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Gut- und bösartige Veränderungen der Brust

Ein Knoten in der Brust trifft eine Frau meistens völlig unvorbereitet. Doch nicht immer steckt eine Krebserkrankung dahinter. Mit umfassenden Untersuchungen klären wir Ihre Erkrankung ab und legen anschließend eine individuelle Therapie fest.

Die weibliche Brust besteht überwiegend aus Fett- und Bindegewebe. Darin eingebettet sind bis zu 20 Milchdrüsen (Brustdrüsen) und ein System von Milchgängen, die in der Brustwarze münden. Die Funktion der Brust besteht in erster Linie darin, Milch zur Ernährung eines Babys zu produzieren.

Wir behandeln in unserer Klinik unter anderem

  • Brustentzündung
  • Krebserkrankungen
  • Zysten
  • Fibroadenome
  • Masthopathie

Unsere Untersuchungsmethoden

Die Untersuchung in unserer Klinik beginnt mit einem Gespräch. Daran schließen sich verschiedene körperliche Untersuchungen und eine Laboruntersuchung Ihres Blutes. Bei der Tastuntersuchung tastet der Arzt Ihre Brust ab. Dazu kommen bildgebende Verfahren wie ein Brust-Ultraschall (Sonographie), eine Mammographie oder eine Magnetresonanztomographie, die dem Arzt weiteren Aufschluss über den Knoten und seine Beschaffenheit liefern.

 

Bei Absonderungen aus der Brust wird eine Galaktographie durchgeführt. Mit diesem röntgenologischen Verfahren können die Milchgänge der Brust dargestellt werden. Dazu spritzt der Arzt über eine Sonde ein Kontrastmittel in die Milchgänge.

 

Bei unklaren oder verdächtigen Befunden führen wir eine Gewebeentnahme durch (Biopsie). Dabei wird Ihnen unter örtlicher Betäubung Gewebe aus der verdächtigen Brustregion entnommen. Anschließend untersucht das Labor die Probe.

Die Behandlung: Gutartige Veränderungen der Brust

Eine Brustentzündung kann im Wochenbett oder in der Stillzeit (Mastitis puerperalis) auftreten, aber auch Frauen im gebärfähigen Alter oder in den Wechseljahren betreffen (Mastitis non puerperalis). Ursache der Mastitis puerperalis sind meist Bakterien, die über das Stillen ins Brustinnere gelangen und eine Entzündung verursachen. Die Behandlung erfolgt mit Antibiotika. Die Mastitis non puerperalis kann ebenfalls Folge einer Infektion mit Bakterien sein und entsprechend mit Antibiotika behandelt werden. Sie kann aber auch als Begleiterkrankung von Tuberkulose, Syphilis oder Pilzinfektionen auftreten. In diesem Fall wird die Grunderkrankung behandelt.

Bei der Endometriose siedelt sich Gewebe, ähnlich dem der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium), am Bauchfell, an den Eierstöcken und Eileitern, dem Darm oder der Harnblase an. Die Ursachen der Endometriose sind noch nicht geklärt. Zur Behandlung nutzen wir sowohl medikamentöse als auch operative Möglichkeiten. Je nach Anspruch der Patientin – besteht beispielsweise noch ein Kinderwunsch – ergibt sich ein individuell zugeschnittenes Behandlungskonzept.

Zysten bilden sich meistens in den Milchgängen und im Drüsenlappen der Brustdrüse und können einzeln oder vielfach auftreten. Häufig sind Frauen zwischen 30 und 50 Jahren betroffen. Die genauen Ursachen der Krankheit sind nicht bekannt. Je nach Größe und Lage fühlen sich die Zysten unterschiedlich an, drücken auf das umliegende Gewebe und verdrängen es. Dies verursacht Schmerzen. Wir können Zysten bei einer Punktion unter Ultraschallkontrolle entfernen. Die Flüssigkeit der Zyste wird mit einer Nadel abgesaugt.

