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Ein kleines Weihnachtswunder: Mit Zwillingen vereint daheim

Was für Carina und Michael letztes Weihnachten auf Grund von Schwangerschaftskomplikationen noch ein Sehnsuchtsgedanke war, wird endlich wahr: Gemeinsam mit ihren frühgeborenen Zwillingen Heiligabend im heimischen Wohnzimmer feiern.

 

19. Dezember 2024
Ein kleines Weihnachtswunder: Mit Zwillingen vereint daheim

Letztes Jahr um diese Zeit sind Carina und Michael aus Mühlacker erfüllt von Vorfreude, das erste Mal Eltern zu werden und das sogar von Zwillingen. Doch an Weihnachten, in der 9. Schwangerschaftswoche, treten plötzlich Blutungen auf, weshalb sich die werdende Mama nach einem kurzen stationären Aufenthalt von nun an schonen muss. Trotz Schonen senkt sich in der 18. Schwangerschaftswoche ihre Fruchtblase nach unten ab. „Bei unserer schwangeren Patientin hat sich der Muttermund zu früh geöffnet. Mit einer sogenannten Zervixcerclage haben wir diesen während eines operativen Eingriffs mit einer Naht umschlungen und stabilisiert, um eine extreme Frühgeburt zu verhindern“, erklärt Dr. Shaojian Ji, Leitender Oberarzt der Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Ab jetzt hieß es für die werdende Mama komplette Bettruhe und stationäre Überwachung in der Frauenklinik des Helios Klinikum Pforzheim. Auch die professionellen psychosozialen Elternberaterinnen betreuen das Ehepaar von da an, um sie für die speziellen Bedürfnisse von Frühgeborenen zu sensibilisieren.

Dr. Ji steht zu diesem Zeitpunkt bereits in enger Abstimmung mit den Kolleg:innen der Kinderklinik. Ziel der Ärzte ist es, die Geburt der Zwillinge so weit wie möglich hinauszuzögern. „Jeder Tag länger im Mutterleib ist für die Kinder entscheidend,“ betont Dr. Kai Siedler, Chefarzt für Kinder- und Jugendmedizin am Helios Klinikum Pforzheim.

Dies gelingt bis zur 26. Schwangerschaftswoche, in der die Fruchtblase platzt und die Wehentätigkeit beginnt. Sofort holt das erfahrene Team des Mutter-Kind-Zentrums am Helios Klinikum Pforzheim die Zwillinge per Kaiserschnitt auf die Welt. „Nach insgesamt sieben Wochen Liegen durfte ich am 13. April 2024 meine Söhne Robin und Jonas endlich begrüßen. Dr. Ji hat es sich nicht nehmen lassen, den Eingriff selbst durchzuführen. Ich war froh, dass das Liegen nun ein Ende hatte, auch wenn ich immer wusste, wofür ich es mache: zum Schutz meiner Babys“, erinnert sich Mama Carina.

Mit 690 bzw. 800 Gramm bringen die Zwillinge, trotz Frühgeburt, ein starkes Geburtsgewicht auf die Waage. Auf der Kinderintensivstation im Perinatalzentrum Level 1 des Helios Klinikum Pforzheim erhalten die beiden Frühgeborenen die benötigte Versorgung und werden von spezialisierten Pflegekräften und Neonatologen betreut.

Drei Tage nach der Geburt wird bei Jonas eine Hirnblutung festgestellt. „Das war für uns ein Schock. Ich bin so dankbar, dass gerade in dieser Zeit die Elternberaterinnen immer für uns da waren, und uns auch während Gesprächen mit den Ärzten begleitet haben“, berichtet seine Mutter. „Für uns war klar: Wir schaffen das und negative Gedanken helfen nicht weiter“, erinnert sich Papa Michael, der als Feuerwehrmann viel Rückhalt von seinen Kameraden erhalten hat.

Angeleitet von der Stillspezialistin der Kinderklinik bemüht sich Mama Carina unterdes, den Milchfluss durch Brustmassagen und regelmäßiges Abpumpen anzuregen und jedes Tröpfchen Muttermilch für ihre Jungs aufzufangen, da Muttermilch für Frühchen besonders wichtig ist. Ihr gelingt es halb zu stillen und halb mit dem Fläschchen zu füttern. „Ich habe größten Respekt vor meiner Frau“, betont ihr Mann Michael. „Wir sind zwar jede Herausforderung als Team angegangen, aber sie ist einfach die beste Mama der Welt“.

