Das Lipödem ist eine krankhafte Vermehrung des Fettgewebes bei Frauen, vor allem an den Beinen und manchmal auch an den Armen. Die Ursache ist noch nicht gänzlich geklärt. Es wird aber ein hormoneller Einfluss vermutet, da das Lipödem oft nach hormoneller Umstellung, zum Beispiel nach der Pubertät oder nach einer Schwangerschaft auftritt.
Die Patientinnen zeigen starke symmetrische Umfangsvermehrungen der Beine und Arme, unverhältnismäßig zum Rest des Körpers. Füße, Hände und auch der Bauch bleiben verschont. Das Gewebe an den Beinen fühlt sich schwer und gespannt an. Diese Zunahme des Fettgewebes kann so weit gehen, dass sich herabhängende Fettpolster bilden, so genannte Wammen.
Hinzu kommen oft auch Schmerzen, Spannungsgefühl, Berührungsempfindlichkeit mit Druckschmerz, Hautprobleme oder das gehäufte Vorkommen von Blutergüssen.
All das kann für die Patientinnen sehr belastend sein und sie fühlen sich in ihrer Lebensqualität stark eingeschränkt. Psychische Probleme können damit auch einhergehen, denn vor allem das Aussehen belastet die Patientinnen.
Die Diagnose Lipödem wird rein klinisch gestellt, also anhand Ihrer Beschwerden und des Aussehens. Danach wird auch das Stadium bestimmt
Lipödem-Stadium
verdicktes Fettgewebe mit welliger Haut und knotigen Veränderungen
ausgeprägte Umfangsvermehrung mit Wammenbildung
Wir schauen, ob bei Ihnen ein Lipödem vorliegt und schließen andere Erkrankungen aus. Nach der Diagnosestellung entwickeln wir für Sie den optimalen Behandlungsplan.
Die Therapie des Lipödems besteht unbedingt konservativ aus mehrfach wöchentlichen Lymphdrainagen, Bewegungstherapie und dem konsequenten Tragen von Kompressionswäsche und operativ mittels Liposuktion (Fettabsaugung). Die Übernahme der operativen Behandlung durch die Krankenkassen ist jedoch zunächst nur dem Stadium drei vorbehalten.
Zur konservativen Behandlung gehören zum einen das konsequente Tragen von Kompressionswäsche, Der Bewegungstherapie und zum anderen die manuelle Lymphdrainage. Diese wird von erfahrenen Physiotherapeuten durchgeführt. Dies zusammen wird komplexe physikalische Entstauungstherapie (KPE) genannt.
Die KPE wird bei jeder Patientin verordnet und bringt auch oft schon sicht- und spürbare Verbesserungen.
Wenn die konservative Therapie nach sechs Monaten keinen Erfolg gebracht hat oder Sie aus kosmetischen Gründen noch unzufrieden sind, kann die Liposuktion angewendet werden. Dies erfolgt meist in mehreren Sitzungen.
Dazu hat der Gemeinsame Bundesausschuss (BGA) zum 01. Januar 2020 die Kostenübernahme der Liposuktion im Stadium III bewilligt. Derzeit läuft eine Studie des BGA zur Behandlung im Stadium zwei, dessen Ergebnisse jedoch erst in 4-5 Jahren vorliegen werden.
Im Stadium I und II wird die Behandlung durch die Krankenkasse nicht übernommen.
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