Die Station 53 befindet sich auf dem großzügigen, parkähnlich gestalteten Areal des Krankenhauses West in einem eigenen Gebäude, das Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet und bereits vollständig saniert wurde.
Die offen geführte Station verfügt über insgesamt 24 Behandlungsplätze. Die Zwei- und Einbettzimmer sind mit einem eigenen Sanitärtrakt ausgestattet. Die Station verfügt weiterhin über Therapie-, Funktions-, Aufenthalts- und Speiseräume.
Es werden Patientinnen und Patienten behandelt, die an einer Erkrankung auf dem Fachgebiet der Psychosomatischen Medizin leiden. Hierzu zählen Körperbeschwerden, bei denen eine überwiegend seelische Ursache anzunehmen ist (somatoforme Störungen), aber auch körperliche Erkrankungen, die zusätzlich zu psychischen Beschwerden führen oder für deren Verlauf und Schweregrad psychische Faktoren bedeutsam sind (somatopsychische und psychosomatische Erkrankungen i. e. S.).
Weiterhin werden Essstörungen, Traumafolgestörungen, depressive Erkrankungen und Angsterkrankungen behandelt. Behandlungsvoraussetzung ist eine Behandlungs- und ggf. Veränderungsmotivation sowie die Bereitschaft zu einer regelmäßigen Therapieteilnahme.
In unserer Klinik können nicht behandelt werden:
- psychische Erkrankungen und Krisen, die einer geschlossenen Station bedürfen
- psychotische Störungen
- schwere hirnorganische Veränderungen oder primäre Suchterkrankungen.
Diese sollten auf den jeweiligen Stationen der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie unserer Einrichtung behandelt werden.
Das Therapiekonzept ist multimodal ausgerichtet und umfasst psychoanalytisch/psychodynamische, verhaltenstherapeutische und systemische Elemente. Schwerpunkt der Behandlung bilden Gruppen- und Einzelsitzungen.
Der psychotherapeutische Zugang ist individuell tiefenpsychologisch oder verhaltenstherapeutisch ausgerichtet. Da das umgebende Beziehungsgeflecht in unserem Verständnis eine wichtige Rolle im Verständnis der aktuellen Störung, aber auch ihrer Bewältigungsmöglichkeiten birgt, versuchen wir Angehörige soweit möglich in den therapeutischen Prozess einzubeziehen.
Die komplementären Therapien beinhalten Sozio- und Ergotherapie, Physiotherapie, kommunikative Bewegungstherapie, Kunsttherapie, das Erlernen von Entspannungsverfahren (Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung nach Jacobson) sowie Psychoedukation (der „Erwerb von Wissen“ über die Grundlagen, Therapiemöglichkeiten etc. der jeweiligen Störung).
Erlebnisorientierte Methoden wie der Labyrinthgarten ergänzen das Spektrum. Soweit erforderlich, besteht auch die Möglichkeit für eine Ernährungsberatung. Je nach Art und Schweregrad der Erkrankung können auch spezifische Medikamente zum Einsatz kommen (psychopharmakologische Behandlung).
Die Therapiedauer wird individuell vereinbart. Zum Erreichen der genannten Therapieziele ist in der Regel ein Zeitraum von sechs bis acht Wochen einzuplanen. Soweit erforderlich und zweckmäßig, ist jedoch auch eine kürzere oder längere Behandlungsdauer möglich.
Die Behandlungsziele werden zu Beginn der Behandlung mit der Patientin / dem Patienten individuell festgelegt: In erster Linie handelt es sich um vollständige Besserung oder zumindest Linderung der geklagten Beschwerden und Krankheitssymptome.
Ziele der Behandlung können aber auch die Klärung eventuell zugrundeliegender persönlicher oder zwischenmenschlicher Konflikte, die Bewältigung schwerwiegender Verluste oder Lebensereignisse, die Verbesserung des Selbstwertgefühls oder sozialer Kompetenzen oder eine soziale Reintegration sein.