Es dauert vier Wochen, bis Chefarzt Dr. Siedler eine vorsichtige Entwarnung geben kann. „Mittlerweile ist von der Hirnblutung nichts mehr zu sehen. Jonas hatte keine Probleme und benötigt diesbezüglich keine weiteren medizinischen Maßnahmen. Für unser Team ist es immer ein schöner Moment, wenn unsere kleinsten Patienten ihr Gewicht aufgeholt haben und in einem guten Zustand nach Hause entlassen werden können“, erklärt der Kinderarzt. Wenige Wochen nach dem errechneten Geburtstermin Ende Juli darf die Familie nach Hause. „Die ersten beiden Nächte daheim habe ich kein Auge zugemacht, denn erstmals wurden unsere Söhne nicht von Geräten überwacht und es war kein ausgebildetes Pflegeteam um uns herum“, erzählt Mama Carina. Gut nur, dass Sie sich auch weiterhin jederzeit an die Elternberaterinnen im Helios Klinikum wenden konnte.

Was nach der Entlassung bei Robin noch anstand, war die Operation einer Leistenhernie, die besonders bei frühgeborenen Jungen häufig auftritt. Auch diesen Eingriff, durchgeführt vom Team der Kinderchirurgen am Helios Klinikum Pforzheim, meistert der kleine Held ohne Komplikationen.

Jetzt steht der Vorfreude auf Heiligabend nichts mehr im Weg. „Dieses erste gemeinsame Weihnachtsfest wird uns wahrscheinlich für immer im Gedächtnis bleiben, denn nach dem was wir hinter uns haben, ist es nicht selbstverständlich, dass wir Heiligabend zu viert feiern dürfen“, ist sich Papa Michael sicher. „Was die beiden kleinen Kämpfer durchgemacht haben, ist enorm. Sie sind für uns ein echtes Wunder.“

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Das Klinikum der Goldstadt Pforzheim ist ein leistungsfähiges und modernes Krankenhaus der Schwerpunktversorgung mit 500 Planbetten. Hinzu kommt eine Privatklinik mit 18 Planbetten. Als Akademisches Lehrkrankenhaus der Ruprecht- Karls-Universität Heidelberg verfügt das Helios Klinikum Pforzheim über 15 Kliniken, zwei medizinische Institute und ist mit hochmodernen medizinischen Geräten ausgestattet. 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen täglich

dafür, dass unsere Patientinnen und Patienten medizinisch kompetent und sorgfältig sowie nach dem aktuellen Stand der Medizin rund um die Uhr versorgt und betreut werden. Jährlich werden über 22.000 Patient:innen stationär und über 56.000 ambulant versorgt. In der Klinik für Geburtshilfe erblicken pro Jahr über 1.600 Babys das Licht der Welt.

Helios ist Europas führender privater Gesundheitsdienstleister mit 127.000 Mitarbeitenden. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Gruppe in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika. Rund 26 Millionen Menschen entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2023 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von mehr als 12 Milliarden Euro.

In Deutschland verfügt Helios über mehr als 80 Kliniken, rund 230 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) mit etwa 600 kassenärztlichen Sitzen, sechs Präventionszentren und 27 arbeitsmedizinische Zentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,5 Millionen Menschen behandelt, davon mehr als 4 Millionen ambulant. Helios setzt seit seiner Gründung auf messbare, hohe medizinische Qualität sowie Transparenz der Daten und ist bei 88 Prozent der Qualitätsziele besser als der bundesweite Durchschnitt. In Deutschland beschäftigt Helios rund 78.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2023 einen Umsatz von rund 7,3 Milliarden Euro. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.

Quirónsalud betreibt 58 Kliniken, davon acht in Lateinamerika, über 100 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 20 Millionen Patient:innen behandelt, davon mehr als 19 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt 49.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2023 einen Umsatz von rund 4,8 Milliarden Euro.

Helios gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius.

Helios Klinikum Pforzheim

Chefarzt Kinder- und Jugendmedizin

Für unser Team ist es immer ein schöner Moment, wenn unsere kleinsten Patienten ihr Gewicht aufgeholt haben und in einem guten Zustand nach Hause entlassen werden können.