Es ist möglich, dass die Kosten einer endoskopischen Schlauchgastroplastie von der jeweiligen gesetzlichen Krankenkasse übernommen werden.
Wer kommt für eine Antragsstellung mit Chancen auf Genehmigung in Frage?
- Patienten mit einem BMI > 40 ohne Begleiterkrankungen, nach Erschöpfung der konservativen Maßnahmen zur Gewichtreduktion (hier sind Ernährung und Sport gemeint)
- Patienten mit einem BMI zwischen 36 und 40 mit Begleiterkrankungen infolge des Übergewichtes (gemeint sind Diabetes, Bluthochdruck, Wirbel- und Gelenksproblemen, Metabolisches Syndrom, Knieleiden etc.) nach Erschöpfung der konservativen Maßnahmen zur Gewichtreduktion (hier sind Ernährung und Sport gemeint)
- Patienten mit einem BMI > 50 ohne vorherigen konservativen Therapieversuch
Welche persönlichen Informationen benötigt die Krankenkasse?
Grundsätzlich werden operative Maßnahmen und eventuell der endoskopische Magenschlauch von der gesetzlichen Krankenkasse als Mittel der letzten Wahl akzeptiert, d. h., wenn Maßnahmen im Sinne der Diät- und Sporttherapie nachweislich versagt haben.
Die Erschöpfung dieser konservativen Maßnahmen ist vor der Krankenkasse nachzuweisen.
Dafür benötigt Ihre Krankenkasse die im Folgenden aufgelisteten Nachweise.
Bei allen Patienten mit einem BMI < 50 muss es eindeutig dargelegt werden, dass allein mit Sport- und Ernährungstherapie keine wesentliche Gewichtsabnahme zu erreichen war.
- Ernährungsberatung über 6 Monate bei einem von der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) zertifizierten Ernährungsberater.
- Nachweis von Bewegung über mindestens 2,5 Stunden in der Woche über 6 Monate mit Nachweis einer Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio, Sportverein, Schwimmbad etc. Hier ist ein Energieverbrauch von 1200 bis 1800 kcal/Woche nachzuweisen. Ein Fitness-Tracker mit Erfassungs-App ist hier sehr hilfreich.
- Ernährungstagebuch über 14 Tage am Anfang und gegen Ende der Ernährungsberatung (mit Portionen im Gramm dokumentiert).
- Psychische Erkrankungen
- Schwangerschaft oder Kinderwunsch
- Krebserkrankungen und andere Drüsenerkrankungen (Hormonstörung)
- Andere konsumierende Erkrankungen:
- Alkohol- und Drogenabhängigkeit
- Bericht des Hausarztes, Blutwerte, Psychologisches Gutachten, Gutachten zum hormonellen Haushalt, Nachweis einer Ernährungsberatung mit Abschlussbericht, Sportprotokoll, Bericht aus unserem Haus, Motivationsschreiben.
- Sollten Sie als Kassenpatient den Antrag stellen möchten, dann empfehlen wir Ihnen, mit einer Ernährungsberatung zu starten.
- Gleichzeitig sollten Sie eine Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio, Sportverein, Schwimmbad etc. abschließen und dort unter Anleitung und Dokumentation Ihre Bewegung mit dem Sportlehrer beginnen. Ein Fitness-Tracker mit Erfassungs-App ist hier sehr hilfreich.
18435 Stralsund