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Anästhesie und Schmerztherapie

Wir sorgen für Sicherheit! Auf den Seiten der Anästhesie und Schmerztherapie möchten wir Sie mit unserer Arbeit vertraut machen und einige häufig gestellte Fragen leicht verständlich zu beantworten. Unser Wunsch ist es, Transparenz in Hinblick auf unsere Arbeit zu schaffen, Ihnen Sicherheit und Vertrauen zu schenken und Ihnen dabei helfen, Ängste vor einem Eingriff abzubauen. Und wenn Sie Fragen haben: Zögern Sie nicht und sprechen Sie uns an!

Leitung des Fachbereiches
Unser Klinikdirektor leitet das Team mit ausgezeichneter fachlicher Expertise.
Kai Kursatz
Chefarzt der Anästhesiologie
Unsere Leistungen im Überblick
Sie haben Fragen oder möchten sich über unsere Leistungen informieren? Dann vereinbaren Sie gerne einen Termin mit uns.

Das Team der Anästhesiologie hilft Ihnen mit umfassender Erfahrung und medizinischer Expertise.

Allgemeine Informationen: Patientenwissen
Hier geben wir Ihnen Antworten auf häufig gestellte Fragen rund um die Themen Narkose und Betäubung:

Wie alle medizinischen Prozesse erfordert die Narkose nicht nur vom Arzt, sondern auch vom Patienten eine aktive Mitarbeit. Das heißt, der Erfolg und die Sicherheit während des Eingriffs hängen maßgeblich auch vom Verhalten des Patienten ab. Besonders bei ambulanten Eingriffen in Narkose ist das medizinische Team auf die Kooperation des Patienten angewiesen. 

 

Die Vorgehensweise muss in jedem Fall mit dem Anästhesisten abgesprochen werden. Dazu dient das Prämedikationsgespräch. Dabei erfährt der Patient vom Narkosearzt alles, was er zur bevorstehenden Narkose wissen muss und erhält Antworten auf seine Fragen. Der Arzt beurteilt die Narkosefähigkeit und das Narkoserisiko des Patienten. Gemeinsam mit dem Patienten wird die geeignete Narkoseart gewählt. Der Patient wird ausführlich über die Risiken der Narkose aufgeklärt und unterschreibt danach eine Einverständniserklärung für den geplanten Eingriff.

 

Die derzeitigen Empfehlungen über die Einnahme von Arzneimitteln im Zusammenhang mit Operation und Narkose sind komplex. In diesem Zusammenhang sind Medikamentenwirkung, Begleiterkrankungen und die Art von Operation und Narkose zu bedenken. Das betrifft ganz besonders Mittel gegen Bluthochdruck (Hypertonie), Antidiabetika und Mittel zur Beeinflussung der Blutgerinnung. Die Vorgehensweise muss deshalb schon im Vorfeld der Operation mit dem Anästhesisten abgestimmt werden.

Bei der Narkose (v. griech. ναρκάειν „erstarren, schlafen“) handelt es sich um ein so genanntes „pharmakologisch induziertes, reversibles Koma“. Das heißt, bei einer Allgmeinanästhesie handelt es sich um einen medikamentös herbeigeführten, kontrollierten Zustand der Bewusstlosigkeit, dem je nach Bedarf die Komponenten Schmerzausschaltung und Muskelerschlaffung beigefügt werden können. Die Narkose ermöglicht die Durchführung von schmerzhaften oder anderweitig nicht von Patient:innen tolerierten Prozeduren wie Untersuchungen oder Operationen.


Die Narkoselehre ist ein Teilgebiet der Anästhesiologie. Sie wird in Deutschland von speziell weitergebildeten Fachärzt:innen durchgeführt, Fachärzt:innen für Anästhesiologie und Intensivmedizin oder auch Anästhesist:innen.

Wie bei jedem Eingriff können auch während einer Narkose Komplikationen und Nebenwirkungen auftreten.

Nach der Vollnarkose können durch den Tubus oder die Larynxmaske Halschmerzen auftreten. Manchmal tritt Heiserkeit auf. Diese Nebenwirkung werden durch den Kunststoffschlauch ausgelöst, der die empfindliche Rachenschleimhaut reizt. In den allermeisten Fällen lassen die Beschwerden nach ein bis zwei Tagen wieder nach.

Die Regionalanästhesie hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Mit ihrer Hilfe ist es möglich, vorübergehend das Schmerzempfinden z.B. an den Armen oder Beinen auszuschalten und so dort einen operativen Eingriff zu ermöglichen. Eine zusätzliche Vollnarkose, die den Körper der Patient:innen in einigen Fällen unnötig belasten würde, ist dabei nur selten erforderlich. Auf Wunsch erhalten die Patient:innen ein leichtes Schlafmittel oder könnenzur Ablenkung Musik über Kopfhörer hören. Für größere Eingriffe dient die Regionalanästhesie als Ergänzung zur Vollnarkose. In diesem Fall kanngezielt eine Körperregion betäubt und ggf. ein Schmerzkatheter platziert werden. 

 

Das Prinzip der Regionalanästhesie funktioniert wie folgt: Im Körper verlaufende Nerven können entweder durch winzige Stromimpulse oder durch Ultraschall lokalisiert aufgesucht werden. Ist der entsprechende Nerv gefunden, wir ein lokales Betäubungsmittel injiziert, das den Nerv umfließt und vorübergehend "ausschaltet". Man spricht auch von einem  sogenannten "singleshot". Soll die Schmerzausschaltug mehrere Tage erfolgen, wird in die Nähe des Nervs ein dünner Katheter platziert. Über diesen Katheter können weiter regelmäßig Schmerzmedikamente verabreicht werden, die insbesondere nach großen Operationen eine schmerzarme Physiotherapie möglich machen und so den Heilungsprozess positiv beeinflussen können.

 

Ob eine Regionalanästhesie für eine Operation in Betracht kommt, kann nur der Narkosearzt entscheiden, der zuvor für jeden Patienten ein individuelles Nutzen-Risiko-Profil erstellt.

 

Im Prämedikationsgespräch wird dem Patienten das für ihn beste Verfahren erklärt.

Rückenmarksnahe Narkosen sind Formen der Regionalanästhesie, die bei Eingriffen an Beinen, Becken, Unterleib (z. B. auch bei einem Kaiserschnitt) und Bauch angewendet werden können. Unter Verwendung geeigneter Lokalanästhetika (Medikamente zur örtlichen Betäubung) werden bei diesen Verfahren der Schmerz und das Empfinden durch Blockade der vom Operationsgebiet zum Rückenmark ziehenden Nerven ausgeschalten. Das Bewusstsein bleibt dabei in der Regel erhalten, der Patient kann jedoch zusätzlich in einen Dämmerschlaf (Sedierung) versetzt werden.
Für bestimmte Operationen und besonders die postoperative Schmerztherapie, kann auch die Kombination von Vollnarkose und rückenmarksnaher Narkose sinnvoll sein.

 

Rückenmarksnahe Anästhesie unterteilt man im wesentlich in „Spinalanästhesie“ und „Periduralanästhesie“. Besonders die Periduralanästhesie kann man sehr gut mit einem kontinuierlichen Katheterverfahren kombinieren (Periduralkatheter – PDK) und somit zur Schmerztherapie nach dem Eingriff einsetzen. Ein dünner, flexibler Kunststoffschlauch wird hierzu in der Nähe das Rückenmarks platziert und ermöglicht auch Tage nach der Operation noch die Injektion eines Lokalanästhetikums.

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