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Themenabend am 12. November: „Herzschwäche erkennen und behandeln“

Die Zahl der Todesfälle aufgrund von Herzschwäche (Herzinsuffizienz) hat in den vergangenen Jahren deutlich abgenommen, während gleichzeitig die Häufigkeit der Erkrankung, bedingt durch den demographischen Wandel, stark gestiegen ist. Eine Herzinsuffizienz kann viele Ursachen haben und sich durch verschiedenste Symptome äußern. Dr. Marco Thiel, Leitender Oberarzt der Abteilung für Kardiologie, Angiologie und Pulmologie am Helios Klinikum Uelzen, spricht beim Themenabend „Herzschwäche erkennen und behandeln“ am Dienstag, 12. November 2024, über Herzrhythmusstörungen, Herzklappenfehler, arterielle Hypertonie und Durchblutungsstörungen am Herzen sowie die jeweilige Therapie. Der kostenlose Vortrag beginnt um 19 Uhr, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

07. November 2024
HEL-UE-Pressefoto-Kardiologie-Herzwochen

In Deutschland sind rund vier Millionen Menschen von einer Herzschwäche betroffen. Bei ihnen lässt die Pumpkraft des Herzens allmählich nach. In der Folge hat das Herz nicht mehr genügend Kraft, um den Körper – also Muskeln, Gewebe und Organe – ausreichend mit sauerstoffreichem Blut zu versorgen. Auch wenn eine Herzinsuffizienz bei Menschen aller Altersgruppen vorkommen kann, tritt sie überwiegend bei älteren Patienten auf.

„Herzschwäche ist keine eigenständige Erkrankung, sondern resultiert aus einer Grunderkrankung des Patienten. Bei Älteren geht die Herzschwäche häufig auf eine Koronare Herzkrankheit (kurz: KHK), also eine Durchblutungsstörung des Herzmuskels, einen Herzklappenfehler oder hohen Blutdruck zurück. Bei Jüngeren entsteht die Herzschwäche durch eine nicht richtig auskurierte Infektion, zum Beispiel eine Herzmuskelentzündung“, sagt Dr. Marco Thiel. Für alle Patienten gilt: Je früher die Herzschwäche erkannt wird, desto eher lässt sich ihr Verlauf bremsen. Heilbar ist Herzinsuffizienz jedoch nicht.

Eine Herzinsuffizienz beginnt in der Regel mit unspezifischen Symptomen wie abnehmender Leistungsfähigkeit zum Beispiel beim Treppen steigen, schneller Erschöpfung und Kurzatmigkeit, Abgeschlagenheit und häufigen nächtlichen Toilettengängen. Mit zunehmender Schwere der Erkrankung treten die Symptome auch bei leichten körperlichen Anstrengungen wie zum Beispiel Spaziergängen und in Ruhe auf. Das geschwächte Herz kann das Blut nicht mehr pumpen, was zu einem Rückstau in den Venen führt. Wassereinlagerungen, geschwollene Beine, Füße und Knöchel sowie eine starke Gewichtszunahme sind die Folge.

„Der wichtigste Baustein im Rahmen der Therapie einer Herzinsuffizienz ist die Behandlung der Grunderkrankung. Heute ist bei den meisten Grunderkrankungen eine medikamentöse Therapie möglich, um das Herz zu entlasten und die Beschwerden zu lindern. Darüber hinaus zählt körperliche Bewegung, zum Beispiel durch spezielle Herzsport-Programme, zu den Therapie-Säulen“, weiß Dr. Marco Thiel. Zur Unterstützung der eigenen Herzgesundheit rät der Leitende Oberarzt zu einer ausgewogenen und gesunden Ernährung, regelmäßiger Bewegung und sportlicher Aktivität sowie dem Verzicht auf Nikotin und Alkohol.