In kleinen Schnitten zum Erfolg
Wenn die Funktion der Schulter durch Verletzungen, Verschleiß oder Gelenkerkrankungen eingeschränkt ist oder Schmerzen verursacht, kann eine Schulterarthroskopie oftmals die Ursachen gezielt behandeln. Wir sind auf die Durchführung von minimal invasiven Schulterarthroskopien spezialisiert.
Vorbereitung
Die Durchführung der Schulterarthroskopie erfordert die vorherige Vorstellung in der Schultersprechstunde. Hier besprechen wir das genaue Operationsausmaß und klären Sie über mögliche Risiken auf. Zudem informieren wir Sie, ob ein stationärer Aufenthalt erforderlich ist oder die Operation ambulant durchgeführt werden kann.
Behandlung
Eine Schulterarthroskopie dauert je nach Diagnose zwischen 30 Minuten und 2 Stunden. Durch kleine Hautschnitte am Schultergelenk wird eine Kamera von etwa 4 Millimetern Durchmesser in das Gelenk eingebracht. Je nach Eingriff kommen bis zu 2 weitere Instrumente über separate, etwa 1 cm große, Hautschnitte zum Einsatz. So vermeiden wir einen großen Hautschnitt mit Verletzung der umgebenden Muskeln, Bänder und Sehnen. Durch die Beweglichkeit der Kamera können wir das gesamte Gelenk und die umgebenden Strukturen betrachten und behandeln.
Die Schulterarthroskopie ist für den Patienten weniger belastend als die offene Operation, die Heilungszeit ist kürzer. Zudem ist die Rate der Infektionen und Wundheilungsstörungen bei der arthroskopischen Operation in der Regel geringer.
Nachsorge
Im Anschluss an die Operation erhalten Sie je nach Diagnose einen Verband und / oder eine Armschlinge.
Wenn der Eingriff ambulant durchgeführt wurde, können Sie etwa 4-6 Stunden nach Narkoseende und nach Gespräch mit dem Arzt das Krankenhaus verlassen. Sie erhalten einen Entlassungsbericht.
Erfordert der Eingriff einen stationären Aufenthalt, so bespricht der Operateur mit Ihnen am Operationsabend die Ergebnisse der Operation. Ein Aufenthalt ist je nach Eingriffsart für 1 bis 4 Nächte erforderlich.
Für eine bewegliche Schulter
Schäden der Rotatorenmanschette führen zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen des Schultergelenkes. Neben konservativen Behandlungsmöglichkeiten kommt eine chirurgische Therapie in Frage.
Verletzungen oder verschleißbedingte Schäden an der Rotatorenmanschette sind ein häufiger Grund für Schmerzen und Kraftminderungen am Schultergelenk. Diese Defekte werden in der Regel im Ultraschall oder der MRT–Untersuchung nachgewiesen.
Behandlung der Rotatorenmanschette
Die Behandlung der Rotatorenmanschette erfolgt bei kleineren Defekten in der Regel durch Krankengymnastik und Medikamente. Bei größeren Schäden oder einem Sehnenabriss ist oftmals eine Operation erforderlich.
In unserer Klinik bieten wir die komplette Behandlung vom Taping bis zur minimalinvasiven arthroskopischen Rekonstruktion der Sehnen an. Dabei werden die Sehnen mit kleinsten Instrumenten sorgfältig genäht und mit Ankern wieder in den Knochen eingesetzt. Auch die Nachbehandlung führen wir auf Wunsch bei uns durch.
Modularer Schultergelenkersatz
Wenn die Funktion der Schulter durch Gelenkverschleiß oder nach Verletzungen schmerzhaft eingeschränkt ist, kann ein Schultergelenkersatz oftmals Schmerzen lindern und die Bewegung wiederherstellen.
Ursachen für die Entstehung einer Schulterarthrose (Omarthrose) können eine gewisse erbliche Belastung oder eine mechanische Überlastung sein. Häufig sind auch ein vorausgegangener Unfall oder eine entzündliche Gelenkerkrankung ursächlich. Durch den zunehmenden Verschleiß des Gelenkknorpels kommt es mit der Zeit zu einem Aneinanderreiben der Gelenkflächen von Oberarmkopf und Schulterpfanne. In der Folge treten zunehmende bewegungsabhängige Beschwerden und schließlich eine Bewegungseinschränkung im Schultergelenk auf. Häufig ist auch die Nachtruhe durch die Schulterschmerzen beeinträchtigt, was zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Lebensqualität führen kann.
Modulares-Prothesen-System
Im Helios Klinikum Siegburg setzen wir ein voll-modulares Prothesen-System ein, das es erlaubt, alle einzelnen Komponenten individuell an den Patienten und die jeweilige Situation anzupassen. Auch bei Korrektureingriffen oder Lockerungen muss daher nicht die gesamte Prothese ausgetauscht werden, sondern nur die betroffenen Komponenten der Prothese. Auch ist der Umbau von einer anatomischen auf eine inverse Prothese mit dem gleichen Modell ohne Schaftwechsel möglich.
Behandlung
Wenn die Beschwerden trotz aller nicht operativen Behandlungen weiterhin anhalten und die Beweglichkeit des Schultergelenkes eingeschränkt ist, lassen sich durch das Einsetzen eines künstlichen Schultergelenkes die Beschwerden deutlich lindern und die Beweglichkeit verbessern.
Schultergelenkersatz
Die genaue Art des künstlichen Schultergelenkersatzes hängt von Art und Ausmaß der Gelenkzerstörung ab. Je nach Gelenkschädigung kann ein Oberflächenersatz (Kappenprothese) oder eine Oberarmkopfprothese (Kalottenersatz/Hemiprothese) erforderlich sein. Liegt zusätzlich eine Abnutzung (Arthrose) der Gelenkpfanne vor, so wird auch diese ersetzt. Die künstlichen Gelenkanteile können entweder mit oder ohne Knochenzement eingebracht werden. Dies ist vor allem abhängig von der vorliegenden Knochenqualität.
Eine inverse Prothese kommt immer dann zum Einsatz, wenn die Rotatorenmanschette nicht mehr ausreichend funktionsfähig ist. Dies ist oft nach Oberarmkopfbrüchen im Alter oder bei fehlgeschlagenen Osteosynthesen der Fall. Auch beim Ersatz einer bereits einliegenden Schulterprothese kommt oft die inverse Prothese zum Einsatz. Alle Prothesen werden bei uns vorgehalten und regelmäßig eingesetzt.
Auch der Wechsel von gelockerten oder instabilen Schultergelenk-Endoprothesen wird bei uns regelmäßig vorgenommen.
Die Bausteine des Erfolges
Leider halten Endoprothesen nicht immer ein Leben lang. Kommt es zu Problemen nach Unfällen oder Lockerungen der Prothese, kann ein Ersatz – oftmals ein Teilersatz – die Beschwerden deutlich lindern.
Keine Endoprothese hält ewig. Dennoch halten Schulterprothesen aufgrund der geringeren Belastung des Schultergürtels im Vergleich zum Hüft- oder Kniegelenkersatz oftmals deutlich länger.
Behandlung
Bei Problemen durch Abnutzung der eingesetzten Komponenten, Lockerung des Implantates oder Riss erforderlicher Sehnen, die Schmerzen verursachen oder die Bewegung beeinträchtigen, bieten wir verschiedene Möglichkeiten der Wechsel-Endoprothetik.
Im Helios Klinikum Siegburg verwenden wir voll-modulare Systeme. Dadurch ist es meistens nicht erforderlich, die gesamte Endoprothese zu entfernen. Einzelne Bausteine können ersetzt oder verändert werden.
Sollte einmal ein vollständiger Ersatz erforderlich sein, haben wir auch hier die passende Lösung für Sie. Wir beraten Sie gern in unserer Schulterchirurgie-Sprechstunde.
Wo Enge nicht gemütlich ist
Bei Schmerzen in der Schulter kann das Schulter-Enge-Syndrom ursächlich sein. Oftmals kann nur die arthroskopische Operation dauerhaft Abhilfe schaffen.
Beim Schulter-Enge-Syndrom entsteht aufgrund einer Enge zwischen dem Oberarmkopf und dem Schulterdach ein Schmerz. Dieser wird durch Schleimbeutel-Entzündungen, Sehnenveränderungen und Verkalkungen ausgelöst. Die Erkrankung führt anfangs zu bewegungsabhängigen Schmerzen, später sind Dauerschmerzen und vor allem Nachtschmerzen möglich.
Behandlung des Schulter-Enge-Syndroms
Für das Engpass-Syndrom gibt es je nach Ursache verschiedene Behandlungsstufen. Die erste Stufe umfasst eine Salbentherapie, örtliche Kälteanwendungen und begleitende schmerzstillende Medikamente. Im weiteren Verlauf können gezielte Krankengymnastik und eine örtliche Spritzen-Therapie notwendig werden, um den Reizzustand unter dem Schulterdach zu reduzieren. Viele Engpass–Syndrome heilen dadurch zumindest vorübergehend.
Wenn diese Maßnahmen über einen längeren Zeitraum trotz konsequent angewandter Therapie nicht zu einem Erfolg führen, ist oftmals eine arthroskopische Operation notwendig. Hierbei wird der Raum unter dem Schulterdach erweitert und so mehr Platz für die Sehnen geschaffen. Vorhandener Kalk, der entzündete Schleimbeutel oder die Knochenanbauten des Schultereckgelenkes können in einer Sitzung entfernt werden.
Zurück zur freien Bewegung
Verliert die Schulter an Beweglichkeit, verursacht gar Schmerzen kann dies zu erheblichen Einschränkungen im Lebensalltag führen. Wir sind auf die Behandlung der Schultergelenksteife spezialisiert.
Aufgrund von verschiedenen verschleißbedingten Erkrankungen, aber auch bei Verletzungen und nach Operationen kann es zu einer schmerzhaften oder schmerzarmen Bewegungsstörung mit Einsteifung des Schultergelenkes kommen. Dieser Zustand kann unbehandelt mehrere Jahre anhalten.
In unserer Schultersprechstunde besprechen wir mit Ihnen ein differenziertes Behandlungskonzept der Schultersteife. Die Behandlung führen wir in enger Zusammenarbeit mit Ihrem Orthopäden oder Chirurgen durch. Oftmals kann eine Wiederholungsoperation somit verhindert werden.
Helmut Breitkopf
(02241) 18-71 09
Andrea Henrich
(02241) 18-71 03
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