Die Tagesklinik
Die Tagesklinik ist eine Therapieeinrichtung für Menschen ab 60 Jahren mit seelischen Erkrankungen. Wir helfen, wenn ambulante Behandlungsangebote nicht mehr ausreichend sind, eine vollstationäre Behandlung jedoch nicht oder nicht mehr nötig ist. Wir behandeln häufige seelische Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen, posttraumatische Belastungsstörungen, psychosomatische und somatoforme Störungen.
Das Ende des Berufslebens, der Verlust naher Personen, das Nachlassen der geistigen und körperlichen Kräfte, die Bewältigung körperlicher Erkrankungen sind häufige Auslöser für seelische Erkrankungen und persönliche Krisen in diesem Lebensabschnitt. Mit zunehmendem Alter können aber auch Erinnerungen an belastende Ereignisse des früheren Lebens, wie z.B. ein zurückliegendes schmerzliches Trennungs- oder Verlusterlebnis wieder aktuell werden.
Auch für die Behandlung solcher Probleme stehen wir zur Verfügung. In einem persönlichen Vorgespräch klären wir mit Ihnen Erwartungen und Behandlungsziele und bieten die Möglichkeit zur Besichtigung unserer Einrichtung. Die Einweisung erfolgt durch Ihren niedergelassenen Haus- oder Facharzt. Die Kosten für die Behandlung übernehmen die Krankenkassen. Eine Zuzahlung ist nicht erforderlich.
Bei medizinischer Notwendigkeit oder der fehlenden Verfügbarkeit anderer Verkehrsmittel besteht die Möglichkeit, dass Sie täglich von zuhause abgeholt und nach Abschluss der Therapie wieder zurückgefahren werden. Das Behandlerteam ist multiprofessionell besetzt und umfasst einen Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychologin/Psychologe, Krankenschwestern, Ergotherapeutin, Sozialarbeiterin, Physiotherapeutin.
Im Mittelpunkt stehen einerseits die Therapie der zu Grunde liegenden Erkrankung und andererseits die Stärkung der persönlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten. Während der Behandlung können neue Verhaltensweisen erprobt und kommunikative, kreative und lebenspraktische Fähigkeiten (wieder-)entdeckt und entwickelt werden. Die Behandlungszeit hängt vom Krankheitsbild des einzelnen Patienten und dem angestrebten Therapieziel ab. Sie beträgt üblicherweise drei bis acht Wochen.
Die Institutsambulanz
Bei der Institutsambulanz handelt es sich um eine multiprofessionelle poliklinische Sprechstunde, in der Sie individuell Termine vereinbaren können. Sie benötigen hierzu einen Überweisungsschein eines niedergelassenen Hausarztes oder eines Facharztes. Wir bieten eine Betreuung Behandlung von Patientinnen und Patienten an, die einer langfristigen Behandlung aufgrund eines chronischen oder chronisch rezidivierenden Verlaufes ihrer psychischen Störung bedürfen.
Dies umfasst des Weiteren Patientinnen und Patienten, die eine kontinuierliche Behandlung aus eigenem Antrieb nicht in Anspruch nehmen können bzw. genommen haben oder eine kontinuierliche Behandlung aus einem anderen Grunde nicht stattgefunden hat.
Im Einzelfall können auch Ersterkrankungen oder Erkrankungen von kurzer Dauer behandelt werden, wenn dadurch eine stationäre Intervention vermieden bzw. verkürzt werden kann oder wenn eine Behandlungsalternative fehlt.
Wir bieten eine Komplexbehandlung im multiprofessionellen Team, verbunden mit einer umfassenden Diagnostik sowie einer medikamentösen und psycho- und soziotherapeutischen Behandlung (inkl. Implementierung von aufsuchenden und mobilen Hilfen).
Termine für die Ambulanz werden telefonisch vereinbart und können in den Räumen der Tagesklinik und Ambulanz für Gerontopsychiatrie und Psychotherapie im Krankenhaus West (Haus 52) wahrgenommen werden.