Deutschlandweit erleiden rund 270.000 Menschen pro Jahr einen Schlaganfall – dann zählt jede Minute. Denn unmittelbar nach dem Schlaganfall entscheidet sich, ob die Betroffenen bleibende Schäden davontragen. Bei einem Schlaganfall verstopft meist ein Blutgerinnsel eine Hirnarterie. Dann können die Hirnzellen nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden. Ohne Sauerstoffversorgung sterben pro Minute circa 1,9 Millionen Nervenzellen ab.
Fachbereichsübergreifend sorgen hier Expert:innen aus Neurologie, Neurochirurgie, Anästhesie und Radiologie für die beste medizinische Versorgung. Darüber hinaus kümmern sich Pflegekräfte, Ergo- und Physiotherapeut:innen sowie Logopäd:innen darum, dass Schlaganfallpatient:innen mögliche verlorengegangene Bewegungs-, Sprach- und Alltagsfähigkeiten durch eine entsprechende Nachbehandlung wiedererlangen können.
„Wir mussten leider feststellen, dass während der Pandemie deutlich weniger Patienten mit dem Verdacht auf einen Schlaganfall in die Krankenhäuser kamen“, berichtet Weise. Die Angst vor einer Coronavirus-Ansteckung im Krankenhaus überwog offenbar bei einigen die Angst vor bleibenden Schäden nach einem unbehandelten Schlaganfall.
Die Stroke Unit im Helios Vogtland-Klinikum Plauen ist die einzige Spezialstation für die
Behandlung von Schlaganfallpatient:innen im Vogtlandkreis. Sie ist zertifiziert von der
Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft für ihre hervorragende medizinische Qualität und stellt
die höchste Stufe für die Notfallversorgung von Schlaganfällen in Südwestsachsen dar.