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Hanseklinikum will Pankreas-Selbsthilfegruppe in Stralsund gründen

Das Helios Hanseklinikum Stralsund will sich noch in diesem Jahr als Darm- und Pankreaskrebszentrum zertifizieren lassen. Viele medizinische Anstrengungen und Vorbereitungen sind dafür bereits erbracht worden. Jetzt strebt das Klinikum an, gemeinsam mit dem bundesweiten Arbeitskreis der Pakreatektomierten (AdP) eine Selbsthilfegruppe vor Ort ins Leben zu rufen. Interessierte können sich direkt beim Klinikum melden.

05. Juli 2024

Die künftige Selbsthilfegruppe soll über die Krankenhausbehandlung hinaus Betroffene zusammenführen, um sich in regelmäßigen Treffen zu Themen rund um Bauchspeicheldrüsenerkrankungen, Leben mit Krebs, Verhalten nach der OP, Tipps zu Diabetes, Ernährung und Bewegung sowie Möglichkeiten zur Unterstützung bei psychischen oder sozialen Problemen austauschen zu können.

Den Grundstein für die Gruppengründung bildete ein Informationstag im Krankenhaus am Sund mit Uwe Buchsteiner. Er ist seit vielen Jahren Mitglied im AdP und gründete bereits Gruppen in Schwerin und Rostock. Dadurch hat er sich ein breites Netzwerk aufgebaut und steht in engem Austausch mit den Verantwortlichen des Hanseklinikums. Er sagte den Versammelten: „Wir vom AdP sind keine Ärzte, aber wir haben Betroffenheit-Kompetenz. Wir können Mut geben.“

 

Zentrum steht für höchste Qualitätsanforderungen

Am Informationstag präsentierte die Klinik ihr Leistungsspektrum für Bauchspeicheldrüsenerkrankte. Rund 50 Interessierte waren gekommen, um mehr über das Krankheitsbild und die geplante Gruppengründung zu erfahren. Der Ärztliche Direktor und Chirurgie-Chefarzt, Prof. Dr. Matthias Birth, ging auf die vielfältigen Behandlungsmöglichkeiten ein. Unter anderem erläuterte er auch die Irreversible Elektroporation (IRE), eine spezielle OP-Methode, bei welcher mit Stromstößen gegen einen inoperablem Bauchspeicheldrüsenkrebs vorgegangen wird. Die Methode wird derzeit weltweit nur an wenigen Kliniken angeboten. „Bauchspeicheldrüsenkrebs hat immer noch eine sehr ungünstige Prognose, gerade wenn er spät erkannt wird. Doch die Diagnose muss längst kein Todesurteil mehr sein“, machte Prof. Birth deutlich.

Am Ende des Informationstages stand ein äußerst positives Resümee. Der Gruppengründung in Stralsund steht nichts im Wege. Eine erste Veranstaltung für die Mitglieder stünde bereits auf dem Programm: Am 11.09.2024 findet ein „Wandertag für die Seele“ statt. Mit dem Reisebus geht es nach Klütz. Dort findet eine Kleinbahnfahrt mit dem Kaffeebrenner, ein gemeinsames Mittagessen und ein Besuch des Schlosses mit Führung sowie der Besuch des Schloss-Cafés statt. Der Unkostenbeitrag beläuft sich auf 15 Euro pro Person.

Von Pankreaskrebs Betroffene, auch in Begleitung eines Angehörigen, die an dem Ausflug teilnehmen möchten oder sich für die Selbsthilfegruppe interessieren, können sich bitte im Sekretariat von Chirurgie-Chefarzt Prof. Matthias Birth telefonisch melden unter (03831) 35-1900.