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Bildgebende Verfahren

Durch enorme Fortschritte und Weiterentwicklungen bildgebender Verfahren ist es heute möglich, eine Reihe von Herzerkrankungen ohne einen Herzkatheter und somit nicht invasiv zu erkennen.

 

In Kooperation mit der Radiologie stehen dafür die modernsten Geräte und fachspezifische Expertinnen und Experten für eine kompetente Beurteilung zur Verfügung.

Die bildgebenden Verfahren in der Herzdiagnostik zählen heute zu den Standarduntersuchungen.

 

  •  Echokardiographie und transösophageale Echokardiographie mit 3D-Techniken
  •  Computertomographie des Herzens (CT) 
  •  Magnetresonanztomographie (MRT) des Herzens
  •  Myokardszentigraphie (MECT in der Nuklearmedizin)
  •  PET-CT (In der Nuklearmedizin)

Intravaskulärer Ultraschall (IVUS):

Intravaskulärer Ultraschall ist eine invasive bildgebende Untersuchungsmethode, die eine direkte Beurteilung von Engstellen in den Herzkranzgefäßen ermöglicht. Bei diesem Verfahren wird eine Ultraschallsonde auf einem speziellen Katheter über einen feinen Draht in ein Herzkranzgefäß eingeführt. Selbst kleinere Ablagerungen können mithilfe des IVUS nachgewiesen werden, was bei herkömmlichen Kontrastmitteluntersuchungen oft übersehen wird. Der intravaskuläre Ultraschall bietet somit eine detaillierte und präzise Analyse von Gefäßveränderungen.

Die Anwendung von Intravaskulärem Ultraschall ermöglicht die Klärung der prognostischen Relevanz von angiographisch unklaren Läsionen in den Herzkranzgefäßen. Darüber hinaus unterstützt er die Planung von interventionellen Maßnahmen und trägt zur Optimierung der Stentimplantation bei. Diese präzise Bildgebungstechnik spielt eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung der Diagnosegenauigkeit und der individuellen Anpassung von interventionellen Therapieansätzen im Bereich der kardiovaskulären Medizin.

Ultraschallaufnahme eines Herzkranzgefäßes in schwarz-weiß
Ultraschallaufnahme eines Herzkranzgefäßes in schwarz-weiß

Optische Kohärenztomographie (OCT):

Die optische Kohärenztomographie stellt eine vielversprechende Bildgebungsmethode in der Diagnostik der koronaren Herzerkrankung dar. Bei dieser Technik wird mittels Infrarotlicht, das durch einen Bildgebungskatheter direkt in ein Herzkranzgefäß eingeführt wird, eine detaillierte und präzise Visualisierung ermöglicht.

Die optische Kohärenztomographie (OCT) bietet eine Echtzeit-Bildgebungsfähigkeit, die eine direkte visuelle Kontrolle während interventioneller Eingriffe ermöglicht. Dies erweist sich als besonders entscheidend bei der Platzierung von Stents, um sicherzustellen, dass sie präzise ausgerichtet und vollständig entfaltet sind.

Die optische Kohärenztomographie fungiert als präzise Navigationshilfe für den behandelnden Arzt, insbesondere bei komplexen Herzkatheterverfahren wie der Behandlung von Bifurkationsläsionen oder schwer zugänglichen Gefäßveränderungen.

Des Weiteren gestattet die optische Kohärenztomographie genaue Messungen von Gefäßdimensionen, einschließlich Durchmesser und Lumenflächen. Diese präzisen Messungen sind von essenzieller Bedeutung für die Auswahl der passenden Stentgröße und dienen der Bewertung des Behandlungserfolgs.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die frühzeitige Identifikation von potenziellen Gefahrensituationen, wie Dissektionen oder Perforationen, dank der klaren Visualisierung von Gefäßstrukturen durch die optische Kohärenztomographie. Dies trägt dazu bei, derartige Komplikationen rechtzeitig zu erkennen und adäquate Maßnahmen zu ergreifen.

Insgesamt trägt die optische Kohärenztomographie dazu bei, die Präzision und Sicherheit bei Herzkathetereingriffen zu verbessern, indem sie eine hochauflösende, echtzeitige Visualisierung der Gefäßstrukturen ermöglicht.

 

 

Visualisierung der Herzgefäßstrukturen
Visualisierung der Herzgefäßstrukturen