In unserer Handchirurgie behandeln wir Patienten mit verschiedenen Erkrankungen der Hand: Sei es das Karpaltunnelsyndrom, Morbus Dupuytren oder Rheuma.
Karpaltunnelsyndrom
Das Karpaltunnelsyndrom ist ein sogenanntes Kompressionssyndrom. Dabei werden Nerven am Handgelenk durch entzündetes Gewebe oder durch Verletzungen zusammengedrückt. Dadurch können Schmerzen und Gefühlsstörungen entstehen, die Betroffene stark in der Beweglichkeit und Nutzung der Hand einschränken.
Sind Maßnahmen wie beispielsweise Schienen zur Ruhigstellung erfolglos durchgeführt worden, können wir mithilfe ambulanter chirurgischer Verfahren für eine Entlastung der gereizten Nerven sorgen.
Morbus Dupuytren
Gebeugte Finger, die sich nicht mehr strecken lassen, sind meist auf die Erkrankung Morbus Dupuytren zurückzuführen. Dabei blockieren Knoten in der Handinnenfläche zunehmend die Beugung der Finger. Am häufigsten sind der Ring- und der kleine Finger betroffen - bei vielen Patienten sogar an beiden Händen.
Kann die Hand nicht mehr flach auf einen Tisch gelegt werden, helfen wir mit einer Operation an der Handinnenfläche, bei der das erkrankte Bindegewebe entfernt wird.
Rheuma
Entzündliche Prozesse im Körper, die durch Rheuma ausgelöst werden, können auch zu Entzündungen in der Hand führen. Dabei sind vor allem die Entzündung der Gelenke, die sogenannte Arthritis, schmerzhaft, da hier Knorpelgewebe schwindet und Knochen auf Knochen reibt.
Für betroffene Patienten stehen uns verschiedene diagnostische und therapeutische Möglichkeiten, von der Gelenkspiegelung bis zum Einsatz von künstlichen Gelenken, zur Verfügung.
Tumorerkrankungen
Die häufigsten gutartigen Tumoren der Hand sind das Ganglion, im Volksmund Überbein genannt, und das Enchondrom, eine meist gutartige Knochengeschwulst.
- Beim Ganglion handelt es sich um eine harte, mit einer Flüssigkeit gefüllte, Geschwulst am Handgelenk oder Handrücken. Je nach Beschwerdebild ist nicht unbedingt eine Operation erforderlich. Einige Geschwülste bilden sich auch von allein zurück. Sind die Bewegungseinschränkungen oder Schmerzen jedoch groß, wird durch eine Punktion Flüssigkeit abgelassen oder das Ganglion komplett entfernt. Durch das moderne Verfahren der Handgelenksspiegelung kann ein Ganglion mit geringem Rezidiv-Risiko operativ entfernt werden.
- Das Enchondrom ist eine Knochengeschwulst, die kaum Beschwerden hervorruft. Eine operative Entfernung ist dennoch ratsam, da die Geschwulst häufig zu plötzlichen Knochenbrüchen führen kann.
- Auch unklare Veränderungen der Hand und bösartige Tumoren werden behandelt. Hier bedarf es einer spezifischen Vorbereitung und Planung. Die operative Behandlung wird in enger Zusammenarbeit mit den Kollegen der Klinik für Plastische, rekonstruktive und ästhetische Chirurgie geplant und durchgeführt.
Knochenbrüche
Wir behandeln Knochenbrüchen an Händen und Fingern: Sei es konservativ oder auch operativ. Die Stabilisierung erfolgt bei uns entweder
- durch eine operative Fixierung mit Schrauben oder Platten oder
- konservativ durch Eingipsen bzw. eine Ruhigstellung durch Schienen.
Handwurzelverletzungen
Die Handwurzel besteht aus vielen kleinen Knochen und zahlreichen Sehnen und Bändern. Sind diese durch Brüche oder Sportverletzungen beschädigt, werden Sie in unserer Handchirurgie kompetent versorgt.
Je nach Verletzungsgrad kann die Beweglichkeit der Hand auch nach einer Behandlung variieren. Wir beraten Sie gern persönlich dazu.
Sehnenchirurgie
Gerissene oder durch Schnittverletzungen durchtrennte Sehnen an Händen und Fingern sollten schnellstmöglich medizinisch vorgestellt werden. In unserer Handchirurgie werden Eingriffe zur Wiederherstellung der Sehnenfunktion mit großer Erfahrung durchgeführt. Auch krankhaft verkürzte oder durch entartetes Gewebe außer Funktion gesetzte Sehnen können durch schonende Operationstechniken behandelt werden.
Fehlbildungen
Fehlbildungen der Hand und Finger sind meist angeboren. In einigen Fällen schränken sie die Beweglichkeit und Funktion der Hand ein. Dann helfen wir Betroffenen mit korrigierenden Operationen.
Bildet sich der schützende Knorpel der Gelenke alters- oder krankheitsbedingt zurück, kann es zu Arthrose kommen. Die Diagnose, aber auch Behandlung kann dann mittels Handgelenkarthroskopie erfolgen. Auch moderner Gelenkersatz kann Abhilfe schaffen.
Handgelenkarthroskopie
Die Handgelenkarthroskopie, oder auch Handgelenkspiegelung, wird in unserem Fachbereich besonders schonend durch kleinste Hautschnitte und mithilfe feiner Instrumente durchgeführt.
Dabei nutzen wir die Arthroskopie des Handgelenks nicht nur zur Diagnostik, wenn andere Verfahren wie Röntgen, MRT oder Computertomographie keine endgültige/sichere Ursache für Beschwerden finden konnten, sondern können zudem erkranktes Gewebe, etwa bei Arthrose oder Rheuma, schonend entfernen sowie Gelenkstrukturen sanieren oder entlasten.
Sattelgelenksarthrose
Eine Arthrose im Daumengelenk ist häufig durch einen schmerzenden Daumen gekennzeichnet. Der Schmerz entsteht, weil sich das schützendes Knorpelgewebe abgenutzt hat. In unserer Handchirurgie führen wir unter anderem Entlastungseingriffe durch, der wieder für mehr Beweglichkeit und weniger Schmerzen beim Greifen führen. Außerdem besteht die Möglichkeit, ein künstliches Sattelgelenk einzusetzen.
Einsatz von künstlichen Gelenken
Ob durch Verschleißerkrankungen oder durch Unfälle: In manchen Fällen sind Finger- oder Handgelenke so stark beschädigt, dass deren Funktion nicht ohne Weiteres wiederhergestellt werden kann. Dann können wir künstliche Gelenke an Fingern und Handgelenken einsetzen, die für den Betroffenen Beweglichkeit und Schmerzfreiheit zurückgeben.