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Sekretariat Geriatrie
Telefon: (0581) 83-1901
Erreichbarkeit: Montag–Freitag 08:00–16:00 Uhr
Unsere Abteilung versorgt ältere Patienten, die häufig unter mehreren Erkrankungen gleichzeitig leiden. So nehmen wir beispielweise Patienten auf, die mit einem Infekt, einem Herzinfarkt, einer Herzschwäche oder nach einem Sturz versorgt werden müssen. Häufig liegen bei diesen Patienten zudem Begleiterkrankungen wie Schluckstörungen, Inkontinenz, Demenz, Appetitlosigkeit oder eine Sturzneigung vor. Wir behandeln auch diese in enger Abstimmung mit den weiteren Fachbereichen unseres Klinikums.
Durch die verschiedenen und gleichzeitigen Erkrankungen sind unsere Patienten oft davon bedroht, ihre Selbständigkeit zu verlieren. Die besondere Behandlungsmethode auf unserer Station, die geriatrische Komplexbehandlung, kann dies verhindern. Unser Ziel ist es, dass unsere Patienten so lange selbstständig bleiben, wie möglich.
Bei der Komplexbehandlung entwickelt unser Geriatrie-Team gemeinsam mit dem Patienten einen ganz individuellen und umfangreichen Behandlungsplan. Dieser bezieht das gesamte Umfeld der Patienten mit ein. Gemeinsam bestimmen wir die erreichbaren Ziele.
Neben den Ärzten sind an der Behandlung speziell ausgebildete Mitarbeiter der Pflege, Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden und Mitarbeiter unseres Patienten-Entlassmangements beteiligt. Die Behandlung hilft den Patienten Schritt für Schritt wieder auf die Beine zu kommen und fördert dabei auch die verbliebenen Fähigkeiten. Die stationäre Behandlung dauert in der Regel zwei bis drei Wochen. Alle Maßnahmen zielen darauf ab, eine drohende Pflegebedürftigkeit abzuwenden und die Selbstständigkeit der Patienten zu erhalten, sodass sie nach dem Krankenhausaufenthalt gestärkt in ihre vertraute häusliche Umgebung entlassen werden können.
Bei der aktivierend-therapeutischen Pflege stehen Bewegung, Wahrnehmung und Interaktion im Vordergrund. Sie ist ganz individuell auf jeden Patienten abgestimmt und gibt Hilfe zur Selbsthilfe.
Mit diesem Pflegekonzept möchten wir unseren Patienten ihre Möglichkeiten aufzeigen, sie unterstützen und motivieren sowie ihr Selbstwertgefühl durch Erfolgserlebnisse steigern. Mitarbeiter unseres Stations-Teams sind dafür speziell in verschiedenen Bewegungs- und Therapiekonzepten ausgebildet - unter anderem in Bobath, Kinästhetik und in Basale Stimulation.
Im Rahmen der aktivierenden-therapeutischen Pflege arbeiten wir eng mit allen Therapeuten auf unserer Station zusammen. Wir unterstützen sie, wenn sie mit unsere Patienten beispielsweise das Anziehen und Waschen trainieren, bei der Gehschule, bei der Wundversorgung und der Sturzprophylaxe. Damit unsere Patienten nach dem Krankenhausaufenthalt zuhause selbstständig leben zu können.
Die Physiotherapie nutzt die Heilkraft der Bewegung. Sie hilft, Schmerzen zu lindern, Operationsergebnisse zu sichern, Stoffwechsel und Durchblutung zu fördern, Fehlhaltungen und unkoordinierte Bewegungsabläufe zu korrigieren. Die Übungen verbessern die Beweglichkeit, Kraft, Ausdauer und Koordination unserer Patienten beziehungsweise erhalten sie.
Gerade älteren Menschen fallen bestimmte alltägliche Bewegungen nicht mehr so einfach. Sie kommen schwer aus dem Sessel, sind unsicher auf den Beinen und haben zum Beispiel Probleme, die Arme über den Kopf zu heben – wie beim Haare waschen. Daher sollten wichtige Funktionen regelmäßig trainiert werden, damit sich die Patienten nach dem Klinikaufenthalt idealerweise eigenständig zu Hause weiterversorgen können. Unsere Physiotherapeuten üben mit den Patienten wie sie Treppen steigen, schwere Gegenstände heben und Stolperfallen bewältigen. Das ist eine Voraussetzung dafür, dass sich die Patienten zuhause sicher bewegen und das Risiko für Unfälle senken.
Viele Menschen sind im Alter nicht mehr so beweglich wie noch in jungen Jahren. Die Gelenke sind steifer, die Kraft lässt nach und einige Menschen haben zitternde Hände, was gerade feinmotorische Dinge des Alltags erschwert. Dann wird es häufig schon zu einem Problem, eine kleine Pille aus dem Döschen zu greifen. Unsere Ergotherapeuten trainieren daher mit den Patienten wichtige Bewegungsabläufe, die für ein selbstständiges Leben in den eigenen vier Wänden unverzichtbar sind. Das sind unter anderem das An- und Auskleiden, das Essen und Trinken, alltägliche Bewegungsabläufe sowie Übungen, um die Hirn- beziehungsweise Gedächtnisleistung zu verbessern.
Unsere Logopäden untersuchen, beraten und therapieren krankheitsbedingte Störungen der Sprache, der Stimme, der Atmung, der Mundfunktionen sowie von Schluckstörungen, der Wahrnehmung und der geschriebenen Sprache.
Häufige Begleiterscheinungen infolge primärer Erkrankungen sind Sprech- und Schluckstörungen. Zum einen leidet dadurch die Kommunikation der älteren Patienten, was eine soziale Isolation zur Folge haben kann. Zum anderen besteht aufgrund von Schluckstörungen die Gefahr von Mangelerscheinungen und Unterernährung, wenn die Patienten Probleme bei der Nahrungsaufnahme haben. Unsere Logopäden helfen den Patienten mit speziellen Übungen, möglicherweise verlorengegangene Funktionen wiederherzustellen, die Fähigkeit der Kommunikation der Patienten zu fördern und die Nahrungsaufnahme zu verbessern.