Fibroadenome sind Knoten aus Bindegewebe und Drüsenzellen, die vor allem bei Frauen zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr auftreten.  Die Geschwulste fühlen sich kugelig und derb bis fest an und lassen sich unter der Haut verschieben. In der Regel sind sie schmerzlos.Bei Fibroadenomen, die keine Beschwerden verursachen und unproblematisch sind, genügen regelmäßige Kontrollen. Stört sich die Patientin an der Geschwulst, können wir kleine Fibroadenome im Rahmen eines minimal-invasiven Eingriffs entfernen. Größere Geschwulste werden in einer offenen Operation entfernt.

Bei einer Masthopathie zeigen die Brüste verschiedene Formen von Veränderungen: Schwellungen, Knoten, Zysten, Spannungsgefühle und Berührungsempfindlichkeit. Zudem lassen sich kirschkerngroße, unter der Haut verschiebbare Knoten tasten. Die Beschwerden treten im Zusammenhang mit der Veränderung der Brüste im Monatszyklus der Frau auf. Die genaue Ursache ist noch nicht geklärt – da die Beschwerden jedoch im Laufe des hormonabhängigen Zyklus zu und wieder abnehmen und mit den Wechseljahren enden, sind vermutlich hormonelle Fehlsteuerungen verantwortlich. Aber auch eine Schilddrüsenerkrankung oder die Einnahme bestimmter Medikamente können eine Masthopathie auslösen. Die Beschwerden der Masthopathie können nicht ursächlich behandelt werden. Durch Medikamente können Betroffene jedoch die Symptome lindern. Zysten können wir zudem durch eine Punktion entleeren beziehungsweise entfernen. Da bestimmte Formen der Masthopathie sich bösartig verändern können, sind hier zudem engmaschige Kontrollen der Brust notwendig.

Diagnostik und Therapie

Die Therapie für die Patientin wird dabei je nach Art und Ausprägung der Erkrankung festgelegt. Durch ausführliche Gespräche und umfangreiche Untersuchungen bestimmen wir die genaue Ursache der Inkontinenz. Basierend darauf wird die geeignete Behandlungsmethode ausgewählt.

Bei einer gynäkologischen Untersuchung prüfen wir, ob sich die Gebärmutter und die Scheide gesenkt haben. Zudem untersuchen wir den Zustand des Beckenbodens.

 

Mittels Ultraschall können Auffälligkeiten an den Nieren, den ableitenden Harnwegen, der Harnblase und den Beckenorganen festgestellt werden. Eine urodynamischen Messung („Blasendruckmessung“) überprüft die funktionellen Abläufe im Harntrakt.

 

Bei einer Blasenspiegelung (Zystoskopie) untersuchen wir das Innere der Blase mit einem speziellen dünnen optischen Gerät.

Bei der Endometriose siedelt sich Gewebe, ähnlich dem der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium), am Bauchfell, an den Eierstöcken und Eileitern, dem Darm oder der Harnblase an. Die Ursachen der Endometriose sind noch nicht geklärt. Zur Behandlung nutzen wir sowohl medikamentöse als auch operative Möglichkeiten. Je nach Anspruch der Patientin – besteht beispielsweise noch ein Kinderwunsch – ergibt sich ein individuell zugeschnittenes Behandlungskonzept.

Bei einer  konservativen Behandlung können folgende Therapiebausteine zum Einsatz kommen:

 

  • Beckenbodengymnastik
  • Entspannungsübungen
  • Blasen- oder Toilettentraining
  • Medikamente

Die operative Behandlung kann über die Harnröhre oder Scheide sowie über einen Hautschnitt am Unterbauch erfolgen. Jeder Operation geht ein ausführliches Gespräch zwischen Patientin und Arzt voraus.

