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Herzinsuffizienz

Was ist eine Herzinsuffizienz:

Die Herzinsuffizienz oder Herzschwäche ist eine Erkrankung des Herzens, bei welcher der Herzmuskel nicht mehr in der Lage ist, den Organismus mit ausreichend Blut – und damit mit Sauerstoff und Nährstoffen – zu versorgen. Dies führt zu einer Einschränkung in der Belastbarkeit. Im fortgeschrittenen Stadium kann auch Atemnot im Ruhezustand bestehen.

 

Diagnostische Verfahren einer Herzinsuffizienz:

  • EKG
  • Echokardiographie und Kontrastmittel-Echokardiographie
  • Spiroergometrie
  • Bildgebende Verfahren wie CT oder MRT
  • Nuklearmedizinische Untersuchungen
  • Links- oder Rechtsherzkatheter
  • Spezielle Laboruntersuchung
  • Biopsie aus dem Herzmuskel

 

Behandlung einer Herzinsuffizienz:

Die Behandlung erfolgt angepasst an die Stadien der Erkrankung. Zur Basistherapie zählt die Behandlung der Ursachen wie etwa Bluthochdruck, Diabetes oder zu hohe Blutfette und Änderungen des Lebensstils.
Weitere Möglichkeiten sind bei zunehmender Erkrankung:

  • stufengerechte medikamentöse Therapie
  • Schrittmacherimplantation
  • Eingriffe an den Herzklappen
  • Operative Straffung des Herzmuskels
  • Implantierbare Unterstützungssysteme und Herztransplantation (Herzchirurgie)

Transkoronare Ablation der Septumhypertrophie (TASH):

Die hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie stellt die häufigste genetische Herzerkrankung dar und betrifft weltweit etwa einen von 200–500 Erwachsenen (Prävalenz 0,2–0,5 %) der Allgemeinbevölkerung. Neben der Myokarditis ist die hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie eine der führenden Ursachen für den kardial bedingten plötzlichen Tod bei jungen Menschen.

 

Die klinischen Manifestationen der Erkrankung variieren von asymptomatisch bis hin zu Herzinsuffizienz oder plötzlichem Herztod. Wesentliche diagnostische Instrumente sind neben Anamnese und körperlicher Untersuchung das Elektrokardiogramm sowie die Echokardiographie. Zur sicheren Diagnosestellung und Therapieplanung werden darüber hinaus Magnetresonanztomographie des Herzens, Herzkatheteruntersuchungen, gegebenenfalls Herzmuskelbiopsien und genetische Untersuchungen durchgeführt.

 

Verschiedene Behandlungsmöglichkeiten werden angewandt. Zunächst erfolgt oft eine konservative medikamentöse Therapie, darunter Betablocker, Calciumantagonisten und kardiale Myosininhibitoren wie Mavacamten. Wenn diese nicht ausreicht, können invasive Verfahren in Betracht gezogen werden, entweder chirurgisch (mit Brustkorberöffnung) oder interventionell per Kathetertechnik (durch die Leistenarterie).

 

Die kathetergestützte Behandlungsmethode für die hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie umfasst die sogenannte transkoronare Ablation der Septumhypertrophie (TASH) oder auch Alkoholverödung. Hierbei wird in einem minimalinvasiven Eingriff über einen Herzkatheter Alkohol in bestimmte Gefäße injiziert, um gezielt Bereiche des verdickten Septums (Trennwand zwischen den Herzkammern) zu behandeln. Der Alkohol verursacht vor Ort eine lokale Nekrose (Absterben von Gewebe) und bewirkt so eine gezielte Reduzierung der Verdickung, was wiederum die Verengung der Ausflussbahn mildern kann.

 

Die transkoronare Ablation der Septumhypertrophie zeigt signifikante hämodynamische und klinische Verbesserungen in Ruhe und bei Belastung für Patienten mit HOCM. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die perkutane Septumablation in den letzten fünf Jahren als vielversprechende katheterinterventionelle Therapie für HOCM etabliert hat, die im Vergleich zur chirurgischen Behandlung gute Ergebnisse zeigt.

InterAtrial Shunt Device (IASD)

Herzinsuffizienz mit erhaltener Ejektionsfraktion ist ein komplexes klinisches Syndrom, bei dem Patienten Symptome und Anzeichen einer Herzinsuffizienz, wie Atemnot, Müdigkeit und Flüssigkeitsansammlung, aufweisen, während die linksventrikuläre Ejektionsfraktion bei ≥ 50 % liegt. Zu den häufigsten Risikofaktoren gehören fortgeschrittenes Alter, weibliches Geschlecht, Bluthochdruck, Fettleibigkeit, chronische Nierenerkrankungen, Diabetes mellitus und koronare Herzkrankheit.

 

Für die Behandlung der chronischen Herzinsuffizienz mit erhaltener Ejektionsfraktion stehen grundsätzlich folgende Therapieoptionen zur Verfügung:

 

  1. Kausale Therapie der verursachenden Erkrankung (z. B. Revaskularisation).
  2. Nicht-medikamentöse Therapie: regelmäßige Gewichtskontrolle, körperliche Aktivität, Tabakverzicht und psychosoziale Unterstützung.
  3. Die medikamentöse Therapie richtet sich nach der Behandlung prognostisch relevanter Begleiterkrankungen, wobei die arterielle Hypertonie eine Schlüsselrolle spielt. Neben symptomorientierten Diuretika sind auch SGLT2-Hemmer Bestandteil der modernen, leitlinienempfohlenen Standardbehandlung.
  4. Interventionelle Therapie mit einem interatrialen Shunts Device (IASD):

 

Das Gerät wird mithilfe eines Katheters über einen Zugang in der Leistenvene zum Bereich der Herzvorhöfe geführt. Nachdem das Septum zwischen den Vorhöfen durchstochen wurde, wird das Gerät entfaltet. Dies schafft den gewünschten Shunt zwischen den Vorhöfen. Das Anbringen eines "Überlaufventils" im Vorhofseptum kann dazu dienen, den Druck im linken Vorhof therapeutisch zu senken.Die Vorteile dieser interventionellen Therapie könnten eine Linderung der Herzinsuffizienz-Symptome und eine Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit sein.