Suchen
Menü
Schließen
Key Visual der Kampagne #HeliosmitUelzen

Weil für uns jedes Spiel „Fair Play“ ist.

Helios mit der Jugendmannschaft U8 der JSG Aue Bodenteich: Als Gesundheits- und Krankenpflegerin auf der Entbindungsstation und als Spielermama der Nachwuchs-Kicker der JSG Aue Bodenteich ist für Vivian jede Begegnung ein faires Spiel. Wir unterstützen die U8 des Vereins mit neuen Trikots für die kommende Saison.

Mehr mit dem Leben beschäftigen

 

Vivian Conell hilft. Auf der Entbindungsstation, am Fußballplatz, im Gemeindehaus.

 

Sich wieder etwas mehr mit dem Leben beschäftigen, weniger mit dem Tod! Vivian Conell hat Gründe für diesen Wunsch, gute Gründe. Die 39-jährige ist durch eine schwere Zeit gegangen, hat den Krebs besiegt. Ihren Lebensmut, ihren Optimismus und ihr Engagement für Andere hat Vivian Conell nie verloren. Und nicht nur deshalb ist sie ein Gesicht der aktuellen Kampagne des Helios Klinikums Uelzen.

 

Eine Spielermutter, die ihren Sohn – der den Fußball unterm Arm trägt – abklatscht, auf dem Rasen, nach dem Training. Bei dem Bild stimmt eigentlich alles, aber ganz so ist es nicht: „Der Junge auf dem Foto ist Sam, einer aus der U8-Mannschaft der JSG Aue Bodenteich“, erklärt Vivian Conell, „er ist nicht mein eigener Sohn, spielt aber in seiner Mannschaft. Wieso sich Gino nicht fotografieren lassen wollte, habe er nicht gesagt, „aber er hat sicher gute Gründe“, lächelt sie.

 

Genau wie Gino ist auch ihr älterer Sohn Luca absolut fußballbegeistert. Training, Punktspiele und Turniere bestimmen den Familienalltag, natürlich ist ihr Mann Trainer im Verein. Alles dreht sich um den runden Lederball, und man mag sich vorstellen, wie es beim sonntäglichen Frühstück aussieht, schlagen die Herzen der Familie doch für die Bundesligateams aus Dortmund, Schalke und Wolfsburg.

 

Vivian Conell spielt nicht selber, aber sie unterstützt, wo sie kann, beim Hallenturnier, als Fahrerin der Nachwuchsteams, bei der Organisation von Tombolas usw. „Ich halte Spielern und Trainern den Rücken frei, die sollen schließlich Fußball spielen und gewinnen,“ lacht sie.

 

Über dieses ehrenamtliche Engagement wird wenig gesprochen. Andere Themen scheinen den Menschen wichtiger zu sein. Dabei ist es genau dieses Ehrenamt, das in vielen Bereichen des Lebens unerlässlich ist, damit Dinge reibungslos funktionieren können. Dies zu würdigen und danke zu sagen, das hat sich das Helios Klinikum Uelzen, der Arbeitgeber von Vivian Conell, auf die Fahnen geschrieben. Deshalb können sich Sam, Gino und die anderen Jungs aus der U8 der JSG Aue Bodenteich auch über nagelneue, knallblaue Trikots freuen. „Ich kann da im Namen der ganzen Mannschaft herzlich danke sagen“, so Vivian Conell. „Ich weiß ja, dass wir nicht der einzige Verein sind, der unterstützt wurde. Und ich finde ‚Helios für Uelzen‘ eine echt tolle Aktion.“

 

Doch auch ohne dieses Engagement arbeitet sie liebend gerne im Klinikum. Die Entbindungsstation ist ihre Heimat, ihr berufliches zuhause - im Drei-Schicht-System, in enger Zusammenarbeit mit den Hebammen. Beratung für die frisch gebackenen Eltern, Hilfe beim Stillen, Tipps beim Wickeln, Pflege nach Kaiserschnitt – die Aufgaben sind vielfältig, und langweilig wird es nie. Woran das liegt?  „Wir sind wirklich ein Megateam, stehen immer für einander ein“, freut sich Vivian Conell. „Meine Kolleginnen sind mein absoluter Rückhalt, das ist wirklich perfektes Teamwork in allen Belangen.“

 

Seit Anfang 2019 ist sie fester Bestandteil dieser Station, da hatte sie die schwierigste Phase ihres Lebens bereits durchgestanden. „Ich hatte Gebärmutterhalskrebs, habe Operationen und Chemotherapien hinter mir. Jetzt bin ich geheilt, weitere Kinder kann ich jedoch nicht bekommen.“ Diese Erfahrung war es auch, die sie auf die Entbindungsstation gebracht hat. „Nach meiner Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin habe ich 2015 im Helios Klinikum Uelzen auf der Stroke Unit angefangen“, erzählt die 39-jährige. „Auch das war immer spannend, sehr abwechslungsreich und tolle Kolleginnen und Kollegen. Aber auf einer Schlaganfallstation ist der Umgang mit dem Tod häufiger gegeben. Und nach meiner schweren Erkrankung wollte ich mich einfach mehr mit dem Leben beschäftigen.“

 

Das tut sie nun tagein tagaus, und hat zudem einen Weg gefunden, beides, Anfang und Ende, miteinander zu verbinden. „Ich engagiere mich für Sternenkinder und unterstütze die Eltern in dieser unfassbar schweren Zeit. ‚Treffpunkt kleiner Stern‘ ist ein Zusammenschluss aus Menschen aus verschiedenen Bereichen unter der Leitung einer Trauerbegleiterin.  Wir helfen, wenn es zeitlich passt.“  Jeden zweiten Dienstag im Monat trifft man sich im Gemeindehaus der St. Johanneskirche und redet, tröstet, hört zu.

 

Erfüllend, so bezeichnet Vivian Conell ihr Leben. Im Beruf, in der Familie, im ehrenamtlichen Engagement. Und das glaubt man ihr auf‘s Wort.