So erreichen Sie uns
Sie haben von Ihrem Hausarzt eine eingehende Untersuchung oder eine Klinikbehandlung empfohlen bekommen? Während unserer Sprechzeiten sind wir für Sie da, klären Sie auf und erläutern Ihnen die Behandlung.
Sekretariat Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie
Telefon:
(05341) 835-1335
Sprechzeiten:
Mo.–Fr. von 08:00–16:00 Uhr
Außer an den gesetzlichen Feiertagen.
Die Anästhesie ermöglicht den Patienten, eine Operation oder Behandlung ohne Schmerzen zu erleben. Unsere Ärzte wenden hierfür verschiedene Verfahren an.
Schneller als man denken mag, kann man als Patient plötzlich vor einer Operation und damit auch vor einer Narkose stehen. Erst einmal im Krankenhaus angekommen, wirken viele Eindrücke und Informationen innerhalb kurzer Zeit auf den Betroffenen ein.
Eine Narkose wird dabei nicht von allen Patienten gleich bewertet. Einige Patienten empfinden die Vorstellung, tief zu schlafen und nichts zu spüren, als sehr beruhigend. Andere wiederum haben oft mehr Angst vor der Narkose als vor dem eigentlichen operativen Eingriff. Es ist unser Ziel, unsere Patienten ausführlich zu informieren, sodass sie über den operativen Ablauf Bescheid wissen und dem Krankenhausaufenthalt beruhigt entgegensehen können.
Die Anästhesieabteilung des Helios Klinikums Salzgitter verfügt als eine der wenigen bundesweit über die Möglichkeit, die Narkosetiefe mittels kontinuierlicher EEG-Analyse (Elektroencephalogramm) zu bestimmen und dadurch die Dosierung der Narkosemedikamente individuell auf jeden Patienten abstimmen zu können.
Welches Verfahren für den jeweiligen Patienten angebracht ist, wird vorab in der Anästhesieambulanz besprochen.
Allgemeinanästhesie, auch bekannt als Vollnarkose, ist ein künstlich erzeugter Zustand, bei dem das Bewusstsein und das Schmerzempfinden des Patienten im ganzen Körper ausgeschaltet wird. Zum Beginn und zur Aufrechterhaltung einer Narkose werden entweder entsprechende Medikamente in die Venen gespritzt oder mit der Atemluft eingeatmet. Da während einer Vollnarkose das Bewusstsein ausgeschaltet ist, sind verschiedene patientenindividuelle Überwachungsmethoden der Vitalfunktionen notwendig. Hierzu zählen Herzaktivität, Kreislauf, Atmung und Narkosetiefe, um nur einige zu nennen. Da die Patienten nicht selbständig atmen können, wird der Gasaustausch (Atmung) mittels Atemschlauch (Tubus) oder einer Maske sichergestellt.
Bei der Regionalanästhesie unterscheidet man rückenmarksnahe Anästhesien (Spinalanästhesie und Periduralanästhesie)und Anästhesien von einzelnen Körperteilen (hauptsächlich Extremitäten). Hierbei werden in unserer Abteilung ultraschallgestützt einzelne Nervenbahnen an den Extremitäten mit Narkosemedikamenten infiltriert und somit für eine regionale Schmerzausschaltung gesorgt. Auch bei diesen Methoden kann mittels Kathetertechnik auch nach der Operation für regionale Schmerzlinderung bewirken.
Die Spinalanästhesie kommt bei Eingriffen der unteren Körperregion und die Periduralanästhesie vor allem zur Schmerzlinderung nach großen Eingriffen im Bauchraum routinemäßig zur Anwendung.
Bei einer Teilnarkose atmen Sie selbstständig und brauchen kein Beatmungsgerät. Bei Bedarf oder falls Sie es wünschen, können Sie ein Medikament erhalten, das Sie in einen Dämmerschlaf versetzt.
Zur Schmerzlinderung während der Geburt können wir eine Periduralanästhesie mittels Katheter durchführen. Die Anlage erfolgt dabei im Bereich der Lendenwirbelsäule. Es besteht dabei bei uns die Möglichkeit mittels einer Medikamentenpumpe sowohl kontinuierlich als auch von der Patientin gesteuert schmerzlindernde Medikamente zu applizieren. Die Mobilität der Kreißenden wird während der Medikamentenwirkung nicht eingeschränkt (Walking PDA).
Sollte trotzdem ein Kaiserschnitt notwendig werden, so kann auch der Periduralkatheter für eine vollständige Schmerzausschaltung verwendet werden, so dass keine zusätzliche Narkose notwendig ist.
Da Schmerzen nach einem operativen Eingriff eine erhebliche Einschränkung der Befindlichkeit des Patienten bedeuten, kommt der adäquaten Schmerztherapie ein hoher Stellenwert zu. Wir tragen dem Rechnung, indem wir unseren Patienten neben der medikamentösen Schmerztherapie, zum Beispiel nach großen Baucheingriffen u.a. die thorakale Periduralanästhesie zur Schmerztherapie anbieten.
Die Klinik für Anästhesie und Schmerztherapie steht den Patienten 24 Stunden, 7 Tage in der Woche zur Linderung des perioperativen Schmerzes zur Verfügung. Hierbei werden nicht nur medikamentöse Schmerztherapiekonzepte (patientengesteuerte intravenöse Schmerztherapie mittels Pumpen) angewendet, sondern ebenfalls das gesamte Spektrum der gezielten regionalen Schmerzbekämpfung mittels Kathetertechnik, welche in der Regel vor der Operation der entsprechenden Region ultraschallgestützt implantiert werden. Auch hierbei werden Medikamentenpumpen zur patientengesteuerten Analgesie eingesetzt. Sollte dies nicht erfolgt sein, so ist selbstverständlich eine nachträgliche passagere Schmerzkatheterimplantation möglich.
