Der Peniskrebs - auch Peniskarzinom genannt - ist eine seltene bösartige Erkrankung, die von der Haut oder der Schleimhaut des Penis ausgeht.
Ursachen sind zumeist Erkrankungen durch Viren (HPV) oder chronische Entzündungen. Nicht selten spielt auch eine chronische Verengung der Vorhaut (Phimose) eine Rolle bei der Entstehung des Peniskarzinoms. Einer der wichtigsten Schritte für die Heilung dieser bösartigen Erkrankung ist die frühzeitige Diagnose.
Männer mit Veränderungen im Bereich der Vorhaut oder im Bereich der Eichel (Glans penis) sollten daher frühzeitig ihren Arzt kontaktieren. Zeichen für eine bösartige Veränderung im Bereich des Penis können sein: Verhärtungen oder Verdickungen im Bereich der Vorhaut, Verhärtungen im Bereich der Eichel bzw. Einziehung im Bereich der Eichel oder Veränderungen der Form der Eichel, auch beim Vorliegen einer Vorhautverengung sollten regelmäßige Kontrollen erfolgen.
Eine bösartige Erkrankung kann in jedem Fall nur durch eine Probeentnahme (PE) ausgeschlossen werden. Wird der Peniskrebs früh erkannt, kann durch eine Organ erhaltende Therapie der Penis sowohl funktionell als auch kosmetisch erhalten werden. In entsprechenden Zentren werden dafür moderne Operationstechniken angeboten.
Ein weiterer wichtiger Schritt zur Heilung des Peniskrebses ist die Untersuchung der Lymphknoten im Bereich der Leisten, da sich dort Metastasen (Tochterabsiedlungen des Peniskarzinoms) bilden können. Bei Patienten mit einem Peniskrebs sollte daher eine intensive Diagnostik bezüglich der Leistenlymphknoten erfolgen.
Dank verbesserter diagnostischer und therapeutischer Möglichkeiten stellt das Peniskarzinom inzwischen auch in fortgeschrittenen Stadien eine teilweise heilbare Erkrankung dar. Hierbei spielen neben der Entfernung von Metastasen auch die Durchführung einer Chemotherapie eine entscheidende Rolle.
Für weitere Fragen zu Details bzw. zur Behandlung des Peniskarzinoms stehen wir gerne unter den nachfolgenden Kontaktdaten zur Verfügung.
Prof. Dr. med. Chris Protzel
Chefarzt Urologie