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Neuromonitoring: Elektrische Impulse schonen die Nerven

Operationen wie beispielsweise an der Schilddrüse erfordern viel Erfahrung und eine hohe Kompetenz des Arztes. Das kleine Organ liegt direkt unterhalb des Kehlkopfes und vor der Luftröhre, an welcher sich auch der Stimmnerv befindet. Der Verlauf des nur einen Millimeter großen Nervs ist von Person zu Person sehr unterschiedlich. Um ihn und die umlaufenden Nervenbahnen zu schützen, überwachen wir alle Operationen an der Schilddrüse mit dem sogenannten Neuromonitoring-System.

Das System hilft den Ärzten dabei, Nerven von anderem Gewebe zu unterscheiden. Das ist besonders wichtig, weil sich an dieser Stelle Bindegewebe oder Blutgefäße befinden, die den Nervenbahnen strukturell sehr ähneln. Mittels Nadeln oder Oberflächenelektroden (EMG) messen wir die Bewegungen der Muskeln und können diese sowohl akustisch über einen Lautsprecher als auch optisch auf einem Display wiedergeben.

 

So können die Ärzte während der Operation jederzeit feststellen, ob einer der überwachten Nerven gereizt wird. Tritt dieser Fall ein, warnt das System den Operateur durch optische und akustische Signale und macht ihn so darauf aufmerksam, dass ein Nerv gefährdet ist. So vermeiden wir, dass umliegendes Begleitgewebe wie der Stimmband-Nerv verletzt werden.

 

Mithilfe dieser Technik reduzieren wir auch die Wahrscheinlichkeit, dass bei unseren Patienten nach dem Eingriff eine bleibende Heiserkeit oder anderer Probleme im Stimmlippen-Bereich auftreten.