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Invasive Therapie der lebensbedrohlichen Lungenarterienembolie

Bei schweren Lungenembolien kann der Körper das Gerinnsel in der Lunge nicht selbst abbauen. Daher werden Medikamente über die Vene verabreicht, die das Blutgerinnsel auflösen sollen. Diese so genannte Lysetherapie wird bei Patienten angewandt, bei denen das rechte Herz unmittelbar zu versagen droht, oder bereits versagt hat.

Bei einer Fibrinolyse ist das Blutungsrisiko in anderen Organen erhöht (Magen-Darm-Trakt, Muskulatur, Gehirn), jedoch muss dieses nach gründlicher Nutzen/Risiko-Abwägung jedoch eingegangen werden, um ein akutes Versterben des Patienten zu verhindern.

Alternativ zur Lysetherapie kann bei Patienten mit hohem Blutungsrisiko auch eine Katheter-Behandlung in Betracht gezogen werden: Das Verfahren der kathetergesteuerten Thrombektomie ermöglicht das aktive Absaugen des Blutgerinnsels direkt aus der Lungenstrombahn. Da auch hier mögliche Risiken bestehen (Verletzungen/Infektion), erfolgt das Verfahren nach Auswahl entsprechend dafür geeigneter Patienten. 

 

Vorteile für die Patienten

  • Schonendes Verfahren mit winziger „Operationswunde“: eine drei Millimeter große Öffnung in der Leiste
  • Bessere Thrombusentfernung und klinisch messbare Verbesserung im Vergleich zur allein medikamentösen Therapie
  • Geringeres Risiko von Blutungen und anderen Komplikationen
  • Kathetergestützte Therapieverfahren führen bei schwerer Lungenarterienembolie zu einer raschen Reduktion der Thrombuslast, in Vergleich zur systemischen Lysetherapie ist das Blutungsrisiko jedoch reduziert.