Helios Konzernregelung Hygiene
Sie ist für unsere Kliniken und Mitarbeiter:innen verbindlich und basiert auf den Empfehlungen des Robert Koch-Instituts (RKI). Sie schreibt unter anderem die Händedesinfektion für Ärzt:innen, Pflegepersonal und weiteres medizinisches Personal (z.B. Physiotherapeut:innen) vor, und zwar u.a. vor und nach Kontakt mit Patient:innen, aber auch zu den anderen WHO definierten Kriterien. Sie sind in einem Regelwerk, dem sogenannten „Leitfaden der Krankenhaushygiene“ und dem „Erreger-Leitfaden“ festgelegt und für alle Mitarbeiter:innen verbindlich.
Hygienefachpersonal
Verantwortlich für die Vermittlung der hygienischen Vorgaben ist speziell weitergebildetes Personal. Dazu gehören weitergebildete Hygienefachkräfte, Krankenhaushygieniker:innen sowie die Hygienebeauftragten der Einrichtungen. Verantwortlich für die Umsetzung und Einhaltung ist jede:r einzelne Mitarbeiter:in in der Patientenversorgung.
Dokumentation
Arbeitstäglich wird in unseren Kliniken dokumentiert, ob Patient:innen mit Erregern wie z.B. MRSA besiedelt oder infiziert sind. Helios stellt die wichtigsten dieser Daten auf dieser Seite im "HygieneEinBlick" online: So ist für jede Klinik sichtbar, in welchem Umfang die drei bedeutsamsten Erreger MRSA, VRE und MRGN bei Patient:innen nachgewiesen wurden. Bei Auffälligkeiten handeln wir sofort. Mit der Übersicht der Erreger-Daten über einen längeren Zeitraum hinweg lässt sich nachvollziehen, wie sich der Anteil der in unseren Kliniken erworbenen Infektionen darstellt.
Screening
Patient:innen mit hohem Risikopotenzial werden bei der Klinikaufnahme auf bestimmte Erreger getestet (z.B. durch Abstriche von Nase, Rachen, Wunden). Risikopatient:innen sind zum Beispiel diejenigen, bei denen schon früher einmal eine Infektion festgestellt wurde, die chronische Wunden haben oder die an einer Blutvergiftung oder einer Lungenentzündung leiden. Auch Patient:innen, die aus bestimmten Herkunftsländern wie z.B. Südeuropa, Nordafrika und Asien kommen oder die in der Masttierhaltung arbeiten, werden bei ihrer Aufnahme getestet.
Umgang mit Antibiotika - Perioperative Antibiotika-Prophylaxe (PAP)
Vor Operationen ist die perioperative Antibiotika-Prophylaxe leitlinienegerecht festgelegt. Bei den infrage kommenden Operationen werden 30 bis 60 Minuten vor dem ersten Hautschnitt vorbeugend Antibiotika gegeben, um eine Wundinfektion nach der Operation zu vermeiden.
Welche Antibiotika für welche Operationen vorgesehen sind, ist in einem interdisziplinären Fachgruppenbeschluss festgelegt und damit für alle Ärzt:innen bei Helios verbindlich.
Bei der Notwendigkeit einer Antibiotikatherapie halten unsere Einrichtungen entsprechende Antibiotikatherapiekonzepte vor. Diese sind für jede:n Mitarbeiter:in zugänglich und werden regelmäßig aktualisiert.
Antibiotika Schulungen
Alle Helios Mitarbeiter:innen werden berufsübergreifend zum richtigen Umgang mit Antibiotika geschult, insbesondere ärztliches Personal.
Ein flächendeckender zurückhaltender und korrekter Umgang mit Antibiotika verhindert die Entwicklung multiresistener Erreger in deutschen Gesundheitseinrichtungen.
Weitere Informationen zum Antibiotiv Stewardship bei Helios finden Sie hier:
Gerne beraten unsere Experten Sie persönlich!
Unser Team der Krankenhaushygiene wird darüber hinaus von weiteren Akteuren unterstützt.
Aus den einzelnen klinischen Fachbereichen stehen uns insgesamt acht hygienebeauftragte Ärzte und 16 Hygienebeauftragte in der Pflege mit modularer Weiterbildung zur Seite.
Darüber hinaus arbeiten wir eng mit den Mitgliedern des Antibiotic-Stewardship (ABS) zusammen. Dieses Team aus Mikrobiologen, Apotheker und speziell geschulten Ärzten setzt sich für einen umsichtige Einsatz von Antibiotika ein.