Schmerzen in der Brust, Übelkeit, Atemnot – die Anzeichen für einen Herzinfarkt sind vielfältig und nicht immer eindeutig. Ist die Durchblutung des Herzens plötzlich eingeschränkt, besteht unmittelbar Lebensgefahr. Dann ist vor allem schnelles und richtiges Handeln gefragt. Wir sagen Ihnen, was zu tun ist.
Das Herz ist das Zentralorgan des Blutkreislaufes. Alle Organsysteme sind von seiner Gesundheit abhängig. Erkrankt das Herz akut, kann der Kreislauf zusammenbrechen. Obwohl die Sterbeziffer beim akuten Herzinfarkt in Deutschland in den vergangenen 15 Jahren deutlich abgenommen hat, sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen noch immer die führende Todesursache in Europa.
Ohne schnelle Krankenhausbehandlung sterben bis zu 50 Prozent der vom Herzinfarkt Betroffenen. Erreicht der Patient rechtzeitig ein Krankenhaus, wird die Sterblichkeit auf 5 bis 10 Prozent gesenkt. Schnelles Handeln ist also wichtig!
Im Landkreis Vorpommern-Rügen erleiden jährlich etwa 600 Menschen einen Herzinfarkt. Damit innerhalb der ersten zwei Stunden eine optimale Behandlung in einem entsprechend qualifizierten Krankenhaus möglich ist, kommt alles auf eine rasche Alarmierung des Rettungsdienstes unter der Rufnummer 112 an.
Anzeichen für einen Herzinfarkt
Typische Anzeichen eines Infarktes sind plötzlich einsetzende, länger als fünf Minuten anhaltende, starke Schmerzen hinter dem Brustbein und auf der linken Brustseite. Die Schmerzen können bis in den Hals oder auch in den Rücken, den Oberbauch und die Arme ausstrahlen. Häufige Begleiterscheinungen sind kalter Schweiß, Blässe, Engegefühl in der Brust, Übelkeit, Atemnot, Unruhe und Angst.
Doch nicht immer sind die Anzeichen so eindeutig. Vor allem bei Frauen äußert sich der Infarkt eher atypisch mit Übelkeit, Bauchschmerzen und Schwindel.
Unsere erfahrenen Interventionskardiologen am Helios Hanseklinikum Stralsund stehen über 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr zur Verfügung und behandeln jährlich 300 Patienten mit akutem Herzinfarkt.