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Diagnose Hirntumor - Was tun?

Kopfschmerzen, Übelkeit oder nachlassende Konzentration – dahinter steckt selten eine ernste Erkrankung. Häufig sind Stress oder schlechter Schlaf verantwortlich. Das erklärt, warum viele Hirntumor- Patient:innen die ersten Anzeichen ihrer Krankheit fehlinterpretieren. Denn ein Tumor im Gehirn kann sich anfänglich genau in solchen, vermeintlich harmlosen Beschwerden äußern. Die Diagnose Hirntumor ist für die betroffenen Personen schockierend und belastend. Was kann man tun?

02. Juli 2024

Wie häufig treten Hirntumore auf?

Glücklicherweise sind Hirntumore insgesamt eine seltene Erkrankung und machen nur zirka zwei Prozent aller Krebserkrankungen des menschlichen Körpers aus. Männer sind leicht häufiger betroffen als Frauen. Lediglich bei manchen Tumoren, die aus den Hirnhäuten und deren angrenzenden Schichten ausgehen, sind Frauen häufiger betroffen als Männer.

Was sind die Auslöser für einen Hirntumor?

Trotz intensiver Forschung sind die Ursachen für die Entstehung von primären Tumoren des Hirns und des restlichen Nervensystems nach wie vor weitgehend unbekannt. Bei den meisten Patienten treten diese Tumore auf, ohne dass sich auslösende Faktoren finden lassen. Daher ist hier die Rede in diesem Fall von sporadischen Tumoren und unterscheidet diese von den erblich bedingten Tumoren. Insgesamt ist der Anteil der erblich bedingten Hirn- und Rückenmarkstumoren gering.

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?

Die Grundlage für die Therapieentscheidung bildet der Beschluss des Neurotumorboards, in dem mehrere Fachexperten über jeden einzelnen Fall beraten und eine Empfehlung herausgeben. Prinzipiell bedürfen die meisten Hirntumore einer Hirnbiopsie, um die Art des Tumors zu bestimmen, weil die feingewebliche Untersuchung für weitere Therapieentscheidungen unverzichtbar ist. Bei raumfordernden Tumoren bzw. bei Tumoren, die primär in der Bildgebung als bösartig klassifiziert werden, sollte eine operative Entfernung des Tumors in Abhängigkeit von der Gesamtprognose und dem Zustand des Patienten angestrebt werden. Bösartige Tumore sollen nach der Operation unbedingt mit Strahlen-und Chemotherapie behandelt werden, um die Gefahr der erneuten Bildung eines Tumors zu minimieren. Grundsätzlich benötigen gutartige Tumore nach einer kompletten Entfernung keine Strahlenoder Chemotherapie.

Ist ein Tumor im Kopf heilbar?

Durch die Entwicklung der letzten Jahrzehnte kam es zu einer erheblichen Verbesserung der Heilungschance der Hirntumorerkrankten Menschen. Bei gutartigen Tumoren sind meistens die Patienten nach einer operativen Entfernung des Tumors für immer geheilt. Patienten mit Tumoren gemäß der WHO-Klassifikation Grad 2 bis 4 können profitieren von den zahlreichen Behandlungsoptionen. Hirntumore mit der bösartigsten Stufe Grad 4 gelten leider als nicht heilbar. Trotzdem hat sich auch bei diesen Tumoren viel getan, sodass die Patienten eine deutlich längere Überlebenszeit haben als in der Vergangenheit. Auch bei dieser Patientengruppe werden alle Register gezogen, um ein längeres Leben mit der bestmöglichen Lebensqualität zu erreichen.