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Sekretariat Gynäkologie
Frau Beyer
Telefon: (0581) 83-4601
So radikal wie nötig, so schonend wie möglich
Vielfältige Beschwerden werden durch Veränderungen des Brustgewebes hervorgerufen. Eine sehr genaue Diagnose und ein individueller Behandlungsplan helfen den Patientinnen.
Die weibliche Brust verändert sich mehrfach im Laufe des Lebens und regelmäßig im Laufe des Zyklus. Frauen haben ein gutes Gespür dafür, wann Veränderungen im Brustgewebe außer der Reihe sind und abgeklärt werden müssen. Unsere gynäkologische Abteilung ist gerne Ihr Ansprechpartner.
Gut- und bösartige Veränderungen in der Brust
Symptome wie Spannungsgefühl, Berührungsempfindlichkeit oder tastbare Verhärtungen können auf Veränderungen des Brustgewebes hindeuten. Häufig handelt es sich dabei um harmlose Veränderungen wie
- Zysten (Gewebehohlräume)
- Fibroadenome (Gewebsneubildungen der Brustdrüse)
- Lipome (gutartige Fettgeschwulste)
- Mastopathie (gutartige Veränderung des Drüsengewebes)
- Abszesse (Entzündungen)
Durch umfangreiche und genaue Untersuchungen schließen wir aus, dass es sich bei der festgestellten Veränderung um Brustkrebs, also ein Mammakarzinom, handelt.
Therapie
Nach dem wir Sie als Patientin eingehend untersucht haben, entwickeln wir mit Ihnen ein individuelles Therapiekonzept. Bei gutartigen Geschwülsten und Entzündungen operieren wir Sie schonend, mit möglichst kleinen Hautschnitten. Bei der Behandlung von Patientinnen mit bösartigen Tumoren (Mammakarzinom) kooperieren wir mit dem Helios Klinikum Gifhorn.
Um Ihre Betreuung und Behandlung sowie Ihre Vor- und Nachsorge zu individuell zu planen, kooperieren wir eng mit niedergelassenen Ärzten.
Hilfe bei Inkontinenz
Für uns sind Beckenbodenschwäche und Inkontinenz keine Tabuthemen. Unsere Experten unterstützen Sie bei der Diagnostik und Behandlung.
Die Ursachen für eine Beckenbodenschwäche beziehungsweise Inkontinenz können vielfältig sein: Geburten, Hormonmangel, Entzündungen, vorangegangene Operationen oder erbliche Veranlagungen.
Diagnose der Beckenbodenschwäche
Um ein Bild ihrer Beschwerden zu erhalten, führen wir zu Beginn der Diagnostik ein ausführliches Gespräch mit Ihnen. Es folgen eine gynäkologische Tastuntersuchung sowie eine Ultraschallkontrolle des Beckens. Je nach Bedarf sprechen wir weitere Untersuchungen wie eine Blasenspiegelung mit Ihnen ab.
Individuelle Behandlung und Therapie
Gemeinsam mit Ihnen entwickeln wir ein individuelles Therapiekonzept, das aus konservativen (nicht eingreifenden) oder operativen Behandlungsmöglichkeiten besteht. Zu ersterem zählen unter anderem Beckenbodentraining, medikamentöse Therapien sowie Hilfsmittel. Ist eine Operation erforderlich, bieten wir Ihnen verschiedene beckenbodenkorrigierende und organbeeinflussende Operationsverfahren an.
Welche Therapieverfahren für Sie persönlich in Frage kommen, klären wir gerne in einem ausführlichen Gespräch.
Erkrankungen von Gebärmutter und Eierstöcken können weitreichende Folgen haben. Wir klären alle Unterleibserkrankungen genauestens ab und therapieren fachübergreifend. Dabei besprechen wir unsere Behandlungen individuell mit Ihnen und Ihren niedergelassenen Ärzten.
Wir behandeln die gesamte Bandbreite gynäkologischer Beschwerden im Unterbauch – kompetent und einfühlsam:
- Endometriose
- Myome
- Zysten
- Polypen
- Gebärmuttersenkung
- Gebärmutterentzündungen
- Eierstockentzündungen
Bei Erkrankungen der Gebärmutter und der Eierstöcke setzen wir auf eine umfangreiche Diagnostik, individuelle Therapiepläne sowie auf schonende Methoden.
