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Wenn das künstliche Gelenk verschleißt: Wechsel von Hüft- und Knieendoprothesen

Moderne Knie- und Hüftendoprothesen sind sehr langlebig. Im Schnitt kann von einer Lebensdauer von 15 bis 25 Jahren ausgegangen werden.
26. Juni 2023

Auch künstliche Gelenke können verschleißen. Dann kann der Wechsel von Hüft- und Kniegelenksendoprothesen, auch bekannt als Revisionseingriff, notwendig werden. „Es ist so, dass eine Hüft- oder Kniegelenksendoprothese im Laufe der Zeit aufgrund von verschiedenen Faktoren wie normaler Abnutzung, Überlastung oder individuellen anatomischen Unterschieden Verschleißerscheinungen aufweisen können“, erklärt Dr. med. Sven Dobosch, Ltd. Oberarzt und Leiter des zertifizierten Endoprothetikzentrums am Helios Klinikum Pirna. Dadurch kann es zu Schmerzen, Instabilität und eingeschränkter Beweglichkeit kommen. „Dann ist der Wechsel der Prothese die beste Option, um die Funktionalität des Gelenks wiederherzustellen“, so Dobosch weiter.

Der Wechsel von Hüft- und Kniegelenksendoprothesen ist ein komplexer chirurgischer Eingriff. „Dafür planen wir hier im Endoprothetikzentrum sehr sorgfältig, wie wir zunächst die vorhandene Prothese entfernen und diese im Anschluss durch eine neue ersetzen können“, sagt Dobosch. Oftmals kommen bei diesen Revisionseingriffen speziell entwickelte Prothesen zum Einsatz, um die
vorhandenen Knochendefekte zu korrigieren und die Stabilität des Gelenks wiederherzustellen.

„Wir können jedoch alle Patienten, die eine Endoprothese haben, beruhigen: Ein Wechsel ist zunehmend nicht mehr nötig“, so Dobosch. Die Lebensdauer von Hüft- und Kniegelenksendoprothesen hat sich durch die Weiterentwicklung des Materials erheblich verlängert. Das zeigt auch, dass 2022 nur rund 10 Prothesen im Helios Klinikum Pirna gewechselt werden mussten. Dennoch sollten sich Patienten mit einer Endoprothese bei auftretenden Beschwerden vertrauensvoll an ihren  behandelnden Arzt wenden, um potentielle Materialermüdungen frühzeitig
erkennen zu können.  

Medizin für Jedermann: Klinikum informiert zum Thema „Wechselendoprothetik“

Am Donnerstag, den 6. Juli, um 17:30 Uhr, lädt das Helios Klinikum Pirna wieder in gewohnter Umgebung – in den eigenen Konferenzraum des Klinikums auf den Sonnenstein, Struppener Straße 13, 01796 Pirna - zur Medizinischen Vorlesung für Jedermann „Künstliches Gelenk für die Ewigkeit? – Haltbarkeit und Wechsel von Hüft- & Knieendoprothesen“ ein. Vor Ort informiert Dr. med. Sven Dobosch gemeinsam mit seinem Kollegen Dr. med. Knuth Herzmann über den Einsatz von Knie- und Hüftendoprothesen und darüber, wann ein Wechsel der Endoprothese notwendig wird. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Es wird um Anmeldung per E-Mail an kristin.wollbrandt@helios-gesundheit.de oder per Tel. (03501)7118-1246 gebeten.

Über das Pirnaer Endoprothetikzentrum

Das Pirnaer Endoprothetikzentrum wurde erstmals 2014 zertifiziert. Seitdem stellt es sich regelmäßig den Anforderungen von EndoCert, einer Initiative der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie, das medizinische Einrichtungen im Bereich des Gelenkersatzes zertifiziert. Zuletzt fand im Juni dieses Jahres eine Rezertifizierung statt, bei der erneut alle erforderlichen Kriterien und Bestimmungen, um die höchsten Standards in der Endoprothetik zu gewährleisten, erfüllt wurden.

In Pirna werden jährlich rund 200 Knie- und Hüftendoprothesen bei einer geplanten Operation eingebaut. Hinzukommen ca. 60 Prothesen, die ungeplant nach einer Fraktur eingesetzt werden müssen. Der Wechsel von Endoprothesen war 2022 nur rund 10 Mal nötig.

Pressekontakt
Kristin Wollbrandt
Referentin Unternehmenskommunikation und Marketing
Abt. Marketing, Kommunikation und Technologien
Telefon: (03501) 71 18-12 46
E-Mail: ukm.pirna@helios-gesundheit.de

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