Wenn Sie zur stationären Aufnahme kommen, legen wir Ihnen – nach Ihrer Einwilligung – ein Patientenarmband an, auf dem Ihr Name und Ihr Geburtsdatum stehen. Es dient insbesondere Ihrer Sicherheit, wenn wir Sie in den Operationssaal oder in eine andere Abteilung bringen, wo man Sie möglicherweise noch nicht kennt.
Patienten mit hohem Risikopotenzial werden bei der Klinikaufnahme auf bestimmte Erreger getestet (z.B. durch Abstriche von Nase, Rachen, Wunde, Stuhl und Urin). Risikopatienten sind zum Beispiel diejenigen, die chronische Wunden haben, die in den vergangenen sechs Monaten eine Antibiotikatherapie erhalten haben oder Patienten mit schweren Wundinfektionen in den zurückliegenden sechs Monaten. Auch Patienten, die kürzlich im Krankenhaus waren oder aus bestimmten Regionen wie z.B. Südeuropa oder Asien kommen, werden bei ihrer Aufnahme getestet.
Informieren Sie uns bei Aufnahme, wenn Sie:
- in den letzten sechs Monaten eine Antibiotikatherapie hatten
- im Ausland waren, z.B. Südeuropa, Nordafrika und Asien
- in einem Masttierbetrieb arbeiten
- chronische Wunden haben
Mit der Checkliste schätzen Operateur und Anästhesist gemeinsam die Risiken des Patienten in Bezug auf Herz, Kreislauf und Atmung ein, die durch Vorerkrankung und Art der OP gegeben sein können.
Um Risiken bei Operationen zu verringern, hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Kampagne „Safe Surgery Saves Lives“ („Sichere Chirurgie rettet Leben“) initiiert. Anhand einer Checkliste werden vor der Narkose, vor dem ersten Schnitt und nach der Operation bestimmte Aspekte abgefragt und abgehakt, um mögliche Verwechslungen oder Komplikationen zu verhindern.
Über die Anwendung der Checklisten hinaus greifen bei Helios verschiedene Mechanismen, die die Behandlung im Krankenhaus sicherer machen. Täglich engagieren sich bei Helios tausende Mitarbeiter aus ärztlichem Dienst, Pflege und medizinisch-technischem Dienst ganz direkt für das Wohl der Patienten – in Akutkliniken, medizinischen Versorgungszentren (MVZ), Rehakliniken, Rehazentren und Pflegeeinrichtungen. Helios unterstützt und fördert dieses leistungsstarke Netzwerk bestmöglich.
Im Rahmen der in den Helios Kliniken abgehaltenen M&M-Konferenzen (Morbiditäts- und Mortalitätskonferenzen) werden Todesfälle, aber auch Zwischenfälle, Komplikationen oder Therapieverläufe, bei denen ein Optimierungspotenzial zu erwarten ist, interdisziplinär besprochen. Die Geschichte dieser Konferenzen reicht bis zum Anfang des letzten Jahrhunderts zurück. Bereits damals haben einige Ärzte verstanden, dass es wichtig ist, sich auszutauschen und aus eigenen oder den Fehlern anderer zu lernen. Vielfach wurden sie allerdings auch als „Nestbeschmutzer“ angesehen und verloren ihre ärztlichen Rechte. Für die Helios Kliniken sind die M&M-Konferenzen ein so wichtiges und wertvolles Instrument, dass ihre Häufigkeit und Struktur in einer Konzernregelung verbindlich festgelegt sind.
In den 24 Fachgruppen für Ärzte und Pflege bietet sich eine Plattform, auf der Wissen standortübergreifend ausgetauscht wird und beispielsweise Handlungsempfehlungen entstehen. Um Projekte umzusetzen, treffen sich Ärzte, Pflegedienst und andere Berufsgruppen zudem in Arbeitsgruppen. Dort werden auch Kampagnen entwickelt, die an allen Standorten des Konzerns umgesetzt werden. Bei Helios sind so medizinische Ziele formuliert worden, die Maßstäbe in der Qualitätsdiskussion im deutschen Gesundheitswesen gesetzt haben.