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Patientenakademie informiert über neue Wege Gewicht zu verlieren

In dem Vortrag „Von Diät bis OP: (Neue) Wege der Gewichtsreduktion bei Adipositas“ verraten Ärzte des Helios Hanseklinikum Stralsund, wie Sie es schaffen, dauerhaft abzunehmen. Dabei gehen Sie auf konservative Maßnahmen ein, thematisieren die vermeintlich im Trend liegenden Abnehmspritzen, erklären operative Methoden und eine neue Möglichkeit, den Magen ohne klassische OP zu verkleinern. Wie das funktioniert, erfahren Sie in der Patientenakademie am Mittwoch, 10.07.2024 um 18:00 Uhr in der Cafeteria Krankenhaus am Sund.

05. Juli 2024

Es gibt unzählige Möglichkeiten, um Gewicht zu verlieren. Doch Fakt ist: In Mecklenburg-Vorpommern ist fast die Hälfte der Bevölkerung übergewichtig, ein Viertel adipös. Kaum zu glauben, aber MV ist das dickste Bundesland. Viele Menschen kämpfen sich von Diät zu Diät und wiegen am Ende mehr als vorher. Ohne professionelle Begleitung schaffen es die wenigsten, nachhaltig abzunehmen.

Das Helios Hanseklinikum Stralsund hat sich auf die Behandlung von krankhaftem Übergewicht spezialisiert. Vor drei Jahren ist das Krankenhaus durch das Gesundheitsministerium MV mit der Behandlung übergewichtiger Patientinnen und Patienten beauftragt worden. „Seitdem haben wir in Kooperation mit den niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen rund 2.000 Patienten konservativ und 250 operativ behandeln können“, erklärt Dr. Per-Hendrik Lange. Der Hausarzt und Arzt im Adipositaszentrum am Hanseklinikum hat sich auf das „klassische“ Abnehmen durch Ernährungsumstellung und Bewegung spezialisiert. In seinem Vortrag geht er auch auf die sogenannten Abnehmspritzen ein. Welche Vor-, aber auch Nachteile dieser Weg des Gewichtsverlusts hat, wird Dr. Lange unter anderem in seinem Vortrag beantworten.

 

Multimodales Behandlungskonzept

Im Stralsunder Krankenhaus erhalten übergewichtige Patientinnen und Patienten ein ganzheitliches Angebot. Mit dem multimodalen Behandlungskonzept schaffen es Adipöse, nachhaltig Gewicht zu verlieren. „Wir begleiten die Betroffenen von Anfang an ein Leben lang“, macht Chirurgie-Oberarzt und Plastischer Chirurg Dr. Christian Lau deutlich.

Nicht immer führen konservative Möglichkeiten zum gewünschten Abnehmerfolg. Gerade bei hohem Body-Mass-Index (BMI) über 40 kann eine Operation infrage kommen, die bei der Krankenkasse beantragt werden muss. Bisher standen den Ärzten im Adipositaszentrum neben dem endoskopischen Magenballon zwei Operationsmöglichkeiten zur Verfügung. „Ein Schlauchmagen oder Magenbypass ist bei stark adipösen Menschen mit BMI über 40 oder gar 50 ratsam, um schwerwiegende Folgeerkrankungen zu vermeiden. Adipositas führt zu Diabetes, Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen, die die Lebenserwartung um bis zu zehn Jahre verringern“, erklärt Dr. Lange. 

Seit dem Dienstantritt von Gastroenterologie-Chefarzt Dr. German Horn im April 2024, bietet das Adipositaszentrum Stralsund zudem eine Magenverkleinerung ohne klassische OP an. Im Rahmen einer Magenspiegelung kann Dr. Horn das Magenvolumen um bis zu 70 Prozent reduzieren. Die sogenannte endoskopische Schlauchgastroplastie (ESG oder Endo-Sleeve) gilt als eine sichere, effektive und organschonende Therapie zur dauerhaften Gewichtsreduktion. Für wen die Behandlung statt der klassischen Operationen infrage kommt, erklärt der Chefarzt in seinem Vortrag in der Patientenakademie.

 

Am Anfang an die Folgen denken

Wer es geschafft hat, 50, 100 oder mehr Kilogramm abzunehmen, auf den kommen weitere Herausforderungen zu. Die Haut erschlafft und hängt am Körper. Das sieht nicht nur unästhetisch aus, es schränkt auch die Bewegung ein und führt zu hygienischen Problemen. Daher wird Dr. Lau, einziger Facharzt für Ästhetische und Plastische Chirurgie in Vorpommern, in seinem Vortragsabschnitt nicht nur auf die Entfernung von Fettschürzen und Hautlappen eingehen, sondern auch wie wichtig es ist, dies in den Behandlungsplan schon im Vorfeld einzubeziehen.