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Herzschäden sichtbar machen – ohne schädliche Strahlung

Kardio-MRT steht für „Herz-Magnetresonanztomographie“. Mit diesem Verfahren lassen sich Herzschäden über Magnetfelder frühzeitig nachweisen oder ausschließen – und das ganz ohne Belastung durch Röntgenstrahlen.

Die Untersuchung können wir in Zusammenarbeit mit dem Team der Radiologie und Neuroradiologie unseres Klinikums anbieten. Die Abteilung verfügt für eine umfassende Herzdiagnostik  einen hochmodernen Magnetresonanztomographen (MRT). In dieser „magnetischen Röhre“ können wir kernspintomographische Untersuchungen des Herzens vornehmen.

 

Die Untersuchung liefert mit Hilfe von Computerberechnungen Bilder des Körpergewebes und der Blutflüsse, und damit Hinweise auf mögliche kardiologische Erkrankungen. Das Verfahren arbeitet mit starken, rasch wechselnden Magnetfeldern sowie elektromagnetischen Impulsen. Somit sind Sie als Patient während der Untersuchung keiner schädlichen Röntgenstrahlung ausgesetzt.

Bei welchen Erkrankungen setzen wir die Kardio-MRT ein?

Wir entscheiden uns in Absprache mit den Patienten für diese Untersuchungsmethode, wenn ein Verdacht auf einen angeborenen Herz- oder auf einen Herzklappenfehler, auf Erkrankung der Herzkranzgefäße (Koronare Herzerkrankung), auf entzündliche Herzmuskelerkrankungen, von Herztumoren, Blutgerinnseln oder auf eine Erkrankung der großen Gefäße des Brustkorbs vorliegt.

Risiken und Risikogruppen

MRT-Untersuchungen sind nahezu risikolos. Jedoch können metallhaltige Gegenstände durch das Magnetfeld angezogen und erwärmt werden. Daher sind bestimmte Risikogruppen in der Regel von der Untersuchung ausgeschlossen.

 

Im Regelfall von einer MRT-Untersuchung ausgeschlossene Risikogruppen:

 

  • Patienten mit metallischen Implantaten wie Herzschrittmacher, Defibrillatoren oder Medikamentenpumpen, die nicht MRT-tauglich sind
  • Patienten mit Gefäßclips im Kopf nach einer Gehirnoperation (z. B. nach Aneurysma-Blutungen im Gehirn)
  • Patienten mit sogenannten Gefäßcoils (zum Verschluss von Gefäßaneurysmen)
  • Schwangere Patientinnen

 

Unbedenklich ist die Untersuchung dagegen in der Regel für Patient*innen mit:

 

  • Knochen- und Gelenkimplantaten neueren Datums (diese bestehen zumeist aus Titan oder anderen nicht magnetischen Metallen)
  • Koronar-Stents
  • Gefäßclips (kleine Metallklammern zum Verschluss von Gefäßen, z. B. nach Bypass-Operationen)

 

Prinzipiell können Nerven durch die elektromagnetischen Impulse angeregt werden (periphere Nervenstimulation). In äußerst seltenen Fällen kann es dann bei der Untersuchung zu einem Kribbeln oder leichten Muskelzucken kommen.