Patienten mit einem frischen Schlaganfall werden auf der Schlaganfallstation (Stroke Unit) Station I2, die als überregionale Stroke Unit zertifiziert ist, untersucht, überwacht und behandelt. Für den ischämischen Schlaganfall wird neben der systemischen Lysetherapie die Möglichkeit der mechanischen Rekanalisation vorgehalten, die von den Kollegen der Neuroradiologie durchgeführt wird. Symptomatische Karotisstenosen werden von den Kollegen der Klinik für Gefäß- und Thoraxchirurgie mittels Operation oder durch die Kollegen der Neuroradiologie mittels Stent-geschützter Angioplastie behandelt. Für Patienten mit einer Subarachnoidalblutung (SAB), bei denen ein Aneurysma als Blutungsquelle nachgewiesen wurde, kann die Rezidivblutung durch eine Coilembolisation (Neuroradiologie) oder durch ein Clipping des Aneurysmas (Neurochirurgie) verhindert werden.
Patienten mit schwerwiegenden neurologischen Erkrankungen, die eine Beatmung und/oder eine Analgosedierung benötigen (große bzw. schwere Schlaganfälle, Status epilepticus, Enzephalitis, Meningitis, Guillain-Barre-Syndrom, myasthene Krise), werden im Bereich der neurologischen Intensivmedizin (Station I2) von Neurologen unter der Leitung von Prof. Block und OA Dr. Wiesner behandelt. Die Diagnostik und Therapie dieser Patienten erfolgt in enger Kooperation mit der internistischen Intensivmedizin, mit der Neuroradiologie und mit der Neurochirurgie.
Parkinson-Syndrome werden differentialdiagnostisch abgeklärt und alle Möglichkeiten der Therapie werden angeboten einschließlich Apomorphin-Pumpe, Duodopa-Pumpe und Kontrolle von Hirnschrittmachern (OA Dr. Preuße). Die Neurologische Klinik ist Regionalzentrum des Kompetenznetzes Parkinson (Prof. Block). Patienten mit fokaler oder segmentaler Dystonie werden mit Botulinumtoxin behandelt (OÄ Dr. Bartels).
Es wird mittels EEG (Standard-EEG mit Provokation, Schlafentzugs-EEG, nächtliche EEG-Ableitung mit gleichzeitiger Videoüberwachung) geklärt, ob und welche Form einer Epilepsie vorliegt. Auf der Basis dieser Ergebnisse wird eine spezifische Therapie eingeleitet (OÄ Dr. Schoenhof).
In Ergänzung zur Differentialdiagnostik werden alle modernen Therapieformen der MS einschließlich der Plasmapherese und der Immunadsorption durchgeführt. Die Neurologische Klinik ist als MS-Zentrum zertifiziert. Die Einstellung auf Interferone und die Behandlung mit Natalizumab werden auch über die Ambulanz angeboten (OÄ Dr. Schoenhof). Prof. Block ist Mitglied im ärztlichen Beirat der DMSG des Landesverbandes M-V.
Patienten mit länger bestehenden oder schwierig zu lindernden Schmerzen werden von in der Schmerztherapie erfahrenen Ärzten, Psychologen, Psychiatern und Physiotherapeuten mit verschiedenen Verfahren behandelt(OA Dr. Preuße). Prof. Block ist Schmerztherapeut und Mitglied der Kommission Schmerz der Deutschen Gesellschaft für Neurologie.
Auf der Basis der Diagnostik planen und realisieren wir in enger Absprache mit dem Patienten und seinen Angehörigen und in interdisziplinärer Anbindung (Neuroradiologie /Neurochirurgie /Strahlentherapie) die Behandlung dieser Tumoren. Es finden die aktuellen Therapieprotokolle zur Behandlung von Primär- als auch Rezidivtumoren Anwendung. Im Rahmen der Tumornachsorge kommt neben dem medizinischen Aspekt zum Nachweis/ Ausschluss eines Rezidivs qualifizierte sozialmedizinische Unterstützung zum Tragen (OA Dr. Gabriel).