Etwa 70-75 Prozent aller Harnsteine sind Kalziumoxalatsteine.
Risikofaktoren
- Erhöhte Kalziumausscheidung mit dem Urin bei Stoffwechselstörungen wie z.B. einer Überfunktion der Nebenschilddrüse
- Erhöhte Oxalatausscheidung mit dem Urin bei vermehrter Oxalataufnahme oder bei Erkrankungen des Dünndarms (z.B. Morbus Crohn)
- Metabolisches Syndrom (Bluthochdruck, Diabetes mellitus, erhöhtes Cholesterin, erhöhte Harnsäure)
- Konzentrierter Urin durch zu wenig Flüssigkeitsaufnahme
- Erniedrigte Ausscheidung von Hemmstoffen der Steinbildung wie Magnesium oder Zitrat
Allgemeine Präventionsmaßnahmen
- Steigerung der Flüssigkeitszufuhr: 2,5 – 3 Liter pro Tag, gleichmäßig über den Tag verteilt
- Sport / Normalisierung des Gewichts
- Ausgewogene Ernährung:
Reduzierung der Oxalataufnahme (Spinat, Rhabarber, Mangold, Kakao, Nüsse)
Reduzierung von Eiweiß (Fleisch, Wurstwaren)
Reduzierung der Salzzufuhr auf max. 6 g pro Tag
Normale Kalziumzufuhr (ca. 1 g pro Tag): kein Meiden von Milchprodukten
Einstellung des Urin-pH auf 6,5 – 7,0: bikarbonatreiches Mineralwasser, Zitrussäfte, Obst, Gemüse, Salat
Medikamentös Prophylaxe
Bei wiederholter Steinbildung trotz Einhaltung der allgemeinen Präventionsmaßnahmen sollte eine Stoffwechseluntersuchung einschließlich Sammelurinuntersuchung durchgeführt werden. Je nach Ergebnis ist eine medikamentöse Prophylaxebehandlung notwendig. Hierzu häufig eingesetzte Medikamente sind: Alkalizitrate, Thiazide oder Magnesium.