„Ich freue mich sehr, dass wir Herrn Professor Konrads für uns gewinnen konnten“, sagt Klinikgeschäftsführer David Kayser. „Es ist ein großes Glück, jemanden mit dieser Expertise für Hansestadt und Hanseklinikum begeistert zu haben. Wir wollen in Stralsund neue Strukturen aufbauen und die Klinik für Unfallchirurgie und die Klinik für Orthopädie zu einem gemeinsamen großen Bereich zusammenführen. Das werden große Veränderungen, die nachhaltige organisatorische, inhaltliche und qualitative Vorteile sowohl für das Klinikum als auch für die Patientenversorgung bedeuten.“
Damit folgt das Hanseklinikum dem Beispiel mehrerer auch größerer Kliniken in Deutschland, beide Bereiche als Einheit zu führen. Seit rund 15 Jahren sind die Orthopädie und Traumatologie durch eine gemeinsame Facharztweiterbildung geeint. Diese Änderung soll sich nun auch am Hanseklinikum strukturell wiederfinden. „Mit dem neuen Chefarzt haben wir eine passende Führungspersönlichkeit gefunden, die einerseits die Qualifikationen, Ideen und Dynamik mitbringt, sich dieser Aufgabe zu widmen, und andererseits menschlich überzeugt und zu uns passt“, macht Kayser deutlich.
Wie die Umstrukturierung gelingen kann, hat der neue Chefarzt schon vor Augen. „Gutes bewahren und neues wagen – das wird unser Credo für die Zukunft. Es geht darum, die Expertise am Bewegungsapparat inhaltlich weiterzuentwickeln und Akzente in der Versorgung zu schaffen, zum Beispiel durch Schwerpunktbildung nach Körperteilregionen wie Schulter, Ellenbogen, Hüfte, Knie, Wirbelsäule, sodass jeder bestmöglich entsprechend seiner Hauptkompetenzen für die Patienten im Einsatz ist“, erklärt der Chefarzt. Zudem liege ihm die Ausbildung der Nachwuchsmediziner:innen am Herzen, auch um für die Zukunft breit aufgestellt zu sein.
Fachlich perfekt ausgebildet
Prof. Christian Konrads hat bereits 2008 die neue Facharztausbildung durchlaufen und den Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie in Lüdenscheid und Würzburg absolviert. Zudem hat er zahlreiche Zusatzweiterbildungen wie Spezielle Orthopädische Chirurgie, Spezielle Unfallchirurgie, Notfallmedizin und Sportmedizin sowie weitere Fachqualifikationen erworben. Vor seinem Wechsel nach Stralsund war Prof. Konrads Leitender Oberarzt mit Schwerpunkt Gelenkchirurgie und Sporttraumatologie am Universitätsklinikum Tübingen. Zuvor war er als Geschäftsführender Oberarzt der BG Unfallklinik Tübingen sowie in verschiedenen Positionen an der Charité und der Orthopädischen Universitätsklinik im König-Ludwig-Haus in Würzburg tätig.
Die Entscheidung für Stralsund hat Prof. Konrads aus tiefster Überzeugung getroffen: „Meine Familie und ich lieben Städte am Wasser. Besser kann es mit Stralsund und dem Hanseklinikum daher nicht passen. Darüber hinaus möchte ich in der Klinik die Zusammenführung der Fachbereiche bestmöglich umsetzen, immer mit dem Fokus auf eine optimale Patientenversorgung. Im Hanseklinikum sind beide Bereiche gut gewachsen, daher kann ich an das Bestehende anknüpfen“, sagt der gebürtige Kölner. Entscheidend für den Wechsel seien aber nicht nur die fachlichen Strukturen, sondern auch die Mentalität gewesen. „Die Menschen hier sind sehr bodenständig und offen. Das hat uns sofort gefallen“, erklärt er.
Vita Prof. Dr. Christian Konrads
Prof. Dr. Christian Konrads ist am 21.09.1982 in Köln geboren. Er ist verheiratet und hat eine einjährige Tochter. Das Medizinstudium absolvierte Konrads in Budapest und an der Universität Ulm, die ein renommiertes Forschungsinstitut für Biomechanik und Unfallchirurgische Forschung betreibt. Dort promovierte Konrads später zum Thema Knochenheilung. 2008 begann er seine Assistenzarztlaufbahn in Lüdenscheid, wechselte später nach Würzburg und schloss 2014 die Facharztweiterbildung für Orthopädie und Unfallchirurgie ab. Es folgten Oberarztstellen an der BG Klinik Tübingen, der Charité und seit Januar 2022 eine Stelle als Leitender Oberarzt am Universitätsklinikum Tübingen. Dort übernahm Konrads auch die Weiterentwicklung der Gelenkchirurgie und Sporttraumatologie. Zudem hat Konrads in Tübingen das zertifizierte Kniezentrum geleitet. Während der ärztlichen Tätigkeit erwarb er die Zusatzweiterbildungen Spezielle Orthopädische Chirurgie, Spezielle Unfallchirurgie, Notfallmedizin, Sportmedizin und Röntgendiagnostik Skelett. 2017 folgte die Habilitation und Anfang 2023 die Verleihung der Außerplanmäßigen Professur für Orthopädie und Unfallchirurgie an der Universität Tübingen. Besondere Kenntnisse und Fähigkeiten bestehen insbesondere in der rekonstruktiven Kniechirurgie, Beinachsenkorrektur, der gesamten Schulter- und Ellenbogenchirurgie sowie in der Behandlung von komplexen Frakturen.