 

Eine Unterspritzung der Harnröhre mit Hyaluronsäure („Therapie mit Bulking Agents“) dient der Stabilisation der Harnröhre. Die Substanz bildet ein Polster, wodurch sich der Verschluss der Harnröhre verbessern soll. Der Körper baut die Substanzen nach einiger Zeit wieder ab, sodass eine Wiederholung des Eingriffs notwendig sein kann.

 

Zur Behandlung der Belastungsinkontinenz legen wir bei der sogenannten „Bandoperation“ ein synthetisches Bändchen (Tensionfree vaginal tape – TVT oder transobturatorisches Band – TOT) unter die Harnröhre, das diese wie eine Hängematte stützt.

 

Um Senkungen zu beheben, können wir die Organe in einer Operation wieder an ihre entsprechende Stelle zurückverlagern. Schwachstellen im Beckenboden werden in der Regel mit körpereigenem Gewebe überbrückt. Wenn dieses jedoch sehr geschwächt ist, kann auch ein biologisches (Transplantat) oder ein synthetisches, netzartiges Gewebe (Implantat) eingelegt werden. Das Transplantat löst sich nach einiger Zeit auf, das Implantat verbleibt im Körper.

Die Behandlung: Bösartige Veränderungen der Brust

Aktuell sind über 30 Formen von Brustkrebs bekannt. Bei der Entstehung spielen persönliche und genetische Faktoren sowie der Lebensstil, das Alter und der Einfluss der weiblichen Geschlechtshormone eine Rolle. Brustkrebs entwickelt sich oft über Jahre.

 

Wurde eine Brustkrebserkrankung diagnostiziert, schließen sich Folgeuntersuchungen (Blutuntersuchungen, Computertomographie, Ultraschalluntersuchung) an, um Art und Ausmaß des Tumors zu bestimmen. Zudem können wir so feststellen, ob sich bereits Tochtergeschwülste (Metastasen) gebildet haben. Im Rahmen unserer Tumorkonferenz stimmen wir die Behandlung der Patientin dann mit den anderen Fachabteilungen der Klinik ab. Gemeinsam legen wir einen individuellen Therapieplan aus operativem Eingriff, medikamentöser Therapie und Strahlentherapie fest

Therapie durch Operation, Medikamente, Bestrahlung

Bei einer Brustkrebserkrankung steht in der Mehrzahl der Fälle die operative Therapie an erster Stelle. In vielen Fällen können wir heute brusterhaltend operieren, die betroffene Brust muss nicht mehr wie früher entfernt werden. Stattdessen entfernen wir nur den Tumor mit einem gesunden Gewebssaum. Auch bei der stets erforderlichen Entfernung der Lymphknoten können wir uns unter bestimmten Voraussetzungen auf die Entfernung lediglich eines einzigen "Wächter"-Lymphknotens beschränken. Bei der medikamentösen Therapie unterscheidet man zwischen Chemotherapie, hormoneller Therapie und Antikörpertherapie. Sie kommen einzeln oder kombiniert zur Anwendung. Eine Strahlentherapie wird immer erforderlich, wenn brusterhaltend operiert wurde.

 

Während der Behandlung in unserer Klinik werden die Patientinnen von einer Brustkrebskrankenschwester (Breast Care Nurse) begleitet.

Brustkrebskrankenschwester (Breast Care Nurse)

Die Brustkrebskrankenschwester ist eine examinierte Pflegekraft mit einer Zusatzausbildung auf dem Gebiet der Brusterkrankungen. Sie ist das Bindeglied zwischen Patientin, Angehörigen, Ärzten und allen am Behandlungsprozess Beteiligten. Die Breast Care Nurse hilft, unterstützt und berät die Patientin. Sie koordiniert die Kommunikation zwischen Patienten und Ärzten, „übersetzt“ Informationen, vermittelt Kontakte zu Selbsthilfegruppen und Sanitätshäusern und führt durch das „Labyrinth“ von Diagnose, Therapie und Nachsorge.