Diagnostik
Um die für Sie passende Therapie zu finden, stehen in unserem Klinikum alle modernen diagnostischen und therapeutischen Kenntnisse, Fähigkeiten und Geräte zur Verfügung. Dabei führen wir folgende Untersuchungen durch:
- Ultraschalluntersuchungen (Sonografie)
Mittels einer Ultraschalluntersuchung können Ärzte unkompliziert in Ihr Inneres blicken. Zudem sind sonografische Verfahren vielseitig einsetzbar und vor allem unschädlich. - Radiologische Untersuchungsmethoden
Zur erweiterten Diagnostik sind MRT- und CT-Untersuchungen möglich. Diese ermöglichen uns einen ergänzenden Einblick in die erkrankte Körperregion.
Therapie
Je nach Erkrankung führen wir unterschiedliche Behandlungen durch, immer in enger Absprache mit Ihnen.
- Ambulante Operationen: Sofern medizinisch sinnvoll, operieren wir so, dass die Patientin noch am selben Tag nach Hause gehen kann.
- Laparoskopische Operationen (Bauchspiegelung): Minimal-invasive Operation, bei der nur kleine Schnitte erforderlich sind. Durch diese führt der Operateur unter anderem auch eine Kamera in die Bauchhöhle ein. Dieses Verfahren wählen wir, wenn möglich, bei Operationen an der Gebärmutter, Eierstöcken und Eileitern.
- Myomenukleation: Schonende Entfernung der gutartigen Wucherungen des Gebärmuttermuskels (Myome).
- Endometriumablation: Verödung und Entfernung der Gebärmutterschleimhaut bei Blutungsstörungen.
- Überprüfung der Eileiterdurchgängigkeit bei Fertilitätsstörungen (unerfüllter Kinderwunsch) durch eine Bauchspiegelung.
- Hysterektomie: Gebärmutterentfernung durch eine Operation über Scheide, über eine Bauchspiegelung oder mit einem Bauchschnitt.
- Operative Hysteroskopie: Spiegelung der Gebärmutter zur Entfernung von Tumoren in der Gebärmutterhöhle.
Weitere Informationen
Auch in schwierigen Situationen für Sie da
Eine Krebserkrankung trifft Patientinnen mitunter völlig unvorbereitet. In dieser schwierigen Lebenssituation sind wir einfühlsam für Sie da.
Bösartige Tumore der Gebärmutter oder der Eierstöcke erfordern sehr ausgedehnte, sogenannte radikale Eingriffe. Unser Ärzteteam berät Sie gerne und steht Ihnen fachkundig zur Seite. Zum Angebot unserer Abteilung gehören verschiedene onkologische Operationsverfahren, die wir – wenn erforderlich – in Kooperation mit der chirurgischen Abteilung unseres Klinikums vornehmen.
Wir behandeln in unserem Klinikum unter anderem:
Gebärmutterkrebs (Endometriumkarzinom)
Gebärmutterkrebs wird oft nicht von Schmerzen begleitet, Symptome dafür können aber unregelmäßige Zwischenblutungen, sehr starke Menstruationen oder Blutungen nach den Wechseljahren sein. Lassen Sie solche Abweichungen daher stets abklären – unsere Gynäkologen untersuchen Sie umfassend!
Diagnose
Dazu gehört zunächst ein ausführliches Gespräch über Ihren Gesundheitszustand, bevor der Arzt eine allgemeine sowie eine vaginale Untersuchung vornimmt. So erkennt er Veränderungen an den Organen. Zur sicheren Diagnose eines Gebärmutterkrebses entnehmen unsere Spezialisten mittels einer Spiegeluntersuchung (Hysteroskopie) Gewebeproben. Diese werden dann feingeweblich untersucht, um auch die genau Art des Endometriumkarzinoms zu bestimmen.
Therapie
Je nach Art und Ausbreitung des Tumors erstellen wir gemeinsam mit Ihnen den bestmöglichen Behandlungsplan. Die operative Entfernung der Gebärmutter sowie des umliegenden, befallenen Gewebes, stellt in vielen Fällen die beste Therapie dar. Wenn möglich, führen wir diesen Eingriff mit minimalinvasiver Technik, also laparoskopisch, durch.
Das entnommene Tumorgewebe wird erneut feingeweblich untersucht. Das Ergebnis liefert Aufschluss über das mögliche Rückfallrisiko und weitere Therapien.
Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom)
Als eine der wenigen bösartigen Erkrankungen lässt sich das Zervixkarzinom dank der Krebsvorsorge gut bekämpfen. Bei der jährlichen Früherkennungsuntersuchung nimmt Ihr Gynäkologe einen Zellabstrich von Gebärmutterhals und Muttermund. Durch diesen sogenannten Pap-Test lassen sich Auffälligkeiten an den Gebärmutterhalszellen und Krebsvorstufen, erkennen.
Diagnostik
Liefert der Test ein auffälliges Ergebnis, stehen weitere Untersuchungen an. So ist beispielsweise eine Gewebeprobe erforderlich, anhand derer festgestellt wird, ob es sich tatsächlich um Krebsvorstufen oder einen Gebärmutterhalskrebs handelt.
Bestätigt sich der Verdacht auf Gebärmutterhalskrebs und hat dieser bereits ein fortgeschrittenes Stadium erreicht, folgen Untersuchungen mit bildgebenden Verfahren - eventuell auch eine Blasen- oder Darmspiegelung, um eine Ausbreitung des Krebses in andere Organe auszuschließen.
Therapie
Bei der Wahl der Therapie spielen verschiedene Faktoren hinein:
- In welchem Stadium befindet sich die Erkrankung?
- Wie ist Ihre persönliche Lebenssituation?
- Besteht ein Kinderwunsch?
- Liegen die Wechseljahre bereits hinter Ihnen?
Kleine Tumore lassen sich in einem frühen, lokal begrenzten Stadium, meist isoliert entfernen. Wenn noch ein Kinderwunsch besteht, ist auch eine Teilentfernung der Gebärmutter (Trachelektomie) möglich. Ist Ihre Familienplanung abgeschlossen oder der Tumor bereits weit fortgeschritten, empfehlen wir eine Entfernung der Gebärmutter (Hysterektomie). Diese erfolgt entweder über einen Bauchschnitt oder mittels Bauchspiegelung, wobei je nach Befall auch die angrenzenden Lymphknoten entfernt werden. Die anschließende Untersuchung des Gewebes gibt Auskunft darüber, ob sich eine Strahlen- und/oder Chemotherapie anschließt. Um mögliche Rückfälle frühzeitig zu erkennen und entsprechend behandeln zu können, sind regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen erforderlich.
Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom)
Patientinnen mit Eierstockkrebs klagen häufig über Verdauungsstörungen, Leistungsschwäche und Müdigkeit. Hat die Krankheit bereits ein späteres Stadium erreicht, kann sich Flüssigkeit in der Bauchhöhle ansammeln.
Diagnostik
Nach einer ausführlichen Anamnese tastet der Gynäkologe die weiblichen Geschlechtsorgane sowie die Bauchdecke nach spürbaren Tumoren ab. Auskunft über die Größe und Beschaffenheit eines Tumors bringt eine Ultraschalluntersuchung. Ob der Krebs anderes Gewebe oder weitere Organe befallen hat, erfahren wir mittels einer Computertomografie (CT). Außerdem entnimmt der Arzt Gewebeproben (Biopsien), um den Krebs zu diagnostizieren und seine Art zu bestimmen.
Therapie
Zusammen mit Ihnen planen wir die passende Therapie für Sie. Bei einem Tumor, der sich nur auf die Eierstöcke begrenzt, entfernen wir Eierstöcke und Gebärmutter vollständig – so können wir den Krebs effizient beseitigen. Sind Sie eine junge Frau, die vielleicht sogar einen Kinderwunsch hegt, versuchen wir in einem solchen Fall den gesunden Eierstock und die Gebärmutter zu erhalten. Nach der Operation folgt meist eine Chemotherapie, um eventuell im Körper verbleibende Krebszellen abzutöten.
Wurde ein Ovarialkarzinom bei Ihnen erfolgreich entfernt, sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen unerlässlich.
Schamlippen- und Scheidenkrebs
Vulvakarzinome/Vaginalkarzinome sind Krebserkrankung der äußeren Geschlechtsteile der Frau. Grundsätzlich sind sie verdächtig auf Bösartigkeit und sollten entsprechend abgeklärt werden.
Diagnostik
Eine verlässliche Aussage ist in der Regel nach einer Gewebeprobe möglich, die feingeweblich untersucht wird. Auch Ultraschalluntersuchung, Computertomographie und die Magnetresonanztomographie können für die Diagnostik hinzugezogen werden.
Therapie
Die Therapiemethode richtet sich nach Größe und Lage der Karzinome. Bei fortgeschrittener Erkrankung ist eine operative Entfernung der von der Krebserkrankung betroffenen Bereiche erforderlich. Hat sich der Tumor schon sehr weit ausgebreitet, kann eine radikale Operation nötig sein.
Im Anschluss empfehlen wir Ihnen engmaschige Nachsorgeuntersuchungen, die wir mit Ihnen gerne gemeinsam besprechen.
Tatjana Schmidt