Das Hanseklinikum tut eine ganze Menge, damit Patientinnen und Patienten während des stationären Aufenthaltes sicher sind. Damit ist jedoch nicht der Sicherheitsdienst in der Notaufnahme gemeint, sondern vielmehr ein konsequentes Vorgehen, um zum Beispiel Operationsschäden zu vermeiden, die Wahrscheinlichkeit von Fehlern zu verringern und deren Auswirkungen, wenn sie dennoch auftreten, zu reduzieren. Der 18. September steht am Hanseklinikum ganz im Zeichen der Patientensicherheit. Eingebettet in die Woche der Wiederbelebung können Interessierte ab 15:00 Uhr an verschiedenen Aktionsständen das Krankenhaus hautnah erleben und einen Einblick gewinnen, was für ihre Sicherheit getan wird.
So zeigt das Klinikum unter anderem, welche Anstrengungen unternommen werden, um Stürze insbesondere bei älteren Menschen zu vermeiden. Dafür können die Gäste in einen Altersanzug schlüpfen und nachempfinden, wie es ist, mit den Gebrechen eines Greises umgehen zu müssen. Und sie erfahren, was sie sonst nie sehen, weil sie meist schon in Narkose sind: Was vor und nach einer OP im Operationssaal passiert. Sind alle Tupfer aus dem Körper, wird das richtige Bein operiert und viele weitere Fragen muss das Personal durchgehen, damit der Patient sicher ist. Was genau auf dem Programm steht, zeigen die Mitarbeiter anschaulich an diesem Tag. Darüber hinaus machen Mitarbeiterinnen deutlich, wofür Patientenarmbänder notwendig sind und was alles passieren könnte, würde man sie weglassen. Ebenso stehen Medikationssicherheit, Antibiotikaprophylaxe vor einer OP, Händedesinfektion und Infektionssicherheit auf dem Programm. Hier werden zum Beispiel Fragen beantwortet, wann die Hände desinfiziert werden sollten, was der Patient selbst zur Sicherheit beitragen kann und was es mit den sogenannten Krankenhauskeimen auf sich hat und wie man sie vermeiden kann.
Auch Reanimationsschulung im Angebot
Da zeitgleich die Woche der Wiederbelebung stattfindet, können die Gäste um 18:00 Uhr in der Cafeteria dem Vortrag von Notaufnahme-Chefärztin Nurcihan Joy Koc verfolgen. Sie erklärt, wann man in die Notaufnahme sollte und stellt die wichtigsten lebensbedrohlichen Beschwerdebilder Luftnot, Brustschmerz, Schlagfanfall und Herzstillstand vor. Im Anschluss um ca. 19:00 Uhr findet eine Schulung in der so wichtigen Laienreanimation statt. An fünf Reanimationspuppen können sich Interessierte unter Anleitung selbst ausprobieren und ihr Wissen auffrischen.
Helios hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Maßnahmen eingeführt, um die Sicherheit der Patientinnen und Patienten zu erhöhen. Dazu gehören zum Beispiel chirurgische Sicherheits-Checklisten. Sie kommen schon seit 2009 bei allen Operationen in allen Helios Kliniken verpflichtend zum Einsatz. Darüber hinaus sind gesetzliche CIRS-Fehlermeldesysteme im Einsatz. Hier können alle Mitarbeitenden Beobachtungen melden, die sie als potentielle Risiken für Patientinnen und Patienten ansehen.
Helios veröffentlicht außerdem seit Jahren transparent seine Hygienezahlen: Es wird für jede Klinik offengelegt, wie oft multiresistente Krankheitserreger vorgekommen sind. Zudem besteht bei Helios seit 2019 eine Meldepflicht für Fälle von sogenannten Patientensicherheitsindikatoren, deren Zahlen auch veröffentlicht werden. Dazu zählen unter anderem schwerwiegende Medikationsfehler, Stürze im Krankenhaus, aber auch Fehldiagnosen in der Klinik.
