Zwischen Schwerin und Köln liegen rund 530 Kilometer. Dr. Thomas Schnohr hat die lange Strecke vergangene Woche trotz hoher Temperaturen gerne zurückgelegt. Denn er hatte einen Scheck über 14.160 Euro im Gepäck, den er an den Förderverein der Schweriner Klinik für Kinder- und Jugendmedizin übergeben wollte. Das Geld stammt von einem Fußballturnier, das er mit seiner Firma PFK Group in Köln organisiert. Aber warum die lange Reise nach Schwerin? Prof. Aram Prokop, der in den Helios Kliniken Schwerin die Kinderonkologie leitet, war früher in Köln tätig. Als Schnohr 2008 mit seiner Firma ein Benefiz-Fußballturnier organisierte und dabei Spenden für ein Kölner Kinderkrankenhaus sammelte, kam der Kontakt zustande. 2012 spielte Prof. Prokop sogar selbst bei dem nun regelmäßig stattfindenden Turnier mit. Bis heute ist der Kontakt nicht abgebrochen. Dieses Jahr nahmen 14 Teams am Turnier für den guten Zweck teil. „Die Spendensumme ergibt sich dabei aus den Startgebühren, der Tombola und Einzelspenden der Teams“, erklärt Schnohr.
„Ich bin unglaublich dankbar und tief ergriffen über das Vertrauen. Es ist nicht selbstverständlich, dass man uns auch weiterhin unterstützt, obwohl wir nicht mehr in Köln sind“, sagt Prof. Prokop. „Mit dieser großen Summe ist der Krebsforschung sehr geholfen. Wir können individuelle Therapien für unsere kleinen Patienten entwickeln, die in der Forschung sehr zeitaufwändig sind.“ Für Thomas Schnohr stand dagegen immer fest, den mittlerweile zum guten Freund gewordenen Kinderonkologen weiterhin zu unterstützen: „Wir haben eine gesellschaftliche Verantwortung. Prof. Prokop behandelt Kinder und Jugendliche, die aus ganz Deutschland zu ihm kommen. Da ist es egal, wo er nun sein Büro hat.“ Beim nächsten Besuch, das hat sich Schnohr vorgenommen, wird es auch einen längeren Aufenthalt mit der Familie in der Landeshauptstadt geben.