Eine Vielzahl von Tumoren des Kopf-Hals-Bereichs können heutzutage mit dem Laser entfernt werden. Hierbei handelt es sich um ein hochpräzises, minimal-invasives Verfahren, das den Erhalt von Organen, wie z.B. des Kehlkopfes, ermöglicht.
Seit Beginn der 1970er Jahre kommen Laser in der Medizin zur Anwendung. Für den HNO-Chirurgen sind sie mittlerweile ein gängiges, weitverbreitetes Instrument, das in erster Linie zum Schneiden von Gewebe eingesetzt wird. Dies wird durch die besonderen Eigenschaften des Lasers ermöglicht, der eine hohe Lichtenergie punktgenau bündelt. Wenn dieser Lichtstrahl auf Gewebe trifft, entsteht dort ein blutungsarmer, scharfer Einschnitt.
Für die HNO-Tumorchirurgie wird der Laser an ein Operationsmikroskop gekoppelt und mithilfe eines Joysticks berührungsfrei an den Einsatzort geführt. Auf diese Weise lassen sich Tumoren in Mundhöhle, Rachen und Kehlkopf hochpräzise entfernen. Der Eingriff erfolgt durch den geöffneten Mund und ohne einen Schnitt von außen. Das hat zur Folge, dass das den Tumor umgebende gesunde Gewebe bestmöglich geschont wird und damit wichtige Organe und deren Funktionen (z.B. das Schlucken) erhalten bleiben. Trotzdem gilt für die Laserchirurgie das gleiche Prinzip wie für herkömmliche Tumoroperationen auch: der Tumor muss sicher im gesunden Gewebe entfernt werden, damit der Patient optimale Heilungschancen erhält.
Über die Abläufe vor und während des stationären Aufenthaltes informieren Sie unser Flyer "Diagnostik und Therapie von Tumorerkrankungen" sowie "Endoskopische Lasertherapie von Tumoren".
Eigenschaften und Vorteile der Laserchirurgie:
• Gute Übersicht durch blutarmes Schneiden
• Hochpräzises Arbeiten unter mikroskopischer Vergrößerung
• Minimalinvasiver Eingriff (Zugang durch den Mund ohne einen Hautschnitt) Anpassung des Sicherheitsabstands an die individuellen Ausdehnung des Tumors ('Chirurgie nach Maß')
• Funktions- und Organerhalt
• Meist kürzere Operationsdauer