Bis auf gelegentliche Verdauungsstörungen hatte die 53-Jährige keinerlei Symptome. Lediglich wegen einer ungewöhnlichen Vorwölbung an ihrem Bauch hat sie ihren Hausarzt aufgesucht. Sein erster Verdacht auf eine vergrößerte Milz lässt ihn weitere Untersuchungen durchführen: Eine Computertomographie zeigt, was sich tatsächlich unter der Bauchdecke der sportlichen Frau verbirgt: ein extrem großer und seltener Tumor der Bauchspeicheldrüse. Lange unbemerkt, konnte dieser ungehindert wachsen.
Bezeichnet wird dieser Tumor als muzinös-zystische Neoplasie (MCN), er gilt als Krebsvorstufe und kann sich zu einem bösartigen Karzinom entwickeln. Deshalb muss Regina Jehle zeitnah operiert werden. Die Untersuchungen ergeben, dass die zentralen Gefäße der Milz bereits stark mit der Zyste verklebt sind. „Die Ärzte haben mir erklärt, dass die für die Immunabwehr zuständige Milz wahrscheinlich entfernt werden muss. Deshalb habe ich mich schon darauf eingestellt, meinen geliebten Beruf in der Schulkindbetreuung vielleicht aufgeben zu müssen“, erzählt die 53-Jährige.
Erst ein Gespräch mit Prof. Dr. Wolfram Lamadé, Chefarzt der Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie am Helios Klinikum Pforzheim macht Regina Jehle Mut. Der auf minimalinvasive Chirurgie von Speiseröhre, Pankreas, Magen und Darm spezialisierte Arzt erklärt: „Mit dem Einsatz des daVinci Xi-Operationsroboters besteht die Möglichkeit, die Milz in einem solchen Fall zu erhalten. So kann unsere Patientin auch weiterhin ihrem geliebten Beruf nachgehen.“
Zur Vorbereitung der OP kommt ein innovatives Verfahren zum Einsatz: „Der Saft der Bauchspeicheldrüse ist wichtig für unsere Verdauung und wirkt sehr aggressiv. Er darf deshalb nicht in den Bauchraum gelangen. Mithilfe eines Endoskops haben wir Botox in den Schließmuskel des Pankreas injiziert und diesen dadurch erschlafft, sodass kein Saft austreten konnte“, erklärt Prof. Lamadé. In einer dreistündigen Operation entfernt er dann am daVinci-Roboter gemeinsam mit seinem Team den Tumor von der Größe eines Handballs sowie den Pankreasschwanz. „Um die Milz erhalten zu können, mussten wir die Gefäße unbeschadet vom Tumorgewebe lösen und die Milzvene der Länge nach aus der Bauchspeicheldrüse herauspräparieren – diese sehr feine Arbeit wäre ohne den daVinci kaum möglich gewesen“, betont der Chefarzt.
Nach der Operation hat Regina Jehle kaum Schmerzen und ist bereits am nächsten Tag wieder auf den Beinen. Auch die wenigen kleinen OP-Narben verheilen gut und die in ihrem Fall ausschlaggebenden Pankreas-, Thrombozyten- und Leberwerte sind unauffällig. Schon eine Woche später kann sie aus dem Krankenhaus entlassen werden. „Ich fühle mich befreit“, sagt die Patientin heute und ist dankbar für die enge Betreuung und erfolgreiche Behandlung im Helios Klinikum Pforzheim. „Prof. Lamadé war als Chirurg während des gesamten Prozesses an meiner Seite. Wenn ich nicht hierher gefunden hätte, wäre es nicht so gut verlaufen“, ist Regina Jehle dankbar.
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Das Klinikum der Goldstadt Pforzheim ist ein leistungsfähiges und modernes Krankenhaus der Schwerpunktversorgung mit 500 Planbetten. Hinzu kommt eine Privatklinik mit 18 Planbetten. Als Akademisches Lehrkrankenhaus der Ruprecht- Karls-Universität Heidelberg verfügt das Helios Klinikum Pforzheim über 15 Kliniken, zwei medizinische Institute und ist mit hochmodernen medizinischen Geräten ausgestattet. 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen täglich
dafür, dass unsere Patientinnen und Patienten medizinisch kompetent und sorgfältig sowie nach dem aktuellen Stand der Medizin rund um die Uhr versorgt und betreut werden. Jährlich werden über 22.000 Patient:innen stationär und über 56.000 ambulant versorgt. In der Klinik für Geburtshilfe erblicken pro Jahr über 1.600 Babys das Licht der Welt.
Helios ist Europas führender privater Gesundheitsdienstleister mit 127.000 Mitarbeitenden. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Gruppe in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika. Rund 26 Millionen Menschen entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2023 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von mehr als 12 Milliarden Euro.
In Deutschland verfügt Helios über mehr als 80 Kliniken, rund 230 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) mit etwa 600 kassenärztlichen Sitzen, sechs Präventionszentren und 27 arbeitsmedizinische Zentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,5 Millionen Menschen behandelt, davon mehr als 4 Millionen ambulant. Helios setzt seit seiner Gründung auf messbare, hohe medizinische Qualität sowie Transparenz der Daten und ist bei 88 Prozent der Qualitätsziele besser als der bundesweite Durchschnitt. In Deutschland beschäftigt Helios rund 78.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2023 einen Umsatz von rund 7,3 Milliarden Euro. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.
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