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Sekretariat, Frau Heike Seifert
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Hämorrhoiden sind Gefäßpolster, die ringförmig am Enddarm sitzen und diesen nach außen abdichten. Sie können aus unterschiedlichen Gründen anschwellen und in einem fortgeschrittenen Stadium aus dem After austreten.
Je nach Ausprägungsgrad kommen unterschiedliche Therapieoptionen in Frage. In frühen Stadien empfehlen wir eine konservative Therapie mit abschwellenden und schmerzstillenden Salben in Kombination mit Schmerzmitteln und stuhlregulierenden Maßnahmen. Hämorrhoiden in einem fortgeschrittenen Stadium (Grad III und IV) sollten dagegen operativ versorgt werden.
Welches operative Verfahren eingesetzt wird, besprechen wir ausführlich mit Ihnen. Neben der klassischen operativen Entfernung (Hämorrhoidektomie) kommen minimalinvasive Techniken zur Anwendung.
Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) entstehen meist durch eine fehlgesteuerte Aktivierung des Immunsystems mit funktioneller und struktureller Schädigung des Magen-Darm-Trakts. Dazu zählen unter anderem Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Sie unterscheiden sich von den anderen Darmerkrankungen durch wiederkehrende und kontinuierliche Krankheitsschübe, die auch ohne einen äußeren Anlass beginnen können.
Heilbar sind die chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen bislang nicht. Durch eine medikamentöse Behandlung und eine Anpassung der Lebensgewohnheiten lassen sich die Schübe aber reduzieren - was dann zur Steigerung der Lebensqualität massiv beiträgt.
Unter Stuhlinkontinenz versteht man die Unfähigkeit, die Stuhlentleerung aktiv zu kontrollieren bzw. zurückzuhalten. Die Ursachen dafür sind dabei vielfältig.
Man unterscheidet die muskuläre Inkontinenz, bei der die Ursache in einer direkten Schädigung des Schließmuskels liegt. Bei der neurogen-sensorischen Inkontinenz dagegen sind die Schließmuskel intakt. Hier liegt eine indirekte Ursache wie zum Beispiel eine Beckenbodensenkung oder ein Enddarmvorfall vor. Auch als Folge einer Operation oder Tumorerkrankung kann eine Inkontinenz auftreten.
In der Regel führen wir zunächst eine konservative Therapie durch. Unser Ziel ist es dabei, die Verdauung zu regulieren und die Beckenbodenmuskulatur zu kräftigen. Begleitend kommen Physiotherapie und Ernährungsberatung zum Einsatz.
Bleibt dieser Ansatz erfolglos, wenden wir Schwellstrom zur Kräftigung der Haltestrukturen des Beckenbodens an. In den meisten Fällen können wir durch diese Therapien eine deutliche Besserung oder gar Heilung der Stuhlinkontinenz erzielen.
In seltenen Fällen ist eine operative Therapie notwendig.
Beim Rektumprolaps handelt es sich um einen Enddarmvorfall. Dabei stülpt sich der Mastdarm aus - dabei unterscheidet man einen inneren und einen äußeren Vorfall. Ein äußerer, sichtbarer Rektumprolaps muss stets operativ behandelt werden. Dafür stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung:
- Ein Teil des Enddarmes wird entfernt und die beiden Darmenden wieder zusammengeführt und vereinigt. Diese Operation kann über den After oder als minimal-invasive Schlüssellochmethode über den Bauch vorgenommen werden.
- Bei einem weiteren Verfahren wird vom After aus nur der überschüssige Schleimhautschlauch reseziert, die Darmwand bleibt erhalten.
- Es kann aber auch eine Raffung der gesamten Darmwand in Frage kommen.
Die Invagination, also der innere Rektumprolaps, bereitet nicht immer Beschwerden und muss auch nicht in jedem Fall operiert werden. Meist reicht eine konservative Therapie mit Stuhlregulierung und Medikamenten aus.
Ein schmerzhafter Eiter-Knoten (Abszess) kann entstehen, wenn Keime aus dem Stuhl in einen Riss (Fissur) gelangen und zu einer Entzündung der Analdrüse führen. Bei chronischem Verlauf bilden sich mit Entzündungsgewebe ausgekleidete Gänge (Fisteln), die in unterschiedliche Richtungen und Tiefen verlaufen können.
Abszesse müssen umgehend operativ eröffnet werden. Auch Fisteln sollten je nach Fistelart operativ behandelt werden. Bei oberflächlichem Verlauf heilen Fisteln ohne Auswirkung auf die Stuhlkontinenz ab. Wenn der Fistelgang jedoch den Schließmuskel durchbohrt, sind bei der Therapieentscheidung Auswirkungen auf die Schließmuskelfunktion zu bedenken. In einem solchen Fall setzen wir schließmuskelschonende Operationsverfahren ein.
Entsteht ein Krebs im Mastdarm, spricht man von Mastdarmkrebs oder einem Rektumkarzinom. Krebs, der im Dickdarm entsteht, wird als Dickdarmkrebs oder Kolonkarzinom bezeichnet. Maßgeblich für die Unterscheidung zwischen den beiden Tumoren ist der Abstand vom After, der auch die Art der Behandlung beeinflusst.
Die Therapie der Tumorerkrankungen hängt von mehreren Punkten ab: Größe, Lokalisierung, Stadium des Tumors und allgemeinem Gesundheitszustand des Patienten.
Generell kommen verschiedene Behandlung in Frage, die in einer Tumorkonferenz von Spezialisten aus unterschiedlichen Fachdisziplinen besprochen werden.
- Operation
- Bestrahlung
- Chemotherapie
Häufig kommen die Verfahren kombiniert zur Anwendung.
Claudia Neumann
(03501) 71 18-21 01