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Adipositaszentrum am Helios Klinikum Siegburg ist neues Kompetenzzentrum der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie

Zertifizierte Qualität bei der Behandlung von krankhaftem Übergewicht (Adipositas)

30. August 2024
Helios Siegburg Zertifizierung Adipositaszentrum

In Deutschland gelten fast ein Fünftel der Erwachsenen (19 Prozent) laut Zahlen des RKI (Robert Koch Institut) als krankhaft übergewichtig (adipös). Viele von ihnen haben schon unzählige Abnehmversuche hinter sich gebracht und leiden häufig an Folgeerkrankungen wie Rücken- und Gelenkschmerzen, Schlafapnoe, Depressionen oder Diabetes mellitus.

Bei der Behandlung dieser chronischen Krankheit sind Patientinnen und Patienten in einem zertifizierten Adipositaszentrum am besten aufgehoben. Das Adipositaszentrum am Helios Klinikum Siegburg hat die entsprechende Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) jetzt zum ersten Mal enthalten. „Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung, denn sie bescheinigt unserer Arbeit ein hohes Niveau. Unser Team steht für eine kompetente und individuelle Beratung bei Adipositas. Wir begleiten unsere Patientinnen und Patienten sowohl bei der konservativen Therapie als auch auf dem Weg zu einer Operation ganz individuell“, erklärt Bente Petersen, Leiterin des Adipositaszentrums und Oberärztin an der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Helios Klinikum Siegburg.

Die Prüfer der DGAV bewerteten unter anderem die sachliche und personelle Ausstattung der Klinik und die klinische Erfahrung, also auf welchem Niveau in Siegburg operiert wird. Erst wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind, ist eine Zertifizierung möglich. Gleichzeitig ist die Zertifizierung als Kompetenzzentrum die erste von drei möglichen Stufen. Sie gilt zunächst für drei Jahre.

Konservative und chirurgische Therapie gehen Hand in Hand
Zum Angebot in Siegburg gehören neben der chirurgischen Therapie eine Ernährungsberatung, eine Bewegungsgruppe sowie eine Selbsthilfegruppe. In einer Adipositassprechstunde können sich Patientinnen und Patienten wöchentlich und mit Unterstützung einer Koordinatorin individuell beraten lassen. So muss zum Beispiel jeder Patient – entsprechend den strengen medizinischen Richtlinien – im Vorfeld einer möglichen Operation eine konservative Therapie von 3-6 Monaten, das Multimodale Therapiekonzept (MMK), durchlaufen. Es besteht aus drei Säulen: Ernährungstherapie, Bewegungstherapie und Verhaltenstherapie. Erst im Anschluss kann die operative Adipositas-Behandlung stattfinden. In Siegburg werden alle gängigen operativen Verfahren angeboten. Die am häufigsten durchgeführten Operationen sind der so genannte Schlauchmagen, der Omega-Loop-Bypass (Mini-Bypass) und der Y-Roux-Magenbypass. „Wir unterstützen dabei, die richtige Operationsmethode zu finden. Dabei gilt es, Begleiterkrankungen, Voroperationen und natürlich auch die Wünsche der Patienten mit einzubeziehen“, erklärt Bente Petersen.

Nach der operativen Therapie ist eine lebenslange Betreuung im Adipositaszentrum notwendig. Das Team kontrolliert regelmäßig die Laborwerte, das Gewicht und bespricht individuelle Herausforderungen und Sorgen. „Wir lassen die Patienten nach der Operation nicht alleine. Denn Adipositas ist eine chronische Erkrankung. Die Patientinnen und Patienten werden sich ihr Leben lang damit beschäftigen müssen. Und wir helfen ihnen auf diesem Weg“, so Petersen.

Helios Klinikum Siegburg

Oberärztin und Leiterin des Adipositaszenrums Siegburg

Unser Team steht für eine kompetente und individuelle Beratung bei Adipositas. Wir begleiten unsere Patientinnen und Patienten sowohl bei der konservativen Therapie als auch auf dem Weg zu einer Operation ganz individuell.