In unseren Notaufnahmen behandeln wir akute und lebensbedrohlich Erkrankte. Viele Patienten kommen mit dem Rettungsdienst oder dem Notarzt in unsere Klinik und werden durch die Ärzte und Pflegekräfte in der Notaufnahme versorgt.
Jedoch nicht jede Erkrankung ist dabei in einer Notaufnahme richtig aufgehoben. Gerade Beschwerden, die bereits über einen längeren Zeitraum vorliegen, sollten Betroffene zuerst mit ihrem Haus- oder Facharzt besprechen. Dieser klärt, ob die Erkrankung in einer Notaufnahme behandelt werden sollte.
Ein Krankheitsfall außerhalb der Sprechzeiten von Haus- und Fachärzten ist nicht immer ein Fall für die Notaufnahme. Bei akuten Beschwerden oder Unfällen bzw. Zeichen einer lebensbedrohlichen Erkrankung (Herzinfarkt, Schlaganfall, etc.) sollten Sie jedoch nicht zögern den Notarzt bzw. Rettungsdienst (112) zu rufen oder sich in eine Notaufnahme begeben.
Für alle Erkrankungen, mit denen Sie sonst auch zu Ihrem Haus- oder Facharzt gehen würden, steht Ihnen der kassenärztliche Bereitschaftsdienst rund um die Uhr zur Verfügung. Diesen erreichen Sie immer unter der Telefonnummer 116 117. Die Nummer funktioniert deutschlandweit und ohne Vorwahl. Von dort aus wird Ihnen mitgeteilt, an welchen Arzt Sie sich wenden können, wenn Ihr gewohnter Haus- oder Facharzt geschlossen hat.
Leider können in Notaufnahmen auch Wartezeiten entstehen, die ihre Ursache in der Besonderheit der Versorgung von Akutpatienten haben.
Falls eine Wartezeit entsteht, hat dies regelmäßig folgende Gründe:
- zeitaufwendige Versorgung lebensbedrohlich erkrankter und verletzter Personen
- hohes Patientenaufkommen, welches tages-, wochen- oder jahreszeitlich bedingt sein kann
- keine Terminvergaben, dadurch Überschneidung vieler Patienten zu einem Zeitpunkt möglich
- Warten auf Befunde aus den untersuchenden Abteilungen wie Röntgen und Labor
- aufwendige Behandlungen wie z. B. Gipsanlagen, Wundversorgungen
- Patienten mit besonderer Betreuung wie z. B. Demenzkranke, psychisch Kranke und Betrunkene
Bitte haben Sie für evtl. auftretende Wartezeiten Verständnis! Selbstverständlich sind wir immer bemüht, die Wartezeiten so kurz wie möglich zu halten.
Aus Gründen des Datenschutzes und der Schweigepflicht dürfen wir Angehörigen und Bekannten telefonisch keine Auskunft geben
Jede Minute zählt. In unseren Notaufnahmen kümmert sich ein interdiziplinäres Team mit moderner Technik um unsere Notfallpatienten.
Erstversorgung
In den Notaufnahmen findet die Erstversorgung der Notfallpatienten statt.
Folgende Fachbereiche arbeiten vor Ort zusammen
- Chirurgie (Allgemein- und Viszeralchirurgie, Gefäßchirurgie, Unfallchirurgie, Neurotraumatologie)
- Innere Medizin (Kardiologie, Gastroenterologie, Angiologie, Diabetologie, Geriatrie, Neurologie-Schlaganfallversorgung)
- Kinderheilkunde (Kinder-Notfallambulanz auf der Station C1 im Klinikum Freital )
- Frauenheilkunde (gynäkologische Notfallambulanz auf der Station H3 im Klinikum Freital)
- Geburtshilfe (Kreissaal auf der Station H4 im Klinikum Freital)
- Radiologie Gemeinschaftspraxis Dr. Neumann & Dr. Pollack in den Weißeritztal-Kliniken (24-h Bereitschaft CT/MRT/konvent. Röntgendiagnostik)
Behandlungsablauf
Bringen Sie bitte, soweit im Notfall möglich, folgende Unterlagen mit:
- Krankenversicherungskarte und evtl. eine Zuzahlungsbefreiung
- Impfausweis
- Einweisungsschein des behandelnden Arztes (falls vorhanden)
- Medikamentenliste, Arztbriefe, Röntgenbilder (falls vorhanden)
Unsere Patienten werden nach Behandlungsdringlichkeit versorgt. Hierfür wenden wir ein klinisches Ersteinschätzungssystem an. Unmittelbar nach der Ankunft wird jeder Patient von einer geschulten Pflegekraft nach den Beschwerden befragt. Danach erfolgt die Einordnung in ein fünfstufiges Raster, welches durch ein Farbschema deutlich gemacht wird. So gelingt es uns, die Wartezeit an die jeweilige Schwere des Erkrankungsbildes anzupassen und zugleich Verständnis bei den Patienten zu wecken, die ihre Wartezeit nachvollziehen können.
Der Arzt nimmt eine Untersuchung vor und legt die erforderliche Diagnostik bzw. die Therapie fest. Nach Abschluss aller Untersuchungen entscheidet der Arzt über eine ambulante oder stationäre Behandlungsform. Nach einem ambulanten Aufenthalt werden Empfehlungen für die Weiterbehandlung mitgegeben. Bei stationärer Aufnahme erfolgt die Verlegung auf die jeweils erforderliche Fachabteilung.