Für Patienten mit chronischen Schmerzen steht die Klinik für Anästhesie und Schmerztherapie den anderen Abteilungen des Klinikums konsiliarisch jederzeit zur Verfügung.
(05341) 835-1220
(05341) 835-1610
Ausbildung in der Klinik für Anästhesie und Schmerztherapie
Die Klinik bietet insgesamt 48 Monate Weiterbildungszeit in der Anästhesie, davon 1 Jahr Intensivmedizin.
Außerdem kann nach dem erfolgreichen Abschluss der Facharztprüfung die Zusatzweiterbildung „Spezielle anästhesiologische Intensivmedizin“ in unserem Haus absolviert werden.
Die Klinik für Anästhesie und Schmerztherapie betreut jährlich ca. 7000 Patienten in folgenden Bereichen:
- Unfallchirurgie/Wirbelsäulenchirurgie
- Orthopädie
- Viszeral-/Gefäßchirurgie
- Gynäkologie und Geburtshilfe
- Urologie
- Funktionsbereiche (Herzkatheterlabor, Gastroenterologie ect.)
Hierbei kommen alle gängigen Narkoseverfahren zur Anwendung. Zur Gewährleistung der größtmöglichen Patientensicherheit sind alle üblichen nichtinvasiven und invasiven Überwachungsmethoden Standard.
Im ersten Jahr findet die Propädeutik statt. Jede(r) neu zum Team gehörende(r) Mitarbeiter(in) wird durch einen Tutor in den ersten Wochen begleitet und zunächst mit unseren Geräten und Räumlichkeiten vertraut gemacht sowie gängige Narkoseformen (balancierte Anästhesie und intravenöse Anästhesie) erlernt.
Die selbständige Durchführung der Narkose bei sonst gesunden Patienten wird nach wenigen Wochen dann zur Routine.
Des Weiteren können in Zusammenarbeit mit der Kardiologie sowie der Radiologie das Wissen um EKG- sowie radiologischer Befundung vertieft werden.
Ein weiterer Schwerpunkt ist das Prämedikationsgespräch sowie der Umgang und die Therapie des postoperativen Schmerzes sowie Komplikationen, die während dieser Phase im Aufwachzimmer auftreten können.
Am Beginn des 2. Jahres erfolgt eine (kurze) Rotation auf die Intensivstation, um mit den dortigen Patienten sowie den dazugehörigen Krankheitsbildern und mit dem Patientendatenmanagement vertraut gemacht zu werden. Zum weiteren Spektrum gehört die Arbeit in der Notaufnahme.
Ziel dabei ist es, nach spätestens 15 Monaten „dienstfähig“ zu sein. Aufgabe hierbei ist es, die Versorgung der Intensiv/IMC-Station und Notaufnahme rund um die Uhr sicherzustellen. Fach-/Oberärztliche Rufdienste stehen im Bedarfsfall zur Verfügung. Auch ist es sinnvoll in dieser Zeit den Kurs „Rettungsmedizin“ zu absolvieren, um einen Beitrag zur Sicherstellung der Notfallversorgung der Region zu leisten. Die anästhesiologische Ausbildung pausiert in dieser Zeit natürlich nicht. Die ultraschall-gesteuerte Anlage von Schmerzkathetern wird zur Routine genauso wie die Betreuung von schwerkranken Patienten im OP. Auch die restlichen Fachgebiete unseres Klinikums werden durch die tägliche Arbeit abgedeckt.
Im 3. Jahr erfolgt dann die Rotation auf die Intensivstation, um auch dieses Spektrum des Fachgebietes kennenzulernen.
Im 4. Jahr werden dann alle gängigen Narkoseverfahren abgewendet. Auf Wunsch erfolgt eine Delegierung in Kliniken der Maximalversorgung (Klinikum Hildesheim, Medizinische Hochschule Hannover, Kinderkrankenhaus auf der Bult) um beispielsweise bei Kleinkindernarkosen sowie bei intrathorakalen und intrakraniellen Eingriffen Erfahrungen zu sammeln. Am Ende des 4. Jahres können Sie die Anzahl der für die Facharztprüfung notwendigen Narkosen bereits absolviert haben.
Nach dem 4. Jahr ist der Leiter der Abteilung auf Wunsch gerne bei der Vermittlung in eine Anstellung eines Klinikums mit 5-jähriger Weiterbildungsberechtigung behilflich (z.B. Helios Klinikum Hildesheim, Medizinische Hochschule Hannover). Dieser Schritt ist zur Vervollständigung der Facharztausbildung notwendig.
In jedem Jahr der Weiterbildung findet ein persönliches Gespräch mit dem Chefarzt statt. Hierbei wird evaluiert, ob die Weiterbildungsinhalte erfüllt worden übertroffen sind oder eventuell Nachholbedarf besteht. Auf dieser Basis werden dann für das Folgejahr Zielvereinbarungen gesetzt.
Die Teilnahme an einem Training im Simulationszentrum wird einmal jährlich durchgeführt und Weiterbildung (z.B. „Helios-Ultraschall-Pass“) aktiv gefördert.
Sollten Sie weitere Fragen zum Ausbildungskonzept unserer Klinik haben, so steht der Chefarzt der Klinik für ein Gespräch unter den unten genannten Kontaktdaten gerne zur Verfügung.