16 Wochen einfühlsam um Jason gekümmert. Er hat Tag für Tag zugenommen und wurde immer kräftiger. „Das gesamte Team war immer für mich da und war auch sofort bei Jason, wenn beispielsweise die Überwachungsmonitore angeschlagen haben oder wir Unterstützung gebraucht haben. Ich wusste ihn deshalb in den besten Händen, konnte beruhigt mit leichtem Herzen nach Hause gehen, immer in dem Wissen, dass ich jederzeit anrufen kann, wenn mir danach ist“ erzählt Nadja.
Für die frisch gebackene Mama war es ein Spagat einerseits für Jason im Krankenhaus und andererseits für seine drei Geschwistern zuhause da zu sein: „Gleich morgens habe ich auf Station angerufen. Wie war die Nacht? Hat Jason sein Essen vertragen? Geht es ihm gut? Dann habe ich mich um meine drei Kinder gekümmert, dabei hatte ich zum Glück die Unterstützung von meiner Familie. Jeden Tag bin ich zu Jason ins Klinikum gefahren und habe mir die Zeit genommen mit ihm zu kuscheln und ihm Mut zuzusprechen.“
„Frühgeborene benötigen genau diese Zuneigung sowie körperliche Nähe von ihren Eltern. Auch wenn wir Mitarbeiter:innen der Kinderintensiv- und Kinder-IMC-Station ein eingespieltes Team aus Ärzten, Pflegekräften und der Elternberatung sind, funktioniert es nicht ohne die Eltern. Das hat sich bei Jason wieder einmal bestätigt. Ich konnte jeden Tag Fortschritte beobachten – das sind die Geschichten, die es ausmachen und der Grund, warum ich mir keinen schöneren Beruf vorstellen könnte,“ weiß Diana Träris von der Elternberatung.
Etwa an seinem eigentlich errechneten Geburtstermin durfte Jason schließlich Anfang Januar nach Hause. „Jason war unser „Vorzeigefrühchen“. Er hat sich tapfer ins Leben gekämpft, zunehmend selbstständig geatmet, getrunken und sich wunderbar entwickelt. Um auch nach der Entlassung das gesunde Heranwachsen von den Frühgeborenen im Blick zu behalten, erfolgen regelmäßige Nachsorgetermin in unserer Entwicklungsneurologischen Ambulanz. Inzwischen sitzt Jason, greift, spielt und versucht sich zu drehen – so wie man es in seinem Alter machen soll,“ freut sich Dr. Kai Siedler, Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin.
Heute wiegt Jason knapp acht Kilogramm. Seine Geschwister kümmern sich liebevoll um ihn, wechseln Windeln oder bringen ihn ins Bett. „Wir sind alle glücklich und dankbar, lachen viel und genießen die Zeit mit unserem kleinen Wunder. Für mich wären alle, die sich um Jason während dem Krankenhausaufenthalt gekümmert haben, tolle Eltern. Sie erhalten von mir die Note 1,“ ist Nadja dankbar.
Das Klinikum der Goldstadt Pforzheim ist ein leistungsfähiges und modernes Krankenhaus der Schwerpunktversorgung mit 500 Planbetten. Hinzu kommt eine Privatklinik mit 18 Planbetten. Als Akademisches Lehrkrankenhaus der Ruprecht- Karls-Universität Heidelberg verfügt das Helios Klinikum Pforzheim über 15 Kliniken, zwei medizinische Institute und ist mit hochmodernen medizinischen Geräten ausgestattet. Über 1.350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen täglich dafür, dass unsere Patientinnen und Patienten medizinisch kompetent und sorgfältig sowie nach dem aktuellen Stand der Medizin rund um die Uhr versorgt und betreut werden. Jährlich werden 20.000 Patient:innen stationär und über 57.000 ambulant versorgt. In der Klinik für Geburtshilfe erblicken pro Jahr um die 1.600 Babys das Licht der Welt.
Helios ist Europas führender privater Gesundheitsdienstleister mit insgesamt rund 126.000 Mitarbeitenden. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Gruppe in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika und die Eugin-Gruppe mit einem globalen Netzwerk von Reproduktionskliniken. Mehr als 24 Millionen Menschen entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2022 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von rund 11,7 Milliarden Euro.
In Deutschland verfügt Helios über 86 Kliniken, rund 240 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) mit etwa 600 kassenärztlichen Sitzen, sechs Präventionszentren und 27 arbeitsmedizinische Zentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,5 Millionen Menschen behandelt, davon 4,4 Millionen ambulant. Helios setzt seit seiner Gründung auf messbare, hohe medizinische Qualität sowie Transparenz der Daten und ist bei 87 Prozent der Qualitätsziele besser als der bundesweite Durchschnitt. In Deutschland beschäftigt Helios mehr als 76.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2022 einen Umsatz von rund 7,0 Milliarden Euro. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.
Quirónsalud betreibt 58 Kliniken, davon acht in Lateinamerika, über 100 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 18,9 Millionen Patient:innen behandelt, davon 17,8 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt mehr als 47.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2022 einen Umsatz von 4,4 Milliarden Euro.
Das Netzwerk der Eugin-Gruppe umfasst 44 Kliniken und 37 weitere Standorte in zehn Ländern auf drei Kontinenten. Mit rund 1.800 Beschäftigten bietet das Unternehmen ein breites Spektrum modernster Dienstleistungen auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin an und erwirtschaftete 2022 einen Umsatz von 250 Millionen Euro.
Helios gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius.
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