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Gemeinsame Telefonaktion von Allgemeiner Zeitung und Helios Klinikum Uelzen

Schätzungen zufolge leiden deutschlandweit rund sieben Millionen Frauen an einer Beckenbodenschwäche und unfreiwilligem Harnverlust. Die Dunkelziffer liegt weitaus höher, denn Harninkontinenz gilt noch immer als gesellschaftliches Tabuthema. Viele Betroffene sprechen deshalb selbst mit ihrem Gynäkologen nicht über ihre Beschwerden und leiden im Stillen. „Dabei können wir Harninkontinenz in den meisten Fällen vollständig heilen oder die Symptome der Patientinnen zumindest deutlich verbessern und ihre Lebensqualität steigern“, sagt Thomas Köster. Der Chefarzt der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe am Helios Klinikum Uelzen beantwortet am Montag, 26. Juli 2021, am AZ-Expertentelefon Fragen zu den Themen Beckenbodenschwäche und Harninkontinenz. Leserinnen und Interessierte erreichen Thomas Köster von 17 bis 18:30 Uhr unter (0581) 808-91 811 an der Telefonhotline. Für alle Anrufe gilt die ärztliche Schweigepflicht.
23. Juli 2021

„Als Harninkontinenz bezeichnet man den unfreiwilligen Verlust von Urin. Patientinnen können Ort und Zeit des Wasserlassens nicht mehr kontrollieren. Die austretende Urinmenge reicht von wenigen Tropfen bis zu einer erheblichen Konzentration. Während mache Frauen ihre Blasenschwäche als wenig störend wahrnehmen und sich im Alltag nicht eingeschränkt fühlen, ziehen sich andere fast vollständig aus ihrem sozialen Umfeld zurück und meiden unbekannte Orte, von denen sie nicht wissen, wo sie die nächste Toilette finden“, weiß der Chefarzt.

Grundsätzlich unterscheiden Experten verschiedene Formen der Harninkontinenz. Die häufigste ist die Belastungsinkontinenz, bei der die Betroffenen unkontrolliert Harn beim Husten, Niesen, Lachen oder Heben verlieren. Eine weitere häufige Form stellt die Dranginkontinenz dar, die zu Urinverlust bei starkem Harndrang führt. Bei etwa einem Drittel der Patientinnen treten beide Inkontinenzformen gemeinsam als Mischinkontinenz auf. 

Das ungewollte Wasserlassen kann verschiedene Ursachen haben. Neben altersbedingtem Muskelabbau im Beckenbereich, chronischen Infektionen und Hormonmangel können auch Geburten und vorangegangene Operationen die Beschwerden auslösen. Je nach Ursache und Ausprägungsform der Harninkontinenz kann der Frauenarzt der Patientin eine individuelle Therapie anbieten. „Zu Beginn jeder Behandlung steht immer ein ausführliches Gespräch, in dem der Arzt Fragen zur Krankenvorgeschichte der Patientin stellt. Anschließend erfolgt eine körperliche Untersuchung. Mit Hilfe von Ultraschall können Auffälligkeiten an den Nieren, den ableitenden Harnwegen, der Harnblase und den Beckenorganen festgestellt werden. Bei einer sogenannten urodynamischen Messung, die auch als Blasendruckmessung bezeichnet wird, können die funktionellen Abläufe im Harntrakt überprüft werden“, sagt Thomas Köster. 

Nach Abschluss der Diagnostik stehen für alle Patientinnen individuelle Behandlungsmethoden zur Verfügung, die der behandelnde Arzt in Abhängigkeit von Leidensdruck und Grad der Harninkontinenz auswählt. Bei einer konservativen Behandlung können neben Beckenbodengymnastik, Blasentraining, und Entspannungsübungen auch medikamentöse Therapien zum Einsatz kommen. Wenn alle konservativen Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft wurden und die Patientin keine spürbare Linderung ihrer Symptome bemerkt, kann im Fall einer Belastungsinkontinenz auch eine Operation durchgeführt werden. Thomas Köster: „Bei einer sogenannten Bandoperation wird ein synthetisches Bändchen unter die Harnröhre gelegt, welches diese wie eine Hängematte stützt und so den ungewollten Urinverlust verhindert.“

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Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 120.000 Mitarbeitern. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika. Rund 20 Millionen Patienten entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2020 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von 9,8 Milliarden Euro.

In Deutschland verfügt Helios über 89 Kliniken, rund 130 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und sechs Präventionszentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,2 Millionen Patienten behandelt, davon 4,1 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland 73.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2020 einen Umsatz von 6,3 Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.

Quirónsalud betreibt 52 Kliniken, davon sechs in Lateinamerika, 70 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 15 Millionen Patienten behandelt, davon 14,1 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt rund 40.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2020 einen Umsatz von 3,5 Milliarden Euro.

Helios Deutschland und Quirónsalud gehören zum Gesundheitskonzern Fresenius.

Pressekontakt:
Sonja Mengering
Referentin Unternehmenskommunikation
Telefon: (0581) 83-1006
E-Mail: sonja.mengering@helios-gesundheit.de

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