Grit Bormann, 54 Jahre alt und wohnhaft in Reichstädt, ist über 30 Jahre lang als Keramikerin tätig. Seit 2018 arbeitet sie dazu noch Teilzeit als Sozialpädagogin, doch ihre Leidenschaft für die Kunst hat sie nie losgelassen. In den letzten 3-4 Jahren hat sie ihren fotografischen Fokus zunehmend auf Bäume gelegt. Besonders interessiert sie der stetige Wandel, dem Bäume im Laufe der Jahreszeiten, bei verschiedenen Lichtverhältnissen und im Laufe ihres Lebens unterliegen. Ob bei Frost, im Sommerlicht oder im Alter – Grit Bormann fängt in ihren Bildern die stillen Geschichten der Bäume ein und lädt die Betrachter dazu ein, die Schönheit und Vielfalt der Landschaft mit neuen Augen zu sehen.
„Mir ist es wichtig, die Veränderungen und die Ruhe, die von den Bäumen ausgeht, sichtbar zu machen“, erklärt sie. „Oft übersehen wir die Details in der Natur. Mit meinen Fotos möchte ich zeigen, wie vielfältig und lebendig die Bäume und ihre Umgebung sind.“ Außerdem betont sie: „Ihre Gegenwart, ihre Präsenz begleitet unser Leben. Das Alter eines Baumes verbindet uns mit unseren Vorfahren und Nachkommen. Ihre Schönheit lebt in unserer Seele.“
Die Präsentation der Werke unterstreicht den besonderen Charakter der Ausstellung: Die Rahmen für die Fotografien stammen von Flohmärkten und auch Hausböden und Kellern und wurden u.a. von der Künstlerin selbst aufbereitet. Sie verstärken die Wirkung der Bilder und schaffen eine Verbindung zwischen Vergänglichkeit und Beständigkeit.
Ein kleines Highlight der Ausstellung ist das Motiv eines Straßenbaumes, der stark von menschlichem Einfluss geprägt ist und dennoch seine Widerstandskraft zeigt.
Die Ausstellung ist täglich zu besichtigen und lädt dazu ein, in die stille Welt der Bäume einzutauchen und die achtsame Wahrnehmung der Natur zu vertiefen.