Implantation von künstlichen Kniegelenken
Behandlung von O-Beinen
Bei bestimmten Formen des Kniegelenkverschleißes stellt die gelenknahe Umstellungsosteotomie oft eine sinnvolle und erfolgversprechende Alternative zum Gelenkersatz dar. Hierbei wird operativ die Beinachse begradigt und das Korrekturergebnis mit einer winkelstabilen Platte gesichert.
Das Knie besteht aus Femur (Oberschenkelknochen), Tibia (Schienbein) und Patella (Kniescheibe). Die Menisken, ein weicher Knorpel zwischen Femur und Tibia, dienen als Polster und ermöglichen die reibungslose Bewegung des Gelenks. Schäden am Gelenk, etwa durch Verschleiß (Arthrose) oder Verletzungen, verursachen starke Schmerzen und schränken Beweglichkeit sowie Lebensqualität von Betroffenen stark ein.
Bei Verschleiß des inneren Gelenkraumes zwischen Oberschenkelknochen und Schienbein, kann die dadurch bedingte Höhenminderung eine Achsenfehlstellung in Form eines O-Beines hervorrufen. Dies führt zu einer Verlagerung der ansonsten zentralen Lastachse des Knies, die so den weiteren Verschleiß unterhält und beschleunigt. Auch angeborene Fehlstellungen und Folgen von ungerade verheilten Knochenbrüchen können diese Lastachsenverschiebung hervorrufen und den Verschleiß erst ermöglichen.
Operation
Die Durchführung einer kniegelenknahen Umstellungsosteotomie erfordert die vorherige Vorstellung in unserer Endoprothetiksprechstunde. Dort besprechen wir mit Ihnen das genaue Operationsausmaß anhand Ihrer Röntgenbilder. Ebenso führen wir die Risikoaufklärung durch und erläutern Ihnen das Nachbehandlungskonzept.
Die Achskorrektur des Beines erfolgt anhand der im Vorfeld besprochenen Röntgenaufnahmen. Eine Platte, die in das Bein eingebracht wird, sichert das Korrekturergebnis. Der Eingriff dauert je nach Komplexität zwischen 60 und 90 Minuten.
Nachsorge
Im Anschluss an die Operation erhalten Sie einen Verband, das operierte Bein wird gewickelt. Eine Drainage ist nur noch in seltenen Fällen notwendig.
Sie werden täglich vom Stationsarzt betreut und von unserem Team der Physiotherapie mobilisiert und behandelt. Der Operateur besucht Sie am Operationsabend und bespricht mit Ihnen die Ergebnisse der Operation. Ein Aufenthalt in unserer Klinik ist je nach Eingriffsart für etwa 8 bis 10 Nächte erforderlich. Am Entlassungstag führt der Operateur mit Ihnen ein abschließendes Gespräch über den weiteren Heilungsverlauf, das mögliche Bewegungs- und Belastungsausmaß sowie die notwendigen Kontrolltermine.
Unser Anspruch ist Ihre Beweglichkeit
Obwohl wir einen der größten Erfolge in der Orthopädie durch den Einbau von künstlichen Gelenken verzeichnen, kommt es vor, dass diese ausgetauscht werden müssen. Wir sind auf Wechseloperationen spezialisiert.
Die Ursachen für Beschwerden sind vielfältig. Meist zeigt sich eine Abnutzung der Komponenten, wodurch sich diese lockern und es zu Schmerzen und oder einem Instabilitätsgefühl kommen kann. Zudem können Bakterien die Ursache für Schmerzen, Schwellungen, Spannungs- und Hitzegefühle sein.
Wir haben ein Behandlungskonzept zum Wechsel der künstlichen Gelenke in unserer Klinik etabliert, um Ihnen bei den oft schwierigen und aufwendigen Eingriffen die größte Sicherheit für ein gutes Ergebnis der Behandlung zu ermöglichen. Dabei bedienen wir das gesamte Spektrum der Revision bis hin zum Knochenersatz, um die anschließende Mobilität wieder herzustellen.
Operation
In Vorbereitung auf eine Operation analysieren wir mit Ihnen zusammen die ursächlichen Probleme und erklären Ihnen genau unsere Strategie. Wir besprechen mit Ihnen, ob nur einzelne Komponenten der künstlichen Gelenke versagt haben und nur diese ausgetauscht werden müssen, oder ob die gesamte Prothese gewechselt werden muss.
Unsere erfahrenen Operateure beraten Sie in der Sprechstunde über mögliche ergänzende Untersuchungen und die für Sie individuell passende Therapie.
Informationen zum Fachbereich
Alle Informationen zum Fachbereich finden Sie auch in unserem Flyer
Helmut Breitkopf
(02241) 18-71 09
Anika Li Pira
(02241) 18-71 74
Andrea Henrich
(02241) 18-71 03
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