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Männergesundheit im Fokus – Prostataerkrankungen erkennen und behandeln

Männergesundheit ist ein Thema, das oft vernachlässigt wird. Insbesondere Prostataerkrankungen sind weit verbreitet und betreffen viele Männer im Laufe ihres Lebens. 

01. Juli 2024
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Aktuell läuft die Fußball-Europameisterschaft und Männer weltweit fiebern mit ihren Mannschaften mit. Fußball und Männergesundheit, zwei Themen, die auf den ersten Blick wenig gemeinsam haben. Doch bei genauerem Hinsehen wird klar, dass sie mehr miteinander zu tun haben, als man denkt. Während auf dem Platz über Siege und Niederlagen entschieden wird, spielt sich abseits des Spielfelds oft ein weniger sichtbarer, aber ebenso wichtiger Kampf ab: der gegen Prostataerkrankungen. Diese betreffen zahlreiche Männer im Laufe ihres Lebens und können ihre Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Im Helios Klinikum Pirna leitet Dr. med. Anka Baldauf-Twelker die Klinik für Urologie. Sie verrät, warum Prostataerkrankungen ebenso ernst wie Fußball genommen werden sollten und warum auch Frauen Bescheid wissen sollten.

Warum Männer und Frauen Bescheid wissen sollten

Prostataerkrankungen betreffen zwar in erster Linie Männer, doch auch Frauen spielen eine wichtige Rolle, wenn es um die Gesundheit ihrer Partner geht. „Das Verständnis und die Unterstützung durch die Partnerin können entscheidend dazu beitragen, dass Männer frühzeitig ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen“, erklärt Dr. Baldauf-Twelker.

Die häufigsten Prostataerkrankungen

1. Benigne Prostatahyperplasie (BPH): Diese gutartige Vergrößerung der Prostata tritt häufig bei Männern über 50 Jahren auf. Symptome wie häufiges Wasserlassen, schwacher Urinstrahl und Nachträufeln können die Lebensqualität stark beeinträchtigen.

2. Prostatitis: Entzündungen der Prostata können akut oder chronisch verlaufen und sind oft schmerzhaft. Symptome sind unter anderem Schmerzen im Unterbauch, Fieber und Probleme beim Wasserlassen.

3. Prostatakrebs: Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Früherkennung ist entscheidend, da Prostatakrebs im Frühstadium gut behandelbar ist. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind daher wichtig.

Symptome erkennen und ernst nehmen

Dr. Baldauf-Twelker betont: „Männer sollten auf bestimmte Symptome achten und nicht zögern, einen Arzt aufzusuchen. Zu den Warnzeichen gehören Schwierigkeiten beim Wasserlassen, Blut im Urin oder Samen, Schmerzen im Beckenbereich und Erektionsstörungen.“

Früherkennungsangebote wahrnehmen

Präventive Maßnahmen und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen können helfen, Prostataerkrankungen frühzeitig zu erkennen und erfolgreich zu behandeln. Männer ab 45 Jahren sollten jährlich zur Vorsorgeuntersuchung gehen. Bei familiärer Vorbelastung wird dies bereits ab 40 Jahren empfohlen. „Es ist wichtig, das Tabu rund um Männergesundheit zu brechen und offen über Prostataerkrankungen zu sprechen“, so Dr. Baldauf-Twelker. „Nur durch Aufklärung und Sensibilisierung können wir Männer dazu ermutigen, rechtzeitig Hilfe zu suchen und sich regelmäßig untersuchen zu lassen.“

Behandlungsmöglichkeiten in Pirna

Das Helios Klinikum Pirna bietet bei Prostataerkrankungen ein breites Spektrum an Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten. Von medikamentösen Therapien und minimal-invasiven Eingriffen bis hin zu komplexen Operationen. „Wir besprechen mit jedem Patienten ganz individuell, wie eine Behandlung aussehen kann und setzten bei Eingriffen modernste Techniken ein, um die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten“, so Dr. Baldauf-Twelker.