Suchen
Menü
Schließen

Neuer Hightech-Katheter gegen Herzrhythmusstörungen erstmals in Sachsen am Helios Klinikum Pirna eingesetzt

Am vergangenen Freitag, den 17. November 2023, wurde erstmals in Sachsen ein neuer, moderner Hightech-Katheter gegen Herzrhythmusstörungen bei einem 77-jährigen Patienten im Helios Klinikum Pirna eingesetzt. Es handelt sich um einen Octaray-Katheter, der mit acht statt fünf Ärmchen sowie mit 48 statt 20 Elektroden ausgestattet ist. Dadurch können die Kardiologen Herzrhythmusstörungen noch besser analysieren und therapieren.
21. November 2023

Sechzig bis achtzig Mal pro Minute; so oft schlägt unser Herz im Ruhezustand und ist damit der Taktgeber unseres Körpers. Der Anzahl der Herzschläge kann sich erhöhen, wenn wir Sport treiben oder es stressig ist. Ist der Takt jedoch unregelmäßig, zu langsam oder zu schnell, spricht man von Herzrhythmusstörungen.

Herzrhythmusstörungen zählen heute zu einem der häufigsten Gründe für die Aufnahme ins Krankenhaus. Und auch im Helios Klinikum Pirna werden mit über 550 Verödungsbehandlungen pro Jahr viele Herzen wieder in den richtigen Takt gebracht. Patienten werde hier in einem Spezialgebiet der Kardiologie, der Rhythmologie, unter Leitung von Prof. Dr. med. Carsten Wunderlich behandelt. Im Pirnaer Herzkatheterlabor mit modernster 3D-Technik analysiert er und sein Team komplexe Rhythmusstörungen über eine dreidimensionale Landkarte des Herzens und verödet diese dauerhaft.

Neuer Hightech-Katheter gegen Herzrhythmusstörungen erstmals in Sachsen am Helios Klinikum Pirna eingesetzt

„Wir behandeln in den letzten Jahren zunehmend komplexere Herzrhythmusstörungen, welche ihren Ursprung insbesondere in vernarbten Arealen des Herzmuskels mit sehr feinen und kleingliedrigen elektrischen Signalen haben“, erklärt Dr. med. Alexander Francke, Oberarzt der Rhythmologie am Helios Klinikum Pirna. Die elektrischen Landkarten dieser Patienten wurden bisher mit einem 20-poligen elektrischen Katheter, dessen Ableitelektroden auf fünf Ärmchen verteilt waren, erstellt. Am vergangenen Freitag, den 17. November 2023, wurde im Pirnaer Klinikum nun sachsenweit erstmals ein neu entwickelter Octaray-Katheter bei einem 77-jährigen Patienten eingesetzt. Dieser Katheter hat insgesamt 48 Ableitelektroden in noch engeren Abstand, die auf acht Ärmchen verteilt sind. „Dadurch werden uns Rhythmologen noch schneller und hochauflösender kleinste Signalen insbesondere im Narbenbereich des Herzens in 3D dargestellt“, so Dr. Francke weiter.

Der Einsatz des modernen Hightech-Katheters erlaubt es, komplex vorerkrankten Patienten noch zielgerichteter und fokussierter zu behandeln. „Damit sind wir bei der Mapping- und Ablationstechnologie auf dem neusten Stand der medizinischen Entwicklung und können künftig noch mehr Patienten, die an einer komplexen Herzrhythmusstörung leiden, behandeln“, sagt Dr. Francke. 

Um die Ursache für eine Herzrhythmusstörung zu analysieren, wird eine sogenannte Ablation durchgeführt. Dabei wird über die Leiste ein Katheter an die Stelle im Herzen gebracht, an der das Herz durch „falschen“ elektrischen Impulse aus dem Takt gebracht wird. Dort wird dann zielgerichtet das Gewebe verödet, damit kein störender Impuls mehr entsteht. Das ist mittels Hitze in Form von Radiofrequenzenergie oder durch Kälte möglich.

Pressekontakt:

Kristin Wollbrandt

Referentin Unternehmenskommunikation und Marketing

Abt. Marketing, Kommunikation und Technologien

Telefon: (03501) 71 18-12 46

E-Mail: ukm.pirna@helios-gesundheit.de