Die Verbindung von körperlichen und psychischen Faktoren, die das Wohlbefinden beeinflussen, heißt in der Medizin Psychosomatik. Viele Kinder leiden unter immer wiederkehrenden Schmerzen, die möglicherweise keines körperlichen, sondern eines psychischen Ursprungs sind. In unserer Kinder- und Jugendklinik möchten wir Ihnen und Ihrem Kind zur Seite stehen.
Ihr Kind und auch Sie als Eltern haben bei uns ein Team aus erfahrenen Pflegekräften, Ärzten, Fachtherapeuten und unsere Sozialpädagogin als Ansprechpartner.
Die Psychosomatik ist Teil der Abteilung für Kinder- und Jugendmedizin, sodass gegebenenfalls nötige weitere körperliche Untersuchungen und Behandlungen jederzeit sichergestellt sind.
Mögliche Symptome
Viele Kinder leiden unter immer wiederkehrenden Schmerzen: Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen oder andere unklaren Beschwerden. Manchmal machen sich diese Beschwerden selbstständig und begleiten Ihr Kind über eine lange Zeit, obwohl die ursprünglich körperlichen Ursachen bereits nicht mehr bestehen, gar keine körperlichen Ursachen gefunden wurden oder die vorhandene körperliche Erkrankung das Ausmaß der Beschwerden nicht erklären kann.
Ihr Kind zieht sich deswegen vielleicht von anderen zurück, wirkt bedrückt, mag nicht mehr zur Schule gehen oder Dinge tun, an denen es sonst Freude hatte. Diese Beschwerden bringen es aus dem Gleichgewicht und nehmen ihr oder ihm den Schwung.
Etwa 10 bis 15 % der Kinder und Jugendlichen sind davon betroffen. Manchmal gibt es selbst für hartnäckige Schmerzen oder Beschwerden keine körperliche Ursache. Vielmehr finden Gefühle wie Angst, Traurigkeit, Wut oder Hilflosigkeit in den Beschwerden einen körperlichen Ausdruck.
Häufig bessern sich die Beschwerden von alleine nicht. Es entstehen chronische Schmerzen und Beeinträchtigungen, die das Kind über Jahre, auch bis ins Erwachsenenalter, begleiten können.
Vorgespräch und Diagnostik
Wir bieten Ihrem Kind in der Abteilung für Kinder- und Jugendmedizin am Helios Klinikum Uelzen die Möglichkeit einer stationären Behandlung, die sowohl den körperlichen, als auch den psychischen Aspekten der Beschwerden Ihres Kindes gerecht werden will.
In einem Vorgespräch sortieren Sie gemeinsam mit unserer Ärztin die Vorgeschichte, sowie die Ergebnisse der bisher erfolgten Untersuchungen unter folgenden Leitfragen:
- Gibt es Bedarf für weitere körperliche Untersuchungen?
- Könnten psychische Faktoren bei der Erkrankung Ihres Kindes eine Rolle spielen?
- Was könnte Ihnen und Ihrem Kind konkret weiterhelfen?
Wenn sich herausstellt, dass Ihr Kind von einer stationären psychosomatischen Behandlung profitieren könnte und Ihr Kind und Sie die Behandlung möchten, wird Ihr Kind gemeinsam mit anderen Kindern und Jugendlichen mit ähnlichen Problemen auf unsere Station aufgenommen.
Stationäre Therapie
Im Rahmen der stationären Behandlung kommen Einzel- als auch Gruppentherapie zur Anwendung. Entsprechend der gemeinsam vereinbarten Therapieziele setzen wir verschiedene Verfahren ein:
- Gesprächspsychotherapie, Verhaltenstherapie
- verschiedene Behandlungsprogramme (beispielsweise soziales Kompetenztraining, Stressbewältigungstraining, Körperwahrnehmungstraining)
- Gestalt- und Kunsttherapie
- Ergotherapie
- psychomotorische Behandlung, Selbstverteidigung, Ausdruckstanz
- Eltern- und Patientenschulung (beispielsweise Ernährungsberatung, Asthmaschulung, Kochkurs)
Zudem erhält Ihr Kind während der stationären Behandlung regelmäßig Schulunterricht. Weiterhin zählen wöchentliche systemische Gespräche mit den Eltern oder Angehörigen zum Therapieplan. Im Rahmen der Therapie unterstützen wir Ihr Kind darin, seine Beschwerden aktiv zu